Alles was ich bin und habe, was wir sind und haben, und was es im Universum und auf unserer Welt gibt, verdanken wir DIR Vater, Sohn und Heiliger Geist. Durch DICH in DIR und mit DIR, hat alles was es gibt Bestand Ordnung und Ziel. DU hast uns im Mutterschoß gebildet, Leben und Atem geschenkt, und für alles gesorgt, was wir zum Leben brauchen. In den Familien und in der Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern hast DU uns Geborgenheit geschenkt und im Geben und Nehmen unterwiesen. Dir verdanken wir die vielen Menschen, die unseren Lebensweg begleiteten, und mit allem versorgten, was bis zum heutigen Tag zum Leben erforderlich war und nötig ist. DU wunderbarer Gott, hast uns in die Gemeinschaft DEINER Kirche aufgenommen, und mit DEINEN Liebesgaben und Gnaden reich beschenkt. Staunen nur können wir, und betend DIR danken, dass es DICH und die Fülle DEINER Werke, Gaben und Gnaden gibt. Himmel und Erde alle Menschen und Geschöpfe im Universum DEINER unendlichen Liebe rufen wir an, um mit ihnen DICH HERR und GOTT, unserem Vater Sohn und dem Heiligen Geist zu ehren, DICH zu loben und zu preisen.
Nimm DU, unser EIN und AllES, jeden TAG, alle Stunden und Sekunden unser Herz, die Sinne, und alles was wir sind und haben, als Dankgebet an, und mach es in unserer Zeit, in DEINEM Reich der Gerechtigkeit und des Friedens fruchtbar. Die Ehre sei dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es im Anfang war, so auch jetzt und alle Zeit, und in Ewigkeit.
Hoch gelobt sei ohne End das hochheilige Sakrament
Aus DEINER Seite, Herr fließt das Blut der Hingab für uns und DEINE Arme umfangen unser Kreuz, damit es durch DICH erlöst, dem Leben dient. Bleiben wir mit Papst Leo XIV im Segen und Heil des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes.
Der Herr ist für uns gestorben und vom Tod auferstanden-
Seit langer Zeit vertiefe ich mich wiederholt in die Lektüre des literarischen Erbes des wohl bedeutendsten deutschen Dichters. Es könnte vermessen klingen, kommt aber der Wahrheit sehr nahe, dass ich mich, von seiner Sprache beeindruckt, gelegentlich wie Hand in Hand mit ihm, durch seine Werke führen lasse, in denen er intuitiv und im stetem Blick auf das jeweils Ganze, die Zeichen seiner Zeit poetisch deutet: Dass zum Beispiel die historische Betrachtung Goethes über die Folgen der französischen Revolution, Implikationen enthalten, die über diese Zeit hinaus, von bleibender Bedeutung sind, und somit auch zur Beurteilung heutiger gesellschaftlicher Veränderungen anregen können, belegt eine Goethe-Biographie, die im Carl Hanser Verlag im Jahr 2013 erschienen ist. Sie war mir begleitend zum Studium der Originaltexte, eine willkommene Hilfe, um Goethes Werke im Zusammenhang mit seinem Leben und seiner Zeit besser zu verstehen. Ich beziehe mich aber nur auf eine Textstelle, die mich infolge des möglichen Bezugs zu den auch heute nur schwer zu erkennenden Folgen technischer, gesellschaftlicher und pölitischer Veränderungen und Entwicklungen sehr berührte.
