Ut unum sint

Verneigen wir uns tief und voll Vertrauen, vor Gott unserem Vater, dem Schöpfer des Himmels der Erde, im Universum SEINER ewigen Liebe. Vor IHM dem ALLMÄCHTIGEN, BARMHERZIGEN, GERECHTEN, GEGENWÄRTIGEN, SEINEM Sohn Jesus Christus, unserem Erlöser, dem Weg der Wahrheit und des Lebens, und dem Heiligen Geist unseremTröster und Beistand. Vor IHM, dem DREIFALTIGEN, EINEN GOTT allen Lebens, dem Anbetung, Dank Lobpreis und Herrlichkeit in Zeit und Ewigkeit gebührt.

Bekennen wir im Licht SEINER Gnade IHM, allen Heiligen und Seligen, der Heiligen Maria, allen Engeln und himmlischen Heerscharen, und Euch Brüder und Schwestern im Herrn, dass wir seit Menschengedenken viel gesündigt haben, in Gedanken Worten und Werken, durch unsere übergroße Schuld. Wir haben DIR o Gott im Laufe der Geschichte nicht vertraut, und sind den Götzen des eigenen Willens nachgelaufen. DIR bringen wir als Buße und Opfergabe die Reue über unsere Verfehlungen und die Missachtung DEINER Gebote der Weltordnung dar. Wir erkennen vor DEINEM Angesicht auch die Schuld aneinander und die schmerzlichen Folgen durch Streit, Spaltung, Hass, Gewalt, Krieg, und Zerstörung des Daseinsraumes unserer Menschheitsfamilie vom Anfang der Zeit bis heute.

DU aber, Allerheiligster Gott, hast uns in DEINEM Sohn, durch SEIN leben den Tod und die Auferstehung, nach DEINEM Willen von Schuld und Sünde entsühnt, als versöhnte Brüder und Schwestern, zu Bausteinen DEINER Kirche gemacht.
DU bist und bleibst im Heiligen Geist das Leben auf Erden, die Einheit im Universum DEINER Liebe, aller Völker auf Erden in DEINER Kirche, und in der Vielfalt der Schöpfung im Himmel und auf Erden. DEINEM eingeborenen Sohn unserem Herrn, ist alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben. In IHM, durch IHN und mit IHM, leben wir in der Einheit mit dem Vater im Heiligen Geist, im Glauben und Lieben in der Zeit, in der sicheren Hoffnung auf ewiges Leben. Lass uns, DEIN Reich der Gerechtigkeit und des Friedens. mit allen Menschen und Geschöpfen teilen, bis DU Herr Jesu wiederkommst, Gericht zu halten über Lebende und Tote. Der Vater Sohn und Heilige Geist segne uns.

Das Kreuz der Erlösung und Hoffnung

factum est

Um uns in Oppenweiler ist es noch dunkel. Doch ein Licht freudiger Erwartung leuchtet schon seit Tagen in mir. Es ist ein seltsames Drängen, wie ich es in einem meiner früheren Aufsätze beschrieb. Eine Art Schwangerschaft; recht außergewöhnlich für einen Mann. Meine Seele zittert und jubelt in der Stille. Da bekommt das Drängen einen Namen. Er unser Gott kommt, ja er kommt unverdienter Weise in unser Dasein. Der Herr braucht aber eine Wohnung. Ich habe nicht viel vorzuweisen. Ganz sicher wird ER mit dem vorliebnehmen, was ich IHM bieten kann. Dann aber werde ich mit allen und allem was mir wert und teuer ist, ein Fest der Liebe feiern. Die Engel ziehen schon die schönsten Röckchen an und putzen ihre Heiligenscheine, damit die Ehrerbietung an der Krippe zusammen mit uns Menschen nicht allzu dürftig ausfällt. Mit der Himmlischen Heerschar, dem Heiligen Josef, der Gottesmutter, mit Ochs und Esel zusammen, kann das Fest beginnen. Es wird schön sein, wenn wir dem Gottessohn, dem „semper maior“, unsere Lieder singen. Warten wir doch alle im Advent unseres Lebens immer wieder auf die Ankunft des Herrn. Denn wir wissen, dass keine fremden Götter sondern nur ER unsere Sehnsucht zu stillen vermag. Es könnte sogar ein Wunder geschehen. Wer weiß das schon. Der Herr stände dann in SEINER, jeden Kalender sprengenden Liebe, sogar jetzt um Einlass bittend vor unserer Tür, und wollte möglicherweise sogar in uns geboren werden. Am liebsten würde ich dann die ganze Menschheitsfamilie zur Geburtsfeier einladen. Ich fürchte aber, meine Herberge könnte für so viele zu klein sein. Daher laufe ich lieber als „schwangerer Mann“ zu Euch, wie einst Maria zu Elisabeth, um über eine jeder Zeit mögliche Geburt des Gotteswortes in uns zu reden.

