Das Todesreich

Jesus Christus Gottes- und der
Menschen Sohn der DU durch
DEIN Leben und Kreuzestod

Alles Gottferne der Schöpfung
und Menschengeschichte auch
in unserem inneren durchlitten
kennst unsere SEHNSUCHT nach
Erlösung

DICH o Gott unseren Schöpfer und
Vater rühmen und preisen wir
im Heiligen Geist dass DU uns
DEINEN Sohn gesandt hast

Und bekennen im Glauben dass
ER gekommen und bei uns ist um
alles der Erlösung Bedürftige vom
Tod ins Leben zu befreien

IHM o felix culpa der den Tod
besiegte und uns in barmherziger
Liebe sicher in Gottes ewiges
Leben führt sei Lob und Dank
allezeit und in Ewigkeit

Das Kreuz der Erlösung und Hoffnung

INITIUM SAPIENTIAE TIMOR DOMINI

In goldenen Lettern grüßen jeden Besucher, die über der Pforte der Heimschule Lender in Sasbach bei Achern geschriebenen Worte „INNITIUM SAPIRNTIAE TIMOR DOMONI“. Im Anfang der Weisheit ist die Ehrfurcht Gottes. Das angegliederte, leider nicht mehr bestehende,“Spätberufenenseminar St. Pirmin“, habe ich zu weiteren Studien vor vielen Jahren verlassen. Die Worte berühren aber alle Menschen, die in Kenntnis ihres Wissens und Nichtwissens in ehrfürchtigem Staunen, den aller Wirklichkeit und Erscheinungen zugrunde liegende Schöpfer, den wir Christen in Einheit mit dem Sohn und dem Heiligen Geist als Gott und Herrn verehren. Verneigen wir uns vor dem „ICH BIN DER ICH BIN DA“, dem herrlichsten, ewigen, höchsten, liebsten Geheimnis allen Lebens im Himmel und auf Erden um SEINER selbst Willen in großer Freude.
Denn wir sind nicht von einem imaginären Schicksal aus dem Nichts in ein nebulöses Dasein geschleudert, sondern, wie die Heilige Schrift bezeugt, als Geliebte Gottes, in SEINER wunderbaren von IHM erschaffene Welt, in das geheimnisvolle Universum SEINER Liebe, ins Dasein berufen. Ehre, Ruhm und Herrlichkeit sei unserem Vater, dem Sohn und Heiligen Geist, allezeit und in Ewigkeit. Denn ER, der Allmächtige, gewährt der Schöpfung, wie uns die Genesis berichtet, im Mikro- und Makrokosmos Leben in Fülle. Unser Herz und alle Sinne jauchzen, loben und preisen den Herrn und Gott, der dem Erdkreis und allen Bewohnern Leben verleiht, den Triaden der Sterne am Firmament ihre Bahn weist, vor dem selbst die himmlischen Heerscharen ihre Knie beugen. Wir dürfen unserem Schöpfer vertrauen, dass ER die Macht hat, alles Böse zu besiegen. und SEINEM Werk bis in die ewige neue Schöpfung Bestand verleiht.

In SEINEM Sohn, der im Heiligen Geist aus Maria, der erwählten Jungfrau geboren, unter Pontius Pilatus, wie die Schrift bezeugt, unserer Sünden wegen gekreuzigt, gestorben, und am dritten Tag von den Toten auferstanden ist, ist uns die Wahrheit, das Heil und der Weg zum ewigen Leben gegeben. In den Himmel aufgefahren sitzt ER zu Rechten des Vaters, um im Heiligen Geist unter uns zu wohnen, und wenn ER dereinst wieder kommt, alle Lebenden und Toten zu richten. An SEINEM heiligen Leben und Wirken haben wir als Söhne und Töchter SEINER Kirche, im Reich der Gerechtigkeit und des Friedens, Anteil. Das kostbare Erbe des Mitleids, Erbarmens und der Vergebung unseres Gottes, der Glaube, die wunderbare Hoffnung und Liebe, die im Heiligen Geist im Evangelium und Dienst der Kirche bezeugt ist, soll durch uns bis an die Enden der Erde zu allen Geschöpfen gelangen.
Bitten wir daher den Heiligen Geist und unseren wunderbaren Vater im Himmel, durch SEINEN Sohn, auf die Fürsprache Marias, um allen Segen, der im Willen Gottes möglich ist. Beten wir inständig in allen Belangen der Kirche und Welt, um Einheit, Frieden und Gerechtigkeit zu IHM. Empfehlen wir alle Brüder und Schwestern, Geschöpfe den Mikro- uns Makrokosmus im Himmel und auf Erden der Liebe Gottes. Ehre sei dem Vater Sohn und Heiligen Geist allezeit und in Ewigkeit.