Der Autor RÜDIGER SAFRANSKI beschreibt in seiner Biographie (S.418) ausführlich die durch Überlegungen zu den möglichen Folgen der französischen Revolution bei Goethe ausgelösten seelischen Erschütterungen. Es scheint dem Dichter in diesem historischen Zusammenhang so, als könnten die revolutionären Auswirkungen, wie eine personifizierte menschlich-übermenschliche Naturkraft, so auf die Gesellschaft einwirken, dass kein Stein auf dem anderen bliebe, und alles bisher Vertraute getrennt und wieder neu zusammen gefügt würde: „Alles bewegt sich /Jetzt auf Erden einmal, es scheint sich alles zu trennen. / Grundgesetze lösen sich auf der festesten Staaten, / Und es löst der Besitz sich los vom alten Besitzer; / Freund sich los vom Freund; so löst sich Liebe von Liebe. <....>Nur ein Fremdling, sagt man mit Recht, ist der Mensch hier auf Erden. /Mehr ein Fremdling als jemals, ist nun ein jeder geworden. / Uns gehört der Boden nicht mehr; es wandern die Schätze; / Gold und Silber schmilzt aus den alten heiligen Formen; /Alles regt sich, als wollte die Welt, die gestaltete, rückwärts / Lösen in Chaos und Nacht sich auf, und neu sich gestalten.“,
Wie aktuell können uns diese Sätze erscheinen, wenn wir die bei Goethe seiner Zeit befürchteten und erfühlten, in der Folge der Revolution und der zu erwartenden Umbrüche, mit den heute noch viel globaleren technischen, politischen, und gesellschaftlichen Prozessen vergleichen. Gibt es aber in unseren Tagen noch wache Beobachter des Zeitgeschehens, die im Innersten prophetisch berührt, ihre Sorge um das Gemeinwohl zur Sprache bringen? Finden sich auch noch heute Gefährten, die wie Goethe seinerzeit, den Bedrohungen trotzen und in innerer Selbstgewissheit auch in der Auflösung bisheriger Wertesysteme eine Wandlung zum Guten erahnen, die durch “Chaos und Nacht” hindurch zu einer möglichen neuen Gestalt führen kann? Goethe lässt durch seine Einheit von Werk und Leben erkennen, wie sehr ihm am Respekt vor dem realen Gegenüber und der Bindung aller Phänomene in das je Ganze gelegen ist. Die intuitive Sicht auf die Ereignisse, hat diesen Poeten ermächtigt, den erlebten Bedrohungen nicht zu erliegen, und auch in der dunklen Unsicherheit die Chance einer möglichen Wandlung zum Besseren zu erkennen. Diese Sicht befähigte ihn offensichtlich auch der Gefahr ins Auge zu blicken, und keinen Zweifel daran aufkommen, zu lassen, was geschehen könnte, wenn durch die “menschlich-übermenschliche Naturkraft einer Revolution” wie bei einem Erdbeben, kein Stein auf dem anderen bliebe, als ob alles auf Erden sich trennte, neu zusammen fügte, und bislang geltende Grundgesetze gefestigter Staaten sich lösten. Der Poet fühlte damals mehr als zuvor, stellvertretend für alle Gefährten die Fremde, die den homo sapiens, bedroht, wenn sich “der Besitz vom alten Besitzer”, “der Freund vom Freund” und “die Liebe von der Liebe” lösen. Der bislang sichere Boden trüge dann nicht mehr. Alles, was bisher wert und teuer war, würde wie Gold und Silber aus “alten und heiligen Formen” geschmolzen, und unsere vertraute Welt verlöre wie in einer rückwärts gewandten Bewegung ihre bisherige Gestalt. Ist diese Sorge, die Goethe im Blick auf die möglichen Folgen der französischen Revolution erlebte und in poetischen Worten kraftvoll ausdrückte, nicht in gewisser Weise vergleichbar mit den von vielen Menschen unserer Tage gefühlten, sprachlich nicht zu artikulierenden Befindlichkeiten? Welcher Zeitgenosse vermöchte es, wie Goethe damals, die in den letzten Dezennien bis heute erfolgten technischen und gesellschaftlichen Veränderungen in ihrer Bedeutung für die Menschen ins Wort zu fassen? Und erscheint es uns in wachen, auf die Zeichen der Zeit achtenden Stunden, nicht manchmal so, als ob wir durch den Verlust bisher vertrauter Wert- und Lebensbezüge in ein bedrohliches Dunkel abstürzen könnten? Wer wagt es, wie Goethe zu seiner Zeit auch heute aus intuitiver Selbstsicherheit, trotz der bedrohlich erlebten Veränderungen, Chancen des Wandels zu einer neuen Gestalt von Wertbezügen zu erkennen, in denen die unverzichtbaren Bedürfnisse der Menschen nach Sicherheit, Freundschaft, Vertrauen und tragfähiger Liebe wieder erfahrbar sind? Was würde Goethe oder wir in seinem Sinne intuitiv im Blick auf das Ganze unserer bedrohend erscheinenden Veränderungen und der Chancen zur Entwicklung sagen?