Meine Frau, die seit ihrer Pensionierung Vorlesungen an der Uni Stuttgart besucht, brachte mir einen schlichten, in grüner Farbe der Hoffnung gehaltenen Computerausdruck mit Weihnachtsgrüßen ihres Professors nach Hause. Sie wurde für mich, wie viele Frauen vor ihr, zur Überbringerin einer wahrhaft guten Nachricht. Dieser Gruß hatte es nämlich in sich. Das muss ich Euch erzählen; aber auch noch anderes. Hört gut zu! Um die überlieferten Worte Gottes in der Heiligen Schrift zu verstehen, habe ich einst Latein und Griechisch gelernt – wie meine Frau als Ärztin. Das war nötig, um die mit dem Gruß des Professors gestellte Aufgabe zu lösen. Die Nachricht war in Latein verfasst. Ich las und verstand sofort wie meine Frau. Welche Freude: „Wir haben die Sprache nicht umsonst gelernt!“ Auch ich werde nun ein Bote und reiche die Wünsche um besinnliche Weihnachtstage einfach an Euch weiter; ergänze sie aber mit einer kleinen Betrachtung. Der in Latein geschriebene, vertraute Text, handelt von der Geburt des Herrn nach Lukas 2,1-20. Er stammt aus der Stiftsbibliothek St.Gallen(Cod. Sang.51, S. 134f). Seit dem Konzil von Trient (16. Jh.) wurde mit der Vulgata Latein in der Katholischen Kirche zur maßgeblichen Sprache der Bibelübersetzung. Ich nehme das Geschenk des Professors in die Hand und lese wie neu diesen mir von Kindheit an vertrauten Text mit seiner „umstürzenden Botschaft“ an uns alle. Die prägnante, ausdrucksstarke lateinische Sprache packt mich. Immer fester wird meine Stimme beim Lesen, während ich die „Worte im Herzen erwäge“. Meine Frau zeigt ihr Interesse an dem Text. Gemeinsam fühlen wir uns, im langen tradierten Sprachraum des Lateins, wie zu Hause. Die Weihnachtsbotschaft sprengt ja an sich alle inneren und äußeren Grenzen. Selbst in den Niederungen der Weihnachtslieder, die wir in den Geschäften und auf den Märkten zu hören bekommen, verbirgt sich noch eine geheime Sehnsucht und Hoffnung.