Freude und Leid

Es gehört zur Lebenserfahrung, dass wir Menschen immer wieder überrascht werden von unerwarteten Ereignissen. Dies betrifft insbesondere schmerzliche Erfahrungen durch Tod und Trennungen. Ebenso beständig ist der Anspruch liebender Nähe über alle Grenzen hinaus. Man kann das als Eros und Thanatos, Leben und Sterben verstehen. Es sind so fundamentale überwältigende Tatsachen, dass wir Menschen davor zurückschrecken, darüber nachzudenken. Wir beschäftigen uns daher mit sehr vielen näher liegenden Ereignissen, und bemühen uns um die Gestaltung des Alltages in vielfältiger Weise. Wir sind so sehr mit allem beschäftigt, dass wir auch die im sogenannten Alltag und in der Sorge für einander sich ereignenden Wunder gar nicht mehr bemerken: Wenn ein Kind geboren wird, und mit seinen ersten Schreien, den ihm zustehenden Platz auf Erden behauptet, oder ein lieber Freund sein Leben ausgehaucht hat, und wir an seinem Totenbett oder an seinem Grabe stehen, oder wenn irgendeine nicht vorgesehene Störung unsere Pläne oder die selbstgeschaffene Ordnung durchkreuzt, dann rüttelt uns dieses Geschehen für einen Augenblick durch, und bringt uns aus dem vertrauten Gleichgewicht. In der Regel kehren wir dann aber wieder sehr rasch zu den alten Bewältigungsmustern zurück, denn wir sind ja noch einmal davongekommen.

Nachhaltiger trifft es unser Wohlbefinden schon, wenn wir unabweisbare Begrenzungen hinnehmen müssen, die uns das Alter oder krankheitsbedingte Beeinträchtigungen auferlegen, die uns zunächst schonend, dann immer deutlicher auf das Ende des menschlichen Daseins auf Erden vorbereiten. Hier beginnt sich der Ernstfall des Lebens abzuzeichnen. Viele Dinge, die das bisherige Leben ausgefüllt hatten, bekommen einen neuen Stellenwert. Wenn die erste Resignation und Enttäuschung, in der es uns die Sprache verschlug, und die Neigung, sich resignierend zurückzuziehen überwunden sind, werden neue Strategien gefordert, um mit den Gegebenheiten so umzugehen, dass ein Überleben in gewandelter Form möglich und sinnvoll erscheint. Psychologen würden davon sprechen, neue Bewältigungsstrategien zu entdecken. Philosophen würden versuchen über das Leben und Sterben des Menschen inmitten der sich wandelnden Daseinsbedingungen nachzudenken. Menschen wie Du und ich würden miteinander redend versuchen, Trost und Anteilnahme zu zeigen. Kluge Theologen würden ihr ganzes Wissen um Gott und die Welt zur Erklärung des von Gott gewollten Daseins aufbieten. Es liegt mir völlig fern, all diese menschlichen Optionen gering zu schätzen. Sie sind die notwendigen Krücken, die uns auf unserem Pilgerweg durch die Zeit stützen und aufrichten. Nicht zuletzt möchte ich die vielen Zeugnisse der Kunst, Musik und Poesie erwähnen, die uns tröstliche Kunde bringen von Menschen, mit denen wir in einer Schicksalsgemeinschaft leben, lieben und wirken.