Ist es bei dem fraglichen Vergleich von Prozessen in der Folge der französischen Revolution mit den heutzutage offenkundigen weltweit wirkenden technischen, politischen, gesellschaftlichen und religiösen Umwälzungen nicht sehr vermessen, allein auf die Kraft der intuitiven Hoffnung auf eine Wandlung durch Dunkelheit zu einer neuen Gestalt zu vertrauen? Stößt die Poesie Goethes so gesehen nicht an ihre Grenzen? Ähnlich bleibt jedoch die von Goethe als Folge der Revolution erlebte Betroffenheit der einzelnen Menschen. Daher auch die Aufgabe bei gravierenden Veränderungen zu jeder Zeit der Bedrohung zu trotzen, und die Chance, eine neue Weise des Zusammenlebens mit zu gestalten, nicht zu verpassen. Es stellt sich daher auch angesichts unserer heutigen Bedrohungen die Frage, welche Leitlinien und Werte gesichert werden müssen, um den zu einem menschlichen Überleben notwendige Raum zu Vertrauen, Freundschaft und Liebe in jeder neuen Gestalt unbedingt zu erhalten. Das seinerzeit von Goethes poetischer Kraft getragene, intuitiv-ganzheitliche Erfassen historischer Zusammenhänge, könnte auch in unsere Zeit ein Medium sein, um die Betroffenheit, Ängste und Hoffnungen der einzelnen Menschen besser zu verstehen. Denn Goethes prophetische Poesie in schwieriger Zeit ermuntert auch uns, in Krisenzeiten nicht zu verzweifeln, sondern mutig und kraftvoll mit zu wirken, um Wandlungsprozesse zu unterstützen, die dazu führen können, dass -wie zu allen Zeiten- Menschen immer wieder neue Formen finden, um miteinander in Respekt, Freundschaft, und Liebe, die vorhandenen Ressourcen zu teilen. Es gehört aber wahrlich ein menschlich-übermenschliches Vertrauen dazu, um auch in den heutigen und künftigen Bedrohungen und Schreckenszenarien der Welt, immer wieder die Chance auf einen gottgewollten Wandel zum Guten zu erkennen. Schauen wir als christliche Kreuzträger auf zum Kreuz des Gottes- und Menschensohnes, der SEIN Leben hingibt, um all unser Kreuz in SEINEN liebenden Armen zu umfangen, um es durch SEINE erlösende ewige Liebe vor dem, ewigen Tod zu bewahren. Gott befohlen! Franz
Kein Laut ist zu vernehmen an diesem Morgen. Mensch und Natur gönnen sich eine Auszeit. Nichts stört das Schweigen. Die Stille erfasst auch mich. Durch die kahlen Bäume sind deutlich die verschlafenen Nachbarhäuser zu sehen. Es fehlt jede Spur eines Windhauches Tief am Horizont, hinter Wolkenbänken versteckt, lässt die neblig leuchtende Sonne, die Konturen entlaubter Bäume kräftig hervortreten. Ihr schräges Licht fällt in unser Wohnzimmer, zaubert edlen Glanz auf die silberne Teekanne und belebt ab und zu im Spiel mit dem Schatten unsere Wohnung. Wie im Rahmen eines Bildes, richtet sich vor mir, beim Blick durch das Fenster, majestätisch der hohe, ausladende Birnbaum auf. Er steht an der Grenze unseres Grundstückes zur Klinge hin, die uns immer frische Luft zufächert. Nur die Birke mit ihrem weißgrauen, schartigen Stamm, ist annähernd gleich hoch. Die schlanken Fichten zu ihrer Seite lassen lediglich an den überreifen krummen Zapfen die Jahreszeit erkennen. Sie legen