Wie anders ging es aber einst unseren Vätern an Weihnachten 1942, die im sinnlosen Morden des zweiten Weltkrieges im Kessel von Stalingrad, der Kälte und dem blanken Entsetzen ausgeliefert, nur noch Tod oder Gefangenschaft vor Augen hatten. Von der Führung der Partei verraten, zerbrach bei nicht wenigen von ihnen jegliche Hoffnung auf Gottes Güte. Einige aber wandten sich für alle anderen in ihrer unaussprechlichen Not an die Gottesmutter – und beteten vor deren Bildnis, das ein Arzt geschaffen hatte. Ähnliche Situationen gibt es leider auch noch heute in unserer Welt überall dort, wo Macht und Gewalt Triumphe feiern. Nur Gott selbst kann uns gewähren, dass wir dem Unverständnis preisgegeben, in der Barmherzigkeit und Liebe des Menschensohnes verankert bleiben. Aber nicht mit Gewalt oder Macht greift der Schöpfergott wieder in die Geschichte ein. In einem wehrlosen Kind, dem Menschensohn, wirbt der Retter, der geboren wird, um Heil und Segen in unser inneres und äußeres Dasein zu bringen, um unser Herz. Ein Kind, das zum Manne herangewachsen, den Kosmos umspannend, einer von uns wird, um durch Seine Geburt, Seinen Tod und die Auferstehung alle Schuld zu tilgen, Gerechtigkeit und wahren Frieden wieder herzustellen. Ja das Weihnachtsfest ist gehaltvoll, nicht nur süß. Es erinnert uns immer wieder daran, um welch hohen Preis wir erlöst sind. Aber auch an die unerschütterliche Treue Gottes, der alles Geschaffene, wie die Heilige Schrift in der Genesis bezeugt, für gut befindet und fortwährend in Seiner unerforschlichen Liebe erhält, der wir staunend antworten dürfen. „Factum est in diebus illis“, so beginnt der Text im Lukasevangelium wie ein Paukenschlag. Von einer Tatsache ist hier die Rede von einem real fassbaren Geschehen in jenen Tagen. „Factum est“, will sagen – Gott greift in das Weltgeschehen ein. Er unser Herr ist in Sorge um uns, will unser wirkliches Wohl und Heil. Das ist keine Fabel, kein Traum, sondern „factum est“ es ist ein wirkliches Ereignis. Gott ist nicht tot. Als unfassbares Geheimnis will ER in Seinem Sohn unter uns sein. Die Schrift weist akribisch nach, wann wo und wie dies geschieht. Es ist von Joseph die Rede, der aus dem Hause Davids stammt und von Galiläa aus Nazareth mit seiner schwangeren Verlobten nach Bethlehem unterwegs ist, um sich, der Sitte gemäß, eintragen zu lassen. Dort gebiert sie ihren ersten Sohn, hüllt ihn in Windeln und legt ihn in eine Krippe, denn „in diversorio“ – in der Herberge finden sie keinen Platz. Ist das nicht genau unsere Glaubenssituation, dass Gott oft vor einem Bollwerk unserer Vorbehalte steht, und wir nicht zulassen wollen, dass er uns vor aller Zeit und auf unserem manchmal beschwerlichen Pilgerweg durch seinen Sohn zärtlich liebend auch bis in die ewigen Wohnungen geleiten will? irten, Menschen wie Du und ich, hielten in jener Heiligen Nacht Wache bei ihrer Herde. Da stand plötzlich ein Engel Gottes bei ihnen „et claritas Dei circumfulsit illos et timuerunt timore magno “ – Und der Glanz Gottes umhüllte sie, sodass sie sich sehr fürchteten und erschraken. „Nolite timere!“ Fürchtet Euch nicht, ruft ihnen der Engel und auch uns Trostbedürftigen zu. Habt keine Angst Euch von Gott lieben zu lassen. Fürchtet Euch nicht vor Eurem Bruder, einem wehrlosen Kind in der Krippe. Und weiter wie Fanfarenstöße: Seht ich verkündige Euch eine große Freude, die allem Volk zuteilwerden soll. Denn heute, ist Euch der Retter geboren, Christus der Herr, in der Davidsstadt. Und ihr werdet ein Kind finden das das in Windeln gehüllt in einer Krippe liegt. Und plötzlich, aber nicht nur damals, war der Engel von einer großen himmlischer Heerschar umgeben, die voll Freude preisend und lobend sangen: „Gloria in altissimis Deo et in terra pax hominibus“ Ehre sei Gott in den Höhen und Friede den Menschen auf Erden. Möge durch die Gnade des Heilandes und Retters, das Wort Gottes, auch in uns geboren werden und uns zur Vollgestalt eines Christen heranwachsen lassen. Dass wir dann vom Heiligen Geist befeuert, bestärkt und gedrängt, selbst Wort und Hand werden, um anderen Menschen die Liebe und Sehnsucht des Dreifaltigen Gottes nach uns zu verkünden, der uns nicht nur an Weihnachten SEINEN Sohn schenkt, um unsere Not, Schuld und Hoffnung im göttlichen Erbarmen zu bergen. Ein Kind, von dem gesagt worden war: Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen die Hirten erzählten. „Maria autem conservabat omnia verba haec conferens in corde suo“ Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. Beten und leben wir die Gnade zu verkünden, dass die Geburt des Gottessohnes durch Maria, wie die Hirten gehört und gesehen und die Schrift bezeugt, „factum est“ wirklich geschehen ist.

