Dem Heiligen Geist

Innige Freude und Dankbarkeit drängt sich aus einer meditativen Stille ins Wort. Im Anfang war das Wort und es wirkt in unser aller Leben in Zeit und Ewigkeit. Es ist der unfassbare und zugleich wirkmächtigste Geist Gottes, der Heilige Geist, von dem ich zu reden wage. Wir können nur SEINE Wirkungen erkennen. ER weht wo und wann ER will. Alles ist aber durch IHN belebt. Der Heilige Geist erneuert, drängt, bestärkt, durchwaltet uns Menschen und alles Geschaffene um es nach Gottes Willen in Form zu bringen. In der Stille der Seele und im Handeln, fast unmerklich, wirkt diese kraftvolle Stimme, die unsere Herzen und den Verstand in alle Wahrheit einführt, und unsere schöpferischen Kräfte zum Dienst an einander in unserer Zeit ausrichtet. Es ist der Geist, der uns als Einzelne befähigt, das Wohl des Ganzen im Blick zu behalten. Der Heilige Geist der uns in der Liebe vereint und Standfestigkeit im Leben verleiht. ER vermag unser Vertrauen auf Gottes Wort und die Hoffnung auf ein ewiges Leben zu bestärken. Der Heilige Geist möge mir verzeihen, dass ich SEIN lebendiges Wirken in meinem und unser aller Leben in Zeit und Ewigkeit so spät gewürdigt habe. Uns allen wünsche ich die Fülle SEINER Gaben.

Gott befohlen.
Euer Franz

Komm Heiliger Geist

 

Das Suchen und Finden

Im Krankenhaus musste ich den Ehering vor einer Operation abgeben. Seit unserer Trauung vor Jahren, legte ich diesen Ring nie ab. Er war mir zu einem wichtigen Symbol unserer Ehe geworden. Diesen Ehering vermisste ich sehr. In meiner Not rief ich den Heiligen Antonius zur Hilfe. Er hat mich noch nie im Stich gelassen. Was hab ich nicht alles unter seinem Beistand in unserem Ehealltag wieder gefunden. Da ging die Türe zu meinem Zimmer plötzlich auf. Eine Schwester trat ein und zeigte mir an einem Plastikband einen Ring mit der Frage, ob ich ihn vermisse. Es war mein Ehering. Manchmal gelang es mir auch im Alltag, einen Gegenstand, Haus- oder Autoschlüssel, ohne einen himmlischen Beistand durch gezielte Überlegungen wieder zu finden. Dieses Suchen und Finden erlebe ich auch in Hamburg zusammen mit unserer Töchter Veronika, Christiane und den Enkeln. Wenn sie sich hinter ihren Händen oder unter dem Badetuch verstecken, um dann wieder gefunden zu werden, strahlen sie jauchzend über das ganze Gesicht.

Das stetige Suchen und Finden begleiten uns auf unserem ganzen Lebensweg: Wie oft suchte ich nach einem Wort, einem Begriff oder passenden Ausdruck für ein Ereignis. Auch als ich den Text „die Spukgestalten und Geister“ geschrieben hatte, entstand ein Zustand spannungsgeladener Erwartung und Neugier. Ich habe gelernt, dass es in solchen Situationen gelegentlich hilfreich war, sich eine kleine Pause zu gönnen, um Abstand zu gewinnen. Danach konnte es geschehen, dass mir das gesuchte Wort, der Begriff oder einige passende Aphorismen wieder einfielen. Ich überließ mich daher dem Spiel der Gedanken, in der Hoffnung, dadurch ein neues Ziel zu finden, das mit meinem inneren Interesse übereinstimmen könnte, denn so entstanden viele meiner Texte. Vielleicht kennen Sie, liebe Leser, eine ähnliche Suche nach den nächsten Zielen Ihrer Aufmerksamkeit auch? Da sich aber nach meiner Geschichte auf diese Weise kein weiterführender Einfall einstellte, entstand die Frage, was die Störung des Suchprozesses für mich bedeute? Ich musste daher das Ziel des Suchens verändern und entschloss mich, nun diese Störung und deren Ursache zu untersuchen. Wir dürfen gespannt sein, wohin uns die Analyse dieser produktiven Hemmung führt?