keinen großen Wert auf Veränderung und halten jahrein, jahraus, an ihren dunkel- und hellgrünen stacheligen Zweigen fest. Zu Füßen des Birnbaums reihen sich, der Grenze entlang, wie Kinder im Reigen unsere Büsche. Im Gegenlicht, tritt die Schönheit unseres Birnbaums besonders deutlich hervor. Fest verwurzelt, Wind und Wetter trotzend, teilt sich der kräftige Stamm im formenreichen, bizarren Spiel, bis ins zarte äußerste Geäst. Wie eine Skulptur in ihrer nackten Schönheit, steht er entblättert vor meinen Augen. Staunend frage ich mich, welcher Künstler dieses vielgestaltige Astwerk auch nur annähernd darstellen könnte. Nun ist mehr als deutlich zu erkennen, dass er schon lange, wer weiß wie lange, seinen Platz behauptet, denn eine grüngraue Moosschicht bedeckt an der Wetterseite den kräftigen Stamm und die stabilen Äste bis hinauf in den Wipfel. Erhaben, stolz, steht er in seiner stillen Würde auf dem ihm eigenen Boden. Nur ab und zu bekommt der Birnbaum Besuch von einer Elster und einem Sperling. Dann zittern die Zweige aufgeregt bei der Landung, und winken den Freunden beim Abflug leise nach. Wenn ich unseren Nachbarn in einer gedachten Linie umgrenze, ist unschwer zu erkennen, dass er ein wahrer Birn- und kein Apfelbaum ist. Wer wollte ihm diesen Anspruch streitig machen? Er war vor uns da. Seit einiger Zeit dürfen wir uns an seinem übers Jahr wechselnden Liebreiz erfreuen: Im Frühling hüllt er sich in ein weißes Blütenmeer, im Sommer spendet er Schatten, im Herbst einen unerschöpflichen Reichtum an Früchten. Danach zeigt er uns seine markante Statur. Er wird den Herbstwinden trotzen, diesen Winter überstehen, und uns in unterschiedlicher Gestalt auch im nächsten Jahr an die Beständigkeit in aller Veränderung erinnern. Vielleicht freut sich unser stummer Freund ein wenig darüber, wenn wir ihn nicht übersehen, und davon erzählen, wie reich er uns beschenkt. Wir dürfen mit seiner Verschwiegenheit rechnen. Er wird alle Worte in seinem „Herzen“ bewahren, und hoffentlich auch die Menschen erfreuen, die nach uns kommen.
Vor einiger Zeit musste ich im Krankenhaus den Ehering vor einer Operation abgeben. Seit unserer Trauung vor Jahren, legte ich diesen Ring nie ab. Er war mir zu einem wichtigen Symbol unserer Ehe geworden. Diesen Ehering vermisste ich sehr. In meiner Not rief ich den Heiligen Antonius zur Hilfe an. Er hat mich noch nie im Stich gelassen. Was habe ich nicht alles unter seinem Beistand in unserem Ehealltag wieder gefunden. Da ging die Türe zu meinem Zimmer plötzlich auf. Eine Schwester trat ein und zeigte mir an einem Plastikband einen Ring mit der Frage, ob ich ihn vermisse. Es war mein Ehering. Manchmal gelang es mir auch im Alltag, einen Gegenstand, Haus- oder Autoschlüssel, ohne einen himmlischen Beistand durch gezielte Überlegungen wieder zu finden. Dieses Suchen und Finden erlebe ich derzeit auch in Hamburg zusammen mit unserer Tochter Veronika und den Enkeln. Wenn sie sich hinter ihren Händen oder unter dem Badetuch verstecken, um dann wieder gefunden zu werden, strahlen sie jauchzend über das