Das Herz

Das Herz sucht
nach Orten die
Brücken bauen

Über die wir uns
zu gehen trauen
Der Liebe und

Der Freundschaft
eigene Worte
drängen durch

Die enge Pforte
diese Schätze sind
ein Zeichen

Dass Hass und
Feindschaft
weichen

Wenn wir uns
dann die Hände
geben und tief
in die

Augen sehen
Kann Glaube
Hoffnung Liebe

Sich erheben
und Osterfreude
auferstehen

Maria mit dem Kinde lieb uns allen Deinen Segen gib.

Trostworte

Lassen wir uns die Freude im Glauben an Jesus Christus, und der Gemeinschaft mit IHM in SEINER Kirche nicht rauben, auch wenn widrige Winde wehen. Der Herr erweckt ja allezeit Zeugen, um Menschen einzuladen, sich von IHM beschenken zu lassen. Im festen Vertrauen auf IHN und den Heiligen Geist, steht kein Priester oder Katholik, dumm da, der sich zu Gott, dem Vater Sohn und Heiligen Geist bekennt, der uns alles gibt, was ER zu geben vermag. Der uns durch SEINEN Sohn Sünde und Schuld vergibt, damit wir IHM nicht verloren gehen. Der uns als Söhne und Töchter im Reich der Gerechtigkeit und des Friedens, im Glauben Hoffen und Lieben lebenslang begleitet, und uns danach ewiges Leben bei IHM verspricht. Bleiben wir mit Maria, allen Heiligen, dem Papst und der Kirche bereit, alles was wir sind und haben, einander zu Gottes Ehre zu geben. Es ist die Salbung Gottes, nur IHM zu gehören, der uns durch IHN und mit IHM als Auferweckte, im Reich der Gerechtigkeit und des Friedens, und dereinst das ewige Leben in Fülle schenkt. Je mehr wir aber unsere Armut als Kreuzträger erfahren, umso mehr erweist sich Gottes Macht und Herrlichkeit in aller Not an uns. In österlicher Hoffnung und Freude, singen wir daher mit der Kirche: Christus ist erstanden, von des Todesbanden schwebt er frei und auf SEIN Grab, schaut er mit Triumpf herab. Wir dürfen in froher Erwartung auf IHN auch am Heiligen Abend hinzufügen: Freut Euch Ihr Christen freuet Euch sehr, heut ist nahe der Herr.

Maria mit dem Kinde lieb uns allen Deinen Segen gib.