Da Leben und der Tod als Grenze unvermeidlich sind, sollten wir einander und allen, die nach uns kommen das Dasein nicht nur gönnen, sondern nach Möglichkeit auch nicht erschweren, und nach Kräften dazu beitragen, ihnen ausreichend Ressourcen als Lebensraum zu überlassen. Dann entsteht die Frage, was „sub specie aeternitatis“ in einem bewertenden Rückblick auf das eigene Leben zu einem wohlbedachten Erbe für unsere Nachkommen zählen könnte. Ich habe mich entschlossen, seit ich mit 75 Jahren aus dem Berufsleben ausgeschieden bin, genau darüber nachzudenken und alles sorgsam aufzuschreiben: Gott dem Vater Sohn und Heiligen Geist verdanke ich, in religiöser christlicher Umgebung aufgewachsen, reichlich Liebe Trost und Zuwendung gläubiger Menschen erfahren, und lebenslang in der Schicksalsgemeinschaft gläubiger Christen von der Verkündigung der frohen Botschaft durch Jesus Christus getragen zu sein. Was wäre aus mir geworden, wenn ich diesen Halt nicht gefunden hätte? Das bedeutet natürlich alles andere, als ein krisenfreies Glaubensleben. Von den Erschütterungen und frohen Stunden dieser Pilgerreise, berichte ich in meinen drei Büchern. Noch schreibe ich weitere Geschichten, und erzähle meine Erlebnisse über die Pilgerreise im Leben und nach meiner Pensionierung. Nachdem mir das Berufsleben geholfen hat, eine ökonomische Basis zu sichern, die mir den nötigen Freiraum und die erforderliche Unabhängigkeit bescherten, wollte ich über das Leben und dessen Gestaltungsspielräume mit anderen Menschen reden. Sozusagen ein Brückenbauer sein, der mit offenem Visier um sich schaut, und Weggefährten sucht, um mit ihnen zu leben und über das für uns Wichtige zu reden. Ich wollte auf der letzten Wegstrecke noch das tun, was mir zum Wohl der Mitmenschen, aufgrund eigener Fähigkeiten, sinnvoll und möglich erschien. Es brauchte aber Mut und Gottvertrauen, um am Ende der beruflichen Laufbahn, eine Depression zu überwinden, und den eigenen Weg zu finden, um mich zu Fragen und zu unserer Existenz und Zielbestimmung als Menschen zu äußern. Grenzen galt es zu beachten, um nicht auf naheliegende gesellschaftliche Aufgaben auszuweichen, die mir den Raum zum Nachdenken genommen hätten. So kam ich dann dazu, von all dem zu erzählen, was mich in meinem Leben und nach meiner Pensionierung bewegte und beschäftigte. Es erscheint mir nach Jahren an der Zeit, mich auch zur Gestaltung des Lebens als Pensionär zu äußern. Es gibt sicher viele Modelle und Bewältigungsstrategien hierzu. Ich kann jedoch nur von meinem bisherigen Weg sprechen. Den Vortrag, den ich einmal zu Fragen des Übergangs in den Ruhestand zu Papier brachte, halte ich Ihnen sicher nicht, obwohl er sehr viele praktische Hinweise enthält. Meine Lebenserfahrungen, und die nach meiner Pensionierung gefundenen Lösungsansätze, erschienen mir viel hilfreicher zu sein. In meinen drei Büchern und in Beiträgen im Literaturblog und auf diversen Kanälen im Internet, erzähle ich bis heute davon, was mir im Leben und als Pensionär wichtig erschien, um der Freude, Dankbarkeit, und der Sorge um die Weitergabe des christlichen Glaubens Hoffens und Liebens mit allen meinen Kräften als Schriftsteller Gehör zu verschaffen. Bleiben sie in Frieden und im Trost Gottes auf allen Ihren Wegen.

Im Namen des Vaters Sohnes und Heiligen Geistes

Das Kreuz

Jeder Mensch erfährt im Leben unausweichlich sein eigenes Kreuz. Wir Christen vertrauen aber darauf, dass uns der Herr in allen Nöten beisteht, und uns im Heiligen Geist hilft, die Last zu tragen. Vielleicht möchte Gott im Kreuz und Leid nur die Hoffnung auf Hilfe durch IHN zum Leben erwecken. Ich kann mir Gott unseren Herrn, der Seine Schöpfung für gut befindet, nur als „DEUS caritas est“ vorstellen. Mich erschreckt daher zutiefst, dass wir der Versuchung erliegen könnten, unser Kreuz, das uns mit Jesus Christus verbindet, zu verleugnen. Dies wäre das reine Entsetzen, ein Abweichen von Gottes Wegen, um anderen Götzen zu dienen. Wohin uns die Anbetung fremder Götter nach „unserem Bild und Gleichnis“ führen kann, das ist in unseren Tagen auf vielfache Weise zu beobachten. Scheint doch der Tanz ums goldene Kalb, die Verweltlichung und Abkehr der Menschen von Gott allgegenwärtig zu sein. Wir können das uns auferlegte Kreuz im Zerbrechen von Beziehungen, bei gegenseitiger Entwürdigung, in Leid, Elend und den Grenzen unserer Hilfen im Alltag, hautnah erleben. Wie wohl tut es dann, wenn Menschen bei einander wohnend, sich die Hand reichen, das Mögliche unternehmen, sich gegenseitig trösten, und Gott in unserer Not, um Hilfe und Erbarmen anrufen. Wie nötig ist im Leid auch ein tröstendes Wort, die bergende Hand oder ein verständnisvolles Schweigen. Dass auf diese Weise manchmal ein Stück Himmel auf Erden, aufleuchten kann, durfte ich in der Arbeit als Psychotherapeut und in vielen Begegnungen mit Menschen erfahren.