ganze Gesicht. Das stetige Suchen und Finden begleiteten uns auch auf unserem ganzen Lebensweg: Wie oft suchte ich nach einem Wort, einem Begriff oder passenden Ausdruck für ein Ereignis. Auch neulich, als ich den Text „die Spukgestalten und Geister“ geschrieben hatte, entstand ein Zustand spannungsgeladener Erwartung und Neugier. Ich habe gelernt, dass es in solchen Situationen gelegentlich hilfreich war, sich eine kleine Pause zu gönnen, um Abstand zu gewinnen. Danach konnte es geschehen, dass mir das gesuchte Wort, der Begriff oder einige passende Aphorismen wieder einfielen. Ich überließ mich daher dem Spiel der Gedanken, in der Hoffnung, dadurch ein neues Ziel zu finden, das mit meinem inneren Interesse übereinstimmen könnte, denn so entstanden viele meiner Texte. Vielleicht kennen Sie, liebe Leser, eine ähnliche Suche nach den nächsten Zielen Ihrer Aufmerksamkeit auch? Da sich aber nach meiner letzten Geschichte auf diese Weise kein weiterführender Einfall einstellte, entstand die Frage, was die Störung des Suchprozesses für mich bedeute? Ich musste daher das Ziel des Suchens verändern und entschloss mich, nun diese Störung und deren Ursache zu untersuchen. Wir dürfen gespannt sein, wohin uns die Analyse dieser produktiven Hemmung führt?
Im Unterschied zu meinem früheren beruflichen und familiären Alltag, war beim Übergang in den Ruhestand ebenfalls eine Änderung der Blickrichtung gefordert. Es wurden weniger Aufgaben von außen an mich herangetragen. Als ich gleichzeitig zu schreiben begann, änderten sich auch die angestrebten Ziele: Zunächst war es für mich sehr gewöhnungsbedürftig, Pflichten abzugeben, dann aber gewann ich zusehends Freude an der mir geschenkten Freiheit, nun Herr über den Tag und die Stunden zu sein. Ich lernte zusehends mehr, auf die eigenen Empfindungen und meine Reaktionen bei Ereignissen in der Umwelt zu achten. Ich entwickelte auch ein Interesse, die eigenen Gedanken und Gefühle, meinen Lesern in verständlicher Form mitzuteilen. Mit anderen Worten: Ich lernte „aus dem Leben für das Leben“ Texte über das zu schreiben, was mir bedeutungsvoll erschien.
Heute wage ich es ja auch zum ersten Mal, den Blick auf eine Hemmung beim Schreiben zu richten, und den Zustand zu thematisieren, in dem ich mich manchmal vor der Geburt einer neuen Geschichte befinde, um zu prüfen, zu welchen neuen Zielen mich dieses Nachdenken führen könnte. Im Moment achte ich zum Beispiel nur darauf, was mir zum Thema „Suchen und Finden“ noch einfällt: Dem Sprichwort „wer sucht, der findet“ gemäß, ist der suchende Geist bekannter Weise ja immer in Bewegung auf ein zu findendes, lohnendes Ziel. Die Auswahl der Ziele scheint jedoch nach den individuell wechselnden Bedürfnissen der Suchenden, und der subjektiven Bewertung und Bedeutung dieser Ziele zu erfolgen. Aus Erfahrung kann ich hoffen, dass auch mir durch die Untersuchung der Frage, was das Suchen und Finden für mich bedeute, eine neue Idee oder ein nächstes interessantes Thema einfallen könnte. Es scheint allerdings so, als ob die jeweils angestrebten Ziele, nur zum