 

Über Zeit

Heute lade ich Sie ein, mit mir über das Phänomen der Zeit nachzudenken, die für uns alle mit der Geburt beginnt, und einmal todsicher endet. Wir finden uns als Menschen mit anderen Lebewesen, in einem zeitlichen Gefüge von Vergangenheit Gegenwart und Zukunft, im Kreislauf der Jahreszeiten, in einem kosmischen Geschehen vor, das mit Sicherheit einmal vor uns war, und nach uns existieren wird. Im Vergleich hiermit, ist unsere individuelle Lebenszeit sehr kurz, und unser Gestaltungsraum wird durch die Endlichkeit des Daseins begrenzt. Mit unserem Tod geht aber unsere Zeit auf Erden endgültig zu Ende.  Wir werden uns daher zu einem unbekannten Zeitpunkt unseres Lebens, von allen Beziehungen zu Menschen, Lebewesen und Sachverhalten, verabschieden müssen. Das Leben als Ganzes wird jedoch auch nach uns weiter gehen, und alle Ressourcen der Welt, unsere eigenen Werke, und die kulturellen Leistungen der Menschen, werden die Nachkommen übernehmen. Das bedeutet: Nach unserem Lebensende werden die nächsten Generationen immer wieder einen Frühling, Sommer, Herbst und Winter erleben. Auch das Geschehen in den kosmischen Räumen des Universums, und in den makro- und mikrokosmischen Prozessen der Natur, wird bleiben. Unsere Nachkommen werden das religiöse, kulturelle, technische und künstlerische Erbe der Menschen auf Erden übernehmen, verwalten, und den nachfolgenden Generationen anvertrauen. Das Leben als Ganzes, mutet uns daher zu, nachzudenken und unsere Lebenszeit zu nutzen, um das Erbe unserer Väter und Mütter nach Kräften treu zu verwalten, die Ressourcen zu schonen, um einmal alles mit einem liebevollen Blick der Sorge und des Wohlwollens an unsere Nachkommen zu übergeben. Wir haben das Geschenk des Lebens mit seinen Chancen und Grenzen, einmal ebenso übernommen, und müssen uns fragen lassen, wie wir mit diesem Erbe umgegangen sind. Wir erleben die Zeit von Geburt an, als unsere persönliche und gesellschaftliche Geschichte. Ohne uns dessen immer bewusst zu sein, verabschieden wir jedes Jahr, jedem Tag, jeder Stunde, Minute und Sekunde, als einen Teil unserer Lebenszeit. Der Fluss der Zeit ist nicht aufzuhalten. Die begrenzte Lebenserwartung ermahnt uns aber, unser Leben so zu führen, dass wir uns einmal von Freude und Leid in der Zeit verabschieden können. Ich rede daher mit Ihnen von Mensch zu Mensch, über unser Leben in der Zeit die todsicher endet.