Einander beim Lasttragen zu helfen, ist aber für uns Christen noch nicht die ganze Wahrheit. Denn aus allem Scheitern und Leiden erwächst immer wieder neue Hoffnung, Vertrauen und Liebe zu einander, und zu Gott unserem Vater. Er vermag in uns Barmherzigkeit, Mitleid und Hilfsbereitschaft zu erwecken, deren es bedarf, um Sein Reich des Friedens aufzubauen. Unser Herr und Meister Jesus Christus geht uns auf diesem Weg voran, und lehrt uns, IHM vertrauensvoll, mit unserem Kreuz zu folgen. Dabei kann es jedoch geschehen, dass, wir manchmal mehr unser eigenes und nicht so sehr Jesu und Gottes Leid sehen und beklagen. Wer aber vermag ermessen, was unser Herr an physischer Gewalt bei Seiner Kreuzigung, und durch die Ablehnung Seiner Liebe und Sendung, für uns gelitten hat? Wie sehr muss Gott, unser Vater, menschlich gesprochen, immer wieder leiden, wenn wir IHM die kalte Schulter zeigen, als müssten wir einen Störenfried aus unserem Leben beseitigen. Gott aber lässt trotz allem nicht ab von Seiner Liebe. Mit offenen Armen geht er immer wieder auf uns zu, oder trägt uns, wie verirrte Schafe, auf Seinen Schultern ins Reich des Friedens zurück. Das Kreuz und Leid in unserem Leben erinnert uns immer wieder daran, wie nötig wir den Herrgott brauchen. Lassen wir daher vom göttlichen Winzer die ungeordneten Strebungen in uns beschneiden, damit der wahre Gott, der Gegenwärtige, uns im Kreuz und der Auferstehung Seines Sohnes begegnen, und im Heiligen Geist trösten, beleben und stärken kann. Aller Willkür und dem Spott ausgeliefert, fragt uns der Herr vom Kreuz herab, ist einer da, der Mitleid mit mir hat. Ich sage: Ja mein Herr und mein Gott „adsum“. Es hat mich immer erschüttert, wenn Menschen DIR o Gott die kalte Schulter zeigten und einander Leid zufügten. Herr erbarme DICH meiner, erbarme Dich unser. Wie von fern höre ich die Worte „heute noch wirst Du mit mir im Paradiese sein“. Lassen wir Kreuzträger diese tröstenden Worte Jesu tief in unsere geschundenen Herzen dringen.