Teil die erwartete Befriedigung verschafften. Und dennoch treibt uns eine innere Unruhe, ständig weiter an, Ziele zu verfolgen. Könnte es daher sein, dass die jeweils nicht voll befriedigenden Teilziele, die Spannung erklären, die sich nach der Verwirklichung eines solchen Zieles wieder einstellt? Immer dann, wenn wir jedoch ein Ziel verfolgen, das mit unseren inneren Erwartungen, übereinstimmt, ist dieser Vorgang von der beruhigenden Erfahrung begleitet, trotz möglichen Unbehagens auf dem rechten Wege zu sein. So ging es mir auch seit dem Augenblick als ich mich daran machte, mit Ihnen über die Hemmung beim Schreiben und über Teilziele zu reden, von denen wir sicher wissen, dass sie uns nie voll zu befriedigen vermögen. Das Nachdenken über meine Blockade setzte zwar den Prozess des Suchens und Findens wieder in Gang. Er führte aber zu einem anderen Hinblick des Erkennens: Unseren jeweiligen Teilzielen scheint demnach ein unerklärlicher Bedeutungsüberschuss eigen zu sein, der zur Frage führt, was letztlich unsere Suchbewegung über alle einzelnen Ziele hinaus verursachen könnte? Mir fällt da der Satz von Augustinus ein “Unruhig ist mein Herz, bis es Ruhe findet in Gott“. Könnte es sein, dass dieser Satz genau unserer Suchbewegung entspricht? Bei unserem Suchen begegnen wir ja stets den Dingen und unseren Werken als Geschaffenen wie Teilziele, die nicht voll befriedigen, sondern über sich hinaus auf mehr, letztlich auf Gott unseren Schöpfer verweisen. Sie ermahnen uns daher als Teilziele, alles Geschaffene nicht mit dem Schöpfer zu verwechseln. Wenn aber schon die eigenen Kreationen und die Vielfalt der Dinge dieser Welt uns beeindrucken und erfreuen, wie groß muss dann unsere Freude sein, den Schöpfer zu erkennen, der allen unseren Zielen hier auf Erden und dereinst in Ewigkeit, Dauer und Bestand verleiht?
Beten wir mit Papst Leo XIV, dem ersten Diener und Vater in den Anliegen des Vaters Sohnes und Heiligen Geistes um Heil Segen und Gnade,damit wir beitragen können, den Willen Gottes zu erfüllen.
Gott befohlen! Franz
Er hatte auffallend starke, kräftige Hände, die zupacken konnten. Die Finger wirkten etwas schwulstig, die Nägel waren nie auf Hochglanz poliert. Die schwere Arbeit hatte Schrunden hinterlassen. Wie viele Fässer mochte er als Küfermeister gefertigt und beschlagen haben? Auch wenn er von der Arbeit in einer Brauerei in der Schweiz zurückkehrte, fand er keine Ruhe. Unser Nachbar, ein bereits in die Jahre gekommener Vorrentner, erschien uns Kinder wie ein Riese, muskulös. und von kräftiger Statur. Er flößte uns, wenn wir zu ihm aufschauten, allein schon durch seine Erscheinung mächtigen Respekt ein. Vater Hunsinger gehörte, ohne dass wir viel mit dem wortkargen Küfermeister redeten, in unseren jugendlichen Erfahrungsbereich. Nach getaner Arbeit, widmete er sich ohne Pause, unermüdlich seinem reichlich bestückten, großen Gemüsegarten. Dies war in den damaligen Kriegsjahren in der Stadt vonnöten. Unsere Mutter bekam gelegentlich von diesem Überfluss einen Korb mit Salat, Gurken. Kraut oder anderem Gemüse ab.