Während unseres ganzen Lebens, befinden wir uns alle in einem zeitlichen Gefüge von Vergangenheit Gegenwart und Zukunft im Kreislauf der Jahreszeiten und kosmischen Ereignissen. Entbunden von beruflichen, familiären und gesellschaftlichen Verpflichtungen, bietet sich, wenn das eigene Einkommen gesichert ist, für Menschen nach der Berentung oder Pensionierung, ein reiches Betätigungsfeld nach freier Wahl im familiären, gesellschaftlichen und sozialen Umfeld. Wie zu allen Zeiten besitzt die Weitergabe der Lebenserfahrungen im Austausch mit den jüngeren Generationen hohe Priorität. Mit dem höchsten Lebensalter und den damit zwangsläufig verbundenen körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen, engt sich der Bewegungs- und Aktionsraum jedoch erheblich ein. Im gleichen Maße stellt sich unvermeidlich eine vermehrte Abhängigkeit von anderen Menschen ein, die altersgerechten Wohnraum in einem sozialen und kulturellen Umfeld mit ärztlicher und pflegerischer Betreuung erfordern. All diese Anpassungsleistungen bedürfen einer ständigen Wachsamkeit, um die individuellen, kognitiven und emotionalen Fähigkeiten zur Anpassung an die sich ändernden Lebenssituationen zu erhalten. Im hohen und höchsten Lebensalter ist mit der Zunahme zu beobachtender Todesfälle, die Auseinandersetzung mit der Realität des eigenen Lebensendes, und der damit gegebenen Umstände nicht zu vermeiden. Die Tatsache, dass wir alle  in begrenzter Zeit Leben hat mich bewogen, mit Ihnen offen über meine Erfahrungen zu reden. Ich kann dankbar und im Vollbesitz meiner Kräfte, mit dreiundneunzig Lebensjahren, noch mit Ihnen über das Geheimnis des Anfangs und Endes unseres Lebens reden. Ich weiß, dass ich mein Leben zu Ende leben möchte, wann und wie immer das geschieht. Die Frage aber ist ob ich und wir, als Schicksalsgefährten bereit sind, Geburt und Tod und unsere Lebenserfahrung näher anzuschauen: Unsere Geburt haben wir nicht bewusst erlebt, wohl aber die Freude bei der Geburt unserer Kinder, und den Schrecken beim Tod geliebter Menschen. Was könnte es uns schwer machen, unseren eigenen Abschied vom Leben anderer, und vom eigenen Leben zu bedenken? Könnte es sein, dass uns der Tod, als der endgültige Abschied von allem, was unserem Leben von Geburt bis in die gelebte Gegenwart Bedeutung und Sinn verleiht sehr schwerfällt, und die Angst auftaucht, taucht auf, als ob alles, was unser Leben in der Zeit erfüllte, im Tod vernichtet würde. Oder was wäre, wenn uns das Entsetzen belastete, als ob der eigene Tod das Leben im bekannten Zeitraster von Vergangenheit Gegenwart und Zukunft und die Existenz aller Menschen und Kreaturen vernichten würde. Was wäre aber, wenn wir genau dann akzeptieren könnten, dass wir uns im Tod zwar von unserer subjektiv begrenzten Welterfahrung verabschieden müssen, und wir uns mit der Tatsache anfreundeten, dass die Welt in ihrer Gesamtheit und Zeitstruktur, auch noch nach uns mit großer Wahrscheinlichkeit weiter bestehen wird? Was könnte es für uns und unsere Nachkommen bedeuten, wenn sie für uns der Sorge, und wir mit unserem Tod ebenfalls der zeitlichen Sorge um uns selbst enthoben würden? Könnte uns die Vorausschau auf das sichere Ende unseres individuellen Lebens ermuntern auch im hohen oder höchsten Lebensalter, alles nach das nach Kräften in der verbleibenden Zeit Mögliche zu tun, was dem allgemeinen Leben nach uns förderlich wäre? Ich danke jedenfalls allen Menschen, von denen ich den christlichen Glauben als lebenstauglich übernommen habe, dass er uns die sichere Hoffnung schenkt den Tod zu besiegen, um im Reich der Gerechtigkeit des Friedens und der Liebe Gottes, ewig zu leben. Wir dürfen unserem göttlichen Vater, der Himmel und Erde erschaffen hat, SEINEM eingeborenen Sohn, der als Weg Wahrheit und Leben unser Erlöser ist, und dem Heiligen Geist, der in uns und in der Schöpfung wirkt, vertrauen, dass ER, der alle SEINE Werke für gut befindet, uns auch an an SEINEM ewigen Leben teilnehmen lässt. Der Herr Jesus Christus, der uns vom, Vater Kunde brachte, bezeugt uns durch SEIN Leben, den Tod am Kreuz und die Auferstehung, dass auch wir nicht im Tode bleiben, sondern im Heiligen Geist zum ewigen Leben berufen sind. Die Hoffnung, dass Gott, der in SEINEM Sohn im Heiligen Geist in der Geburt durch die Jungfrau und Mutter Maria unsere Menschennatur annimmt, um uns und alle Geschöpfe aus Schuld und Sünde zu retten, feiern wir heute am Heiligen Abend. Möge uns der Glaube, der uns mit dem Vater Sohn und Heiligen Geist und miteinander verbindet, über das Fest hinaus, Standfestigkeit, Hoffnung und Liebe, zu einem ewigen Leben in SEINEM Reich des Friedens und der Gerechtigkeit schenken.
Frohe Weihnachten und eine gesegnete Zeit wünschen Euch
Eure Iris und Franz.

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

 

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