Im Unterschied zu meinem früheren beruflichen und familiären Alltag, war beim Übergang in den Ruhestand ebenfalls eine Änderung der Blickrichtung gefordert. Es wurden weniger Aufgaben von außen an mich herangetragen. Als ich gleichzeitig zu schreiben begann, änderten sich auch die angestrebten Ziele: Zunächst war es für mich sehr gewöhnungsbedürftig, Pflichten abzugeben, dann aber gewann ich zusehends Freude an der mir geschenkten Freiheit, nun Herr über den Tag und die Stunden zu sein. Ich lernte zusehends mehr, auf die eigenen Empfindungen und meine Reaktionen bei Ereignissen in der Umwelt zu achten. Ich entwickelte auch ein Interesse, die eigenen Gedanken und Gefühle, meinen Lesern in verständlicher Form mitzuteilen. Mit anderen Worten: Ich lernte „aus dem Leben für das Leben“ Texte zu schreiben, die mir bedeutungsvoll erschienen. Heute frage ich mich ja auch, was die gelegentliche Hemmung beim Schreiben bedeutet und ob sich dieser Zustand verändert, wenn ich in eine andere Richtung blicke. Im Augenblick achte ich zum Beispiel nur darauf, was mir zum Thema „Suchen und Finden“ noch einfällt: Dem Sprichwort „wer sucht, der findet“ gemäß, ist unser suchender Geist ja immer in Bewegung auf ein zu findendes, lohnendes Ziel. Die Auswahl der Ziele scheint jedoch nach den individuell wechselnden Bedürfnissen des Suchens, und der subjektiven Bewertung und Bedeutung dieser Ziele zu erfolgen. Aus Erfahrung lässt sich hoffen, dass uns auf diese Weise eine neue Idee oder ein nächstes interessantes Thema einfallen könnte. Es scheint allerdings so, als ob das je angestrebte neue Ziel, nur teilweise die erwartete Befriedigung verschaffen könnte. Dennoch treibt uns eine innere Unruhe ständig an, Teilziele zu verfolgen. Könnte es daher sein, dass sich hierdurch die Spannung erklärt, die wir als  Hemmung beim Schreiben erleben, die sich auch  nach Verwirklichung eines Teilzieles wieder einstellt?  Immer dann, wenn wir jedoch ein Ziel verfolgen, das mit unseren inneren Erwartungen, übereinstimmt, ist dieser Vorgang von der beruhigenden Erfahrung begleitet, auf dem rechten Wege zu sein. So ergeht es mir auch seit dem Augenblick, als ich mich daran machte, mit Ihnen über das Thema der Hemmung beim Schreiben zu reden. Das Nachdenken darüber setzte den Prozess des Suchens und Findens wieder in Gang. Er führte mich aber zu einem anderen Hinblick des Erkennens: Unseren jeweiligen Teilzielen scheint ein Bedeutungsüberschuss eigen zu sein, der zur Frage führt, was letztlich unsere Suchbewegung über alle einzelnen Ziele hinaus verursachen könnte? Mir fällt da der Satz von Augustinus ein “Unruhig ist mein Herz, bis es Ruhe findet in Gott“. Könnte es sein, dass die verwirklichten Teilziele in ihrem Bedeutungsüberschuss, letztlich auf Gott unseren Schöpfer verweisen? Wenn uns aber schon die eigenen Kreationen und die Vielfalt der Dinge dieser Welt in ihren Grenzen erfreuen, wie groß muss dann unsere Freude sein, den Schöpfer zu erkennen, der unseren Teilzielen hier auf Erden und dereinst in Ewigkeit, Dauer und Bestand verleiht? Nur noch wenige Tage trennen uns von Weihnachten. Dann feiern wir mit der Kirche in der Geburt Jesu des Gottessohnes die Erfüllung der adventlichen Sehnsucht aller Menschen und Geschöpfe. ER, der Gottessohn, will im im Gehorsam zum Vater im Heiligen Geist durch Maria, die Erwählte, auch in unserer Herzensgrippe wohnen, um uns vor  allem Bösen zu bewahren, um unsere Sehnsucht nach ewiger Liebe, im Reich der Gerechtigkeit und des Frieden zu stillen.  Heil, Segen und frohe Weihnachten im Herrn.

Maria mit dem Kinde lieb uns allen Deinen Segen gib.