Wir Kinder konnten in der Nähe von Vater Hunsinger ungestört spielen. Dieser stattliche, fleißige Mann war das krasse Gegenstück. zu einer eher zänkischen Frau in unserer Straße, die sich über die Unruhe, die wir verbreiteten, stets beschwerte. Er war einer der wenigen Männer, die altersbedingt nicht zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Ich hatte Vertrauen zu ihm und beobachtete ihn gern und oft durch den Zaun. bei seiner Gartenarbeit. Er wirkte immer etwas ernst. Seine von reichlichem Alkoholgenuss rötliche Gesichtshaut, mit der schon ins Violette changierenden, porösen, kräftigen Nase, und der von Falten zerfurchten Stirn, passten recht gut, in das ovale Gesicht mit den lebhaften, gütigen Augen; ein Nikolaus-Gesicht, ohne Bart. Wenn Vater Hunsinger sich mit seinen Rosen beschäftigte, die seine große Gartenanlage umsäumten, gewann er eine besondere Liebenswürdigkeit. Ich staunte immer, wie diese übergroßen Hände, beim Schneiden und Pflegen der Rosen, eine Zärtlichkeit entwickeln konnten, die ich ihnen nie zugetraut hätte. Seinen Lieblingen erwies er alle nur erdenkliche Pflege, als habe er sich verpflichtet, die Pracht und Schönheit jeder einzelnen Rose möglichst lange zu erhalten. Wenn eine Blüte ihre Blätter verlor, schien es „dem Rosen-Vater“, so nannten wir ihn, körperliches Unbehagen zu bereiten. Wir Kinder achteten diese Behutsamkeit sehr. und waren nach Kräften bemüht, seinen Rosen bei unserem lebhaften Spielen nicht zu nahe zu kommen. Es ließ sich aber nicht vermeiden, dass jedes Jahr zu Fronleichnam viele Rosen benötigt wurden. Den Mädchen fiel die Aufgabe zu, den Prozessionsweg vor dem „Allerheiligsten“ mit frischen Blumenblättern zu bestreuen. Vater Hunsinger musste bei dem Gedanken, dass wieder ein Ansturm auf seine Rosen drohe, sicher schlecht geschlafen haben. Er litt, wenn er den bittenden Mädchen die Körbe füllte, und sorgfältig nur die Rosen auswählte, die kurz davorstanden, ihre Pracht zu verlieren. Wie konnte ein solcher Riese, den Tränen nahe, unter den Geschenken leiden, die ihm die munteren Mädchen abtrotzten? Ich tröstete mich bei dem Gedanken, dass dem Rosen-Vater ja noch viele Lieblinge übrigblieben.
Eines Tages, es war ein heißer Hochsommertag, bat mich Vater Hunsinger, ihm zu helfen. Er betreute in den Kriegsjahren in einem Gasthaus die Weinfässer. Diese mussten von Innen gesäubert werden. Das Spannende für mich war, dass er geheimnisvoll ankündigte: Ich sei mit meiner schlanken Gestalt sehr gut geeignet, durch ein Spundloch der Fässer zu schlüpfen, um die Reinigung vorzunehmen. Es war mir zwar mehr als mulmig zumute, bei einem solchen Unternehmen mitzuwirken. Er sprach aber betont meinen Mut an, dass er mir das durchaus zutraue. So bei meinem jungenhaften Stolz gepackt, entschloss ich mich, nachdem meine Mutter keinen Widerspruch einlegte, dieses Abenteuer anzugehen. Wir zogen los Richtung Sängerhalle, so hieß das besagte Lokal. Dort wurden wir von der Wirtin freundlich empfangen, und zum Weinkeller geleitet. Es ging einige Stufen auf einer Holztreppe hinunter in einen nur spärlich beleuchteten, eher dunklen Raum. Auf Holzgestellen aufgebockt, befanden sich recht große Weinfässer. Nie zuvor hatte ich so etwas gesehen. Nun näherten wir uns einem Fass. Das Spundloch war offen, aber nicht sehr groß. Vater Hunsinger befestigte an meinem Hemd eine Taschenlampe, und übergab mir eine an einem längeren Stiel befestigte Bürste. Seine Anweisungen waren kurz und bündig: „Ich sollte mit den Händen über dem Kopf durch die Öffnung in das Fass schlüpfen“. Soll ich wirklich schlüpfen, oder in letzter Minute kneifen? Ich schluckte meine aufsteigende Angst hinunter, nahm meinen restlichen Mut zusammen, und zwängte mich durch das enge Spundloch. In einem Fass war ich zuvor noch nie gewesen. Werde ich da auch wieder lebend herauskommen? Da unterbrachen energische Anweisungen des Küfermeisters meine Betrachtungen: Ich solle jetzt gefälligst mit der Reinigung des Fasses beginnen! Er kontrolliere meine Arbeit durch das Spundloch, und half mir gegebenenfalls mit entsprechenden Hinweisen. Ich brauchte sie nicht. Mir fiel aber ein Stein vom Herzen, als ich das erste Fass wieder wohlbehalten verlassen konnte. Vater Hunsinger hatte inzwischen fachmännisch ein anderes Weinfass angehoben, aus dem er noch alten Wein abzapfen konnte. Zum Dank für die von mir geleistete Arbeit, bot er mir ein mit Wein gefülltes Probiergläschen an. Ich wurde den Verdacht nicht los, dass er selbst inzwischen mehr, als ein Gläschen getrunken hatte. Es waren einige Fässer, die ich unter der Obhut des Küfermeisters reinigte. Ich schlüpfte zunehmend angstfreier. und geschmeidiger in die Fässer. Ob das an der Belohnung mit einem Gläschen Wein nach jeder Reinigung zu tun hatte, kann ich nicht mehr genau erinnern.