Das Kreuz der Erlösung und Hoffnung

Gottes Nähe und Erbarmen

Wann immer wir
mit Herz und Sinnen
Gott

Unseren Herrn in
allen Dingen suchen
ist der

Vater schon lange
da und bleibt uns
zu jeder Zeit

Von Ewigkeit zu
Ewigkeit unendlich
nah

Das Firmament
der Erde volle
Pracht

Bezeugen des
Weltenschöpfers
Macht

In Jahreskreisen
bei Tag und Nacht
gegeben

Will Gott uns auf
SEINE Weisen in
unserem Leben

Trost Beistand
Heil und Segen
geben

Jesus wird der
Propheten Wort
erfüllen

Und als Mariens Sohn
der Schöpfung Sehnsucht
stillen

Der Menschensohn
und Friedensfürst
Gott ergeben

Rettet uns durch
SEINEN Tod aus tiefer
Schuld

Und großer Not ins
Auferstehen zum
ewigen Leben

Erlöst von aller
Sünden Pein dürfen
wir

Des Vaters Sohn
und Friedenfürsten
Jünger sein

Um Gottes Liebe und
Erbarmen zu teilen
mit den Armen

Hingabe Jesu unsere dreimal heilige Freude

Kursfreunde

Liebe Kursfreunde, Pirminer, Altsasbacher und Freunde der Heimschule Lender,

immer wieder erinnerte ich mich gern an die Zeit im
Spätberufenenseminar St.Pirmin und in der Heimschule Lender: Der Wahlspruch „Initium sapientiae timor domini“ grüßt jeden Besucher, der sich der Schule nähert auch heute, und erinnert an ihren Gründer Xaver Lender. Die Geschichte unseres Spätberufenenseminars St. Pirmin fand leider mit dem Abriss des Gebäudes ein für uns schmerzliches Ende. Umso bedeutsamer ist es für mich, heute zurück zu schauen, um uns an die Zeit der Vorbereitung auf unser Abitur zu erinnern. Als derzeit ältester Pirminer, ist es für mich eine ehrenwerte Aufgabe, unseren Lehrern und den Menschen der Erzdiöse Freiburg, die uns auf diesem Weg unterstützten, noch einmal zu danken.

Man kann ein Gebäude abreißen, aber nicht den Geist zerstören, der uns in Sasbach zu einer Gemeinschaft formte, der wir unsere beruflichen Wege und die derzeitigen Plätze in Kirche und Gesellschaft verdanken. Sollte es möglich sein, an geeigneter Stelle eine Gedenktafel anzubringen, die an die Spätberufenen erinnert, würde dies sicher auch St. Pirmin ehren. Die Lehrer und Freunde, von denen wir uns verabschieden mussten, treten gewiß mit ihrer Fürbitte um Glauben, Hoffnung und Liebe, in der Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus für uns ein.

Der Vater Sohn und Heilige Geist möge uns stärken, um SEINEN Beistand allezeit zu bezeugen. Die Heimschule Lender empfehlen wir Pirminer gern, als geeigneten Ort, um junge Menschen auf ein Studium und ihre Aufgaben in Kirche und Welt vorzubereiten.
Bleibt im Segen und Frieden!
Euer Franz aus Oppenweiler

Ehre der Dreifaltigkeit

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Spur der Liebe

Immer wieder staune ich darüber, wie vieler Überlegungen es wohl bedurfte, und welche Mühen Menschen auf sich nahmen, um Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass wir in unserem Auto ein Navigationsgerät benutzen können, das uns hilft, den richtigen Weg zu finden. Auch die drei Könige konnten sich vor Zeiten auf ihren guten Stern verlassen, der sie zur Krippe des Gotteskindes führte. Der Philosoph Pascal folgte auch einer Weisung als er sagte, dass das Herz seine Gründe habe, die der Verstand nicht kenne. Ich habe vor Jahren meine schriftstellerische Arbeit mit einem Essay über die Einheit und Vielfalt eröffnet. Damals nicht wissend, was mich eigentlich dazu veranlasste. Ich fasste daher die Motivation zum Schreiben zunächst in den Begriff „Drängen“. Etwas Besseres fiel mir als Arbeitshypothese nicht ein. Insgeheim war ich mir aber sicher, dass sich alles nach und nach klären werde. Heute schaue ich in einem Rückblick auf das, was inzwischen geschah. Es sind zu meiner Freude, drei Bücher mit den unterschiedlichsten Themen entstanden. Manchmal habe ich schon darüber nachgedacht, warum und unter welchen Bedingungen ich gerade diese Gedichte, Aufsätze und Erzählungen geschrieben habe. Konkret frage ich mich heute, was der Navigator in mir gewesen ist, der die Auswahl und die Art und Weise der Themen meiner Gedanken steuerte. Als das Manuskript des dritten Bandes nach Abschluss letzter Gespräche mit meinem geschätzten Lektor vor mir lag, und noch einmal durchgelesen werden musste, lehnte ich mich zurück, atmete auf und sagte zu mir humorvoll: Ach bist Du klug und weise – ich hatte in diesem Augenblick den flüchtigen Eindruck, als könne ich das Ganze selbst gar nicht geschrieben haben.