Das Geheimnis

Im ärmsten
und im
reichsten
Kleid

Bringt
es Freude
in die Zeit

Es erhebt den
Augenblick
aus Armut

Hin zu
ewigem
Glück

In Liedern
Worten und
Gestalten

Bleibt
es uns
erhalten

Abendlicht

Hymnus

Gott, der ICH BIN DER ICH bin, von Ewigkeit zu Ewigkeit unerforschliche Liebe und Leben. Wir loben und preisen DICH
in allem was DIR um DEINER selbst Willen zukommt, und beten DICH in DEINER Herrlichkeit vor in und nach aller Zeit an. DU, unser über alles geliebter Vater, hast Himmel und Erde, alle Kreaturen und uns Menschen erschaffen. Wir danken DIR, dass es uns und den unendlichen Reichtum des Universums DEINER Liebe gibt. Wir danken DIR für DEINE Liebe Güte und Barmherzigkeit, die nicht an sich hält, sondern aus unerschöpflicher göttlicher Fülle Werke belebt, sie für gut befindet und ihnen Würde und Sinn verleiht. Welch eine Anmaßung und Sünde ist es, uns vor Gott von dem wir alles haben, zu verbergen und IHN, als gäbe es IHN nicht, abzulehnen. Erheben wir eingedenk solch unermesslicher Sünde vor Gott, mit allem was wir sind und haben, für alles was Gott erschaffen und erhält, die Arme zum Gebet mit der Bitte um Vergebung Dank und Lobpreis.

Wie unendlich Weise und überströmend ist DEINE Liebe Herr und Gott, den wir in Ehrfurcht zitternd, unseren über alles geliebten Vater nennen dürfen. DU hast uns im Advent allen Lebens, die Propheten, DEINEN Sohn, das Evangelium, die Kirche und viele gläubige Menschen geschenkt, und bist durch Maria Fleisch und Wort geworden, um in DEINEM Reich des Friedens der Gerechtigkeit und der Liebe bis zum Ende der Zeiten unter uns zu wohnen. DU hast DICH in DEINEM Sohn der ungeheuren Schuld und Sünde der Gottvergessenheit ausgeliefert, DICH als Herr und Gott geoffenbart, um uns Menschen und alle Geschöpfe aus Sünde Schuld vom ewigen Tod zu erlösen und in den Himmel DEINER Liebe zu führen.

Dieser Himmel der ewigen Liebe hat zu unserem Glück und Segen schon ein menschliches Gesicht. DU selbst, unerforschlicher Gott erwählst im Heiligen Geist die Jungfrau Maria zu unserer und zur Mutter DEINES Sohnes. IN IHM durch IHN und mit IHM offenbarst DU DICH, als über alles geliebter Vater. DEINEM Willen gehorsam besiegt ER durch SEIN Leben, das Kreuz und den Tod, alle Macht des Bösen, die Schuld und Sünde aller Menschen, und nimmt auch uns in SEINEM Reich der Gerechtigkeit und des Friedens als Auferweckte in den Gehorsam und in die Hoffnung auf ewiges Leben aller Geschöpfe hinein. Wünschen wir uns und dem ganzen Universum, dieses Geschenk göttlicher Liebe an der Krippe des Gottes- und Menschensohnes, den Frieden auf Erden und die ewige Versöhnung mit einander und mit Gott dem Vater dem Sohn und dem Heiligen Geist.

Heilig heilig heili heilig ist der Herr

 

Brennender Dornbusch

Jegliches Bild von DIR, HERR, das mich hindern könnte, DEINER je neuen Wahrheit, Schönheit und Gestalt Raum zu lassen, muss in der Begegnung mit DIR am Dornbusch wie Zunder verbrennen. Ich ziehe die Schuhe aus, verstumme und beuge mich tief in den von DIR gewährten heiligen Augenblick. Dank quillt aus offenem Herzen und Hoffnung, DICH immer wieder neu erfahren zu dürfen, und DEINEM liebenden Blick Stand zu halten. Wenn DU, der ewig Heilige und Gegenwärtige Halt gewährst, weichen Bilder und Gedanken über DICH, denn ich bin DEINUund Du bist mein. Unser Leben mit DIR am Dornbusch, HERR, ist dann wie Karfreitag und Ostersonntag zugleich: Jeden Augenblick stirbt, was wir nicht sind und neues Leben feiert Auferstehung. Ja, HERR, DU überragst alles Geschaffene unendlich und birgst uns in DEINER wunderbaren Unfassbarkeit und Nähe. Mein ganzes Leben, alle Höhen und Tiefen halte ich DIR zum Dank und Opfer hin. Es ist mein Lied und DEIN Klang, unser Gesang; die Musik in allem Sein, DU im brennenden Dornbusch von den Toten wahrhaft Auferstandener.

Der Herr ist wahrhaft auferstanden.
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