Nach einiger Zeit meldete sich die Wirtin mit der Bemerkung, sie habe in der Küche ein Vesper für uns zubereitet und, nachdem sie mich und Vater Hunsinger in Augenschein genommen hatte, mit dem Zusatz, „getrunken hätten wir wohl schon!“ Ich konnte kaum ein Kichern verkneifen, als der Küfermeister mit tot ernster Stimme versicherte, wir hätten keinen Schluck getrunken. Nun ging es seltsam beschwerlich die Treppe hinauf in die Küche. Der Gegensatz zwischen dem dunklen Weinkeller, und der von einem Deckenfenster taghell beleuchteten Küche, hätte nicht größer sein können. Die Wirtin frug uns, was wir zu der Mahlzeit trinken möchten. Vater Hunsinger bestand unnachgiebig darauf, dass es wenigsten ein gutes Schnäpschen sein solle. Ich konnte nur mit größter Anstrengung das Lachen unterdrücken. Eine solche Fähigkeit zu lügen, hätte ich dem von mir verehrten Küfermeister nie zugetraut. Mit Dank entließ uns die Wirtin, nachdem wir gegessen hatten. Es war äußerst befremdlich und ungewohnt, als wir beide, auf unsicheren Beinen, im gleißenden Licht des Sommertages Arm in Arm nach Hause wankten. Meine Mutter erfasste schlagartig die Situation. Es waren keine Lobeshymnen, die ich zu hören bekam. „Ab mit Dir ins Bett, herrschte sie mich an!“ und danach war mir auch zumute. Ich fiel in einen traumlosen Schlaf, aus dem ich nach Stunden erwachte, ohne irgendwie Schaden genommen zu haben. Ganz im Gegenteil. Der alte Wein in einen keuschen Jungenmagen aufgenommen, hatte ein ausgesprochenes Wohlbefinden bewirkt. Diese gemeinsame Erfahrung „zweier Männer“ führte dazu, dass meine Freundschaft zu unserem Nachbarn, dem Rosen-Vater und Küfermeister, bis auf den heutigen Tag erhalten blieb.
O Gott DU Herr der Ewigkeit
unser Schöpfervater in der Zeit
lass uns Worte finden die DEINE
Macht und Herrlichkeit verkünden
Alles was wir sind und haben
sind Liebeszeichen DEINER Gnaden
wir danken loben preisen DICH
für alles Gute ewiglich
Bewahre uns auch diesen Tag
dass uns kein Leid geschehen mag
und sende uns DEINE lieben Sohn
im Heiligen Geist vom Himmelsthron
Uns zu begleiten und zu lehren in
allen Zeiten dem Bösen zu wehren
und Liebe Freundschaft und Erbarmen
zu teilen mit Leidenden und Armen
DER Heilige Geist erfülle unsere
Herzen und Sinne und alle Dinge
und erhelle in SEINER Kraft des
Vaters Ruhm der alles erschafft
Heilig heilig heili heilig ist der Herr
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