Danach setzte ich mich in meinen Sessel im Wohnzimmer, in dem ich schon oft in allen möglichen Stimmungen saß. Plötzlich stieg in mir ein Lachen auf. Fragt mich nicht woher und warum? Eine solche Frage stellte sich für mich in jenem Augenblick wirklich nicht. Darum sagte ich zu mir, Franz, dieses Lachen hast Du Dir redlich verdient. Lass es lachen, wenn Dir jetzt danach ist. Und es kam mir in der Folge soviel „Unsinn“ in den Kopf verbunden mit der Erkenntnis, dass gerade bei Konflikten, in denen etwas Unerwartetes passierte, möglicherweise zugleich entscheidend Neues geschieht. Nur sind wir alle so klug und weise, dass wir diese Übungen der Demut nicht so sehr schätzen. Als mich danach mein Computer durch einen Bedienungsfehler ärgerte, kam das Lachen wieder. Ebenso bei der Schwierigkeit, mit einigen Unstimmigkeiten in der Kirche klar zu kommen. Ich musste dabei an den verehrten Papst Johannes XXIII. denken, von dem die folgenden Sätze überliefert sind: Ein Engel habe ihm einmal gesagt „Giovanni, nimm Dich nicht so wichtig, Du bist ja nur der Papst. Und an anderer Stelle sagte dieser gütige weise Mann über sich: „Ich gehöre nicht mir selbst, auch nicht den anderen Menschen, ich gehöre nur dem Herrn“. Könnte dieser liebenswerte Papst auch für uns gesprochen haben?

Nun aber zurück zu meinem Thema: Wir alle kennen die gelegentliche Schwierigkeit, im Verwirrspiel von Meinungen, Gedanken und Ansichten den rechten Weg zu finden. Wie oft war auch ich, bei inneren und äußeren Konflikten gefordert, zwischen wahren und falschen, guten und bösen Handlungen zu unterscheiden. Auch der Philosoph Heidegger scheint derartige und andere Erfahrungen zu Recht im Blick zu haben, wenn er von uns Menschen als denjenigen spricht, die zwischen Geburt und Tod ins Dasein geworfen seien. Mein innerer Navigator aber hält dagegen und sagt: „Wir sind ins Dasein geliebt.“ Mein Navigator half mir bis heute und hoffentlich auch in Zukunft immer zu entscheiden, was vor und mit Gott zum Wohl aller Menschen und Kreaturen nötig war. Es brauchte aber manchmal ein feines Gehör und viel Geduld, um seine Anweisungen zu vernehmen und zu befolgen. Der Navigator führte mich allerdings nicht nur auf leichten, gut begehbaren Wegen, denn gelegentlich, um im Bilde zu bleiben, musste er mir auch die Hand reichen, um mich an schwindelerregenden Abgründen vorbei zu führen. Das Ganze des Daseins kam dadurch aber immer deutlicher in meinen Blick. Heute habe ich mehr denn je den Eindruck, unter seiner Führung ein nützliches, und seiner Verantwortung bewusstes Glied der menschlichen Gesellschaft geworden zu sein. Jetzt kommt das Lachen wieder – und ich kann dies von einem Schmunzeln begleitet, auch so verstehen Es gibt in mir einen Navigator, eine Instanz der ich vertraue, die mir verlässlich ¬- wie ein guter Ratgeber – signalisiert, ob ich bei der Lösung schwieriger Aufgaben zu meinem und anderer Menschen Wohl oder Wehe auf dem rechten Weg bin. Zugegebener Maßen dauerte es in einigen Fällen aber etwas länger, bis ich gelernt hatte, was zu tun ist. Denn die Demut, früher sagten Menschen wie der Alttestamentler Deissler „Dienmut“ dazu, ist nicht meine naturgegebene Stärke. Aber es gibt ja. Gott sei Dank, noch meinen inneren Navigator. Ich verneige mich daher dankbar vor allen Weggefährten, die mich durch Ihr Leben und Arbeiten ermutigten, nach meiner Pensionierung als Schriftsteller zu arbeiten.

Der von mir verehrte Religionsphilosoph Welte, gibt einem seiner Werke den Titel „Auf der Spur des Ewigen“. Mit anderen Studenten hing ich einst an seinen Lippen, wenn er dozierte, denn es beeindruckte uns, dass bei ihm Lehre und Leben in Einklang standen. Ich kann analog nur von Weisungen sprechen, denen ich bei meinen Entscheidungen folgte, um zu klären, ob mein Leben und Handeln vor und mit Gott auch anderen Menschen und allem Geschaffenen dienen. In der Unbedingtheit des erfahrenen Drängens und meiner Erfahrungen im Umgang mit dem Schreiben zeigt sich für mich die fürsorglichen Handschrift Gottes in meinem Leben. Daraus folgt, dass es Menschen entlasten und insofern schön sein kann, nicht allein für alles auf der Welt verantwortlich zu sein. Und Anfang, und Ende sowie die Erhaltung unseres Lebens und der Schöpfung, mitwirkend getrost in Gottes Hände zu legen. ER lässt sein Werke, und ich gehöre dankenswerter Weise dazu, sicher nicht im Stich. Der Navigator in mir, möge mir wie bisher, auch in Zukunft beistehen, wenn ich bis zum Lebensende die Möglichkeiten des Internet nutze, um auf dem rechten Weg, der „Spur der Liebe“ zu bleiben. Gott dem Herrn unserem Schöpfer, dem Vater Sohn und Heiligen Geist, unserem göttlichen Navigator, vertraue ich nahezu blind. ER, der Herr, weiß es sicher besser als wir, was in der jeweiligen Situation gut für uns Menschen und die Welt ist.

Ereignisse Klage Lobpreis

Einer indianischen Geschichte zufolge, muss der Mensch ab und zu innehalten, damit seine Seele nachkommen kann. In dicht gedrängter Folge, stellten sich mir Ereignisse in den Weg, für die ich erst heute Worte finde. Meine Frau wunderte sich schon darüber, dass sie meine eigene Betroffenheit, in Situationen, in denen ich zu handeln hatte, kaum bemerkte. Heute aber lege ich die nötige Pause ein, um in zeitlichem Abstand, dem Geschehen nachspürend, Klage, Hoffnung und Dank nochmals erleben und mitteilen zu können.

Meine Frau befand sich in Oberstdorf. An diesem Ort gemeinsamer Urlaube beabsichtigten wir uns zwei Wochen Erholung zu gönnen. Mein Rücken und die Matratze in der Ferienwohnung passten aber leider nicht zusammen. Um meinen zuvor passablen körperlichen Zustand zu erhalten waren wir jedoch zur vorzeitigen Heimreise genötigt. Erst heute gelingt es mir eine Pause einzulegen, um meine Enttäuschung über den unerwarteten Abbruch unserer Ferien zu fühlen. und in Worte zu fassen. War es doch so schön, bei Sonnenschein wieder einmal die winterliche Landschaft zu genießen. Ab und zu hielten wir auf unserer Wanderung inne, erfreuten uns an den schneebedeckten Bergen, der weithin grüßende Kirchturmspitze, der nahe gelegenen Kapelle, um dann zusammen mit einem engagierten Priester in einer lebendigen Gemeinde im sonntäglichen Gottesdienst für diese Geschenke zu danken. Auch ein abgebrochener Urlaub kann noch bleibende Spuren hinterlassen. Wer sollte uns außerdem daran hindern, Oberstdorf wieder einmal zu besuchen, um dort so lange es uns das Bett erlaubt, Natur und Menschen im Wandel des Jahres zu erleben.

Mit der Zeit kamen aber in dichter Folge noch Ereignisse hinzu, die mir der Betroffenheit wegen so erscheinen, als ob sie irgendwie zusammengehörten. Hinzu kommt, dass ich mir im Blick auf die enteilende Zeit sehr genau überlege, was ich noch aussprechen will. Ich gebe insofern gern zu, dass die hier vorgelegte Auswahl von Ereignissen und Gedanken der Realität geschuldet ist, dass ich zunehmend älter, dabei aber hoffentlich auch ein wenig weiser werde. Der Leser kann darauf vertrauen, dass ich in dichter Form nur das erzähle, was andere Menschen auch interessieren könnte: Über drei Jahre habe ich den Kampf meines Bruders Peter mit Lungenkrebs bis zu seinem Tode miterlebt. Wenn es Heilige des Alltags geben sollte, dann gehörte er dazu. Wie Peter, ohne je über seinem Glauben zu reden, drei Jahre lang der Krankheit und dem Tod immer wieder ein wenig Hoffnung abtrotzte, bis er im Kreise seiner Familie sein Leiden und Leben beenden durfte, bleibt ein ermutigendes Zeichen. Schon kurz nach der Todesnachricht, war ich in Begleitung meiner Frau bei unseren trauernden Verwandten. Mein Bruder lag angekleidet und leblos in eigenartiger Würde auf seinem Krankenbett. Mit bebendem Herzen rang ich nach Worten zum Gebet für Peter. Meine Stimme brach, als ich versuchte, uns zum Trost ein Osterlied zu singen. Ich empfahl Peter segnend der Barmherzigkeit Gottes. Als ich ihn zum letzten Mal beim Kreuzzeichen an der Stirn berührte, spürte ich noch einen Rest von Lebenswärme. Am Tage vor unserer Reise nach Oberstdorf erfolgte die Beisetzung der Urne. Wieder einmal stand ich traurig und erschüttert nun vor seiner letzten Ruhestätte. Ich fühlte mich aber in der Kraft dessen, der uns im Glauben und in der Hoffung auf eine ewige Wohnung bei Gott bestärkt, vor aller Augen und Ohren den Segen des allmächtigen Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes zu erteilen. Nach der Beerdigung saßen wir alle zunächst noch sehr betroffen bei einander. Wir Hinterbliebenen spürten aber durch den Tod meines Bruders die Verpflichtung, jetzt und künftig fest zusammen zu halten. Wir kamen nun auch miteinander ins Gespräch. Mein Cousin Volker berichtete von Erlebnissen seines Vaters des Jüngsten in der Familie. Unser gemeinsamer Großvater war Stadtbaumeister in Amberg/Oberpfalz. Seine Frau Anna gebar ihm zehn Kinder. Als er schon in jungen Jahren starb, musste unsere Großmutter vehement um eine Rente kämpfen. Armut stand daher Pate in der Familie. Sie habe nachts oft geweint und selbst gehungert, um ihre Kinder durchzubringen, und sie ausreichend ernähren zu können. Geblieben sind Erinnerungen und einige Photos. Bei einem Treffen nach dem Kriege, war ich auf Anhieb voll in meine bayrische Familie integriert. Wir saßen fröhlich beisammen, musizierten und sangen. Tante Betti jodelte aus voller Seele wie zu ihren besten Zeiten. Bei einem weiteren Fest trafen wir Verwandte uns noch einmal zusammen mit unseren Familien. Alle meine rechtschaffenen Tanten und Onkels sind inzwischen gestorben. Es liegt nun an uns wenigen Überlebenden, die Familientradition zu pflegen und unseren Kindern ans Herz zu legen. Inzwischen bin ich längst bei Menschen in Oppenweiler angekommen, lebe, handle und wirke hier als Glied einer großen Menschenfamilie, auf die ich nicht minder stolz bin. Wie viele Alltagsheilige gibt es in meinem Blickfeld, von denen die Medien heutzutage nichts berichten?

Vielleicht bin ich ein Sonderling, aber ich schaue eben lieber auf das stille und große Wirken der Menschen und decke deren Schwächen mit dem Mantel der Barmherzigkeit Gottes zu. Das führt mich zu einem nächsten Ereignis. Die St. Stephanus- Gemeinde in Oppenweiler, der ich angehöre ist für mich zum Zentrum des Gottesdienstes und der Öffnung auf die ganze Welt geworden? Wie sehr brauche ich den Dienst der treuen Priester und die Stärkung durch das Gebet der Gemeinde. Manchmal sind wir wenige Gläubige aber es gibt auch die Hochfeste, an denen unsere Kirche fast zu klein ist. Es gibt hier eine lebendige Ökumene, Gemeindefeste und die Prozession an Fronleichnam. Unsere Orgel schaffte es nach Auskunft unseres Pfarrers und des engagierten Organisten nicht mehr lange. Inzwischen sind aber alle Hindernisse überwunden und unser Organist und die Gemeinde freuen sich über eine neue Orgel. Dies führt mich zum nächsten bewegenden Ereignis.

Die Entscheidung von Papst Benedikt XVI nach reiflicher Prüfung von seinem Amt zurückzutreten, um es seinen Nachfolgern zu überlassen, die Katholische Kirche zu führen, hat mich sehr berührt Was in unseren Päpsten vor, während und nach ihrer Amtszeit vorgeht, kann ich nur erahnen. Mein Gebet gilt nun unserem Papst LEO XIV im Dienst für Gott und die Kirche. Im Blick auf das Heil und den Segen, den ich nach meiner Entscheidung bis heute erfahren durfte, kann ich nur bestätigen, dass Gottes gütige Wege manchmal nicht unsere Wege sind. Vertrauen wir der Führung von Vater Sohn und Heiligen Geist.

Dank Lob Ehre Herrlichkeit dem Vater Sohn und Heiligen Geist
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