Anbetung

O Gott himmlischer
Vater hilf uns DICH im
göttlich unendlichen
Schweigen

In der Stille unserer
Herzen für DEINE
allmächtige Gegenwart
in allem zu preisen

DIR durch Maria und
DEINEN Sohn mit dem
Heiligen Geist für alle
Gaben zu danken

DICH mit allem was
wir sind und haben
von Herzen mit aller
Kraft zu lieben

Und DEINE Liebe
Erbarmen Güte das
bei uns Verweilen
mit allen zu teilen

Hoch gelobt und
gebenedeit sei der
Vater Sohn und Heilige
Geist in Ewigkeit

Sonntagsgebet

Im Namen des
Vaters des Sohnes
und des Heiligen
Geistes

O Gott von dem
wir alles haben
wir danken DIR
für DEINE Gaben

DU der DU uns
unendlich liebt
schenkst uns
alles was es gibt

DU durch den
wir sind und
leben hilf uns
beten und reden

Wir Sünder Kranke
und wir Armen
brauch so sehr
DEIN Erbarmen

Vergib uns täglich
unsere Schuld und
erweise uns Deine
Huld

Erfülle uns mit
Heiligem Geist der
uns die rechten
Weg weist

Lass uns Dich von
Herzen lieben und
in unserem Leben
DEIN Heil Frieden

Erbarmen Segen
DEINEN Erben
weitergeben
auf dass DEIN

Allerheiligster
Wille wie im Himmel
so auf Erden sich
erfülle

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

Das Geheimnis

Es klopft wieder einmal an die Türe. Ich öffne dem »Unerklärlichen«, gewähre Eintritt. Das Unerklärliche nimmt Platz. Wir machen es uns bequem. Das U. hat sich wie so oft schon angemeldet. Ich habe es wohl bemerkt. War unruhig und hoffnungsvoll. Manchmal blieb die Türe zu. Angstvoll geschlossen. Wie soll ich heute mit dem U. umgehen? Ich bin mir nicht sicher. Aber die Türe ist ja schon offen. Selbst wenn ich dem Gast den Eintritt verweigerte. Er ist aufdringlich und käme ja doch wieder. Gebeten oder ungebeten. Jetzt ist er aber da, wirklich da. Ließ sich nicht vertreiben. Ich spüre die Spannung und Erregung des Augenblicks. Was er mir heute zu sagen hat, weiß ich nicht. Das macht mir Angst und Hoffnung zugleich. Man mag es mir kaum glauben, aber ich kenne das U. schon lange. Wir haben sozusagen jahrelange Erfahrungen im Umgang mit einander. Es ist, als könnten wir einander nicht lassen. Es nicht von mir und ich nicht von ihm. Als wäre das U. ein Geheimnis von uns. Es liegt ihm wohl sehr daran, mich immer wieder zu besuchen. Mit mir zu sprechen. Im Stillen -ohne dass es die Anderen merkten- redeten wir schon oft stundenlang miteinander. Wir kennen uns daher gut. Sind in vielen Jahren Freunde geworden. Jeder Besuch ist aufregend neu. Obwohl das U. mir immer noch unerklärlich ist; vielleicht auch bleibt. Heute gebe ich ihm eine Chance. Frage mich nicht warum. In die Angst und Unsicherheit mischt sich erwartungsvolle Freude. Das U. ist da. Ich habe es hereingebeten. Langeweile gibt es nicht in seiner Gegenwart. Wir haben einander viel zu erzählen. Im Geheimen, versteht sich. Auch oft mit einander gerungen, gestritten. Manchmal bis zur Erschöpfung gekämpft. Der ganze Leib war dann einbezogen. Ich habe gezittert, auch nachdem sich das Unerklärliche schon wieder entfernt hatte. Und geschwiegen, wie ein Grab. Denn wer erzählt schon gern von einem Geheimnis. Einem so aufdringlichen, unerklärlichen Gesellen. Wenn ich erzählt hätte, was zwischen uns wirklich geschah, hätte ich es und mich möglicherweise der Häme ausgesetzt. Wer kann schon das Unerklärliche verstehen? Ich ja auch nicht. Und dennoch: Es mag komisch klingen, aber irgendwie mögen und verstehen wir uns. Verstehen uns aber auch die Anderen? Wir brauchen Stille, die unser Geheimnis birgt. Das Unerklärliche macht keine billigen Geschenke. Es ist nur einfach da, wenn es da ist. Eine Fülle in der Stille. Es bringt neue Worte mit, die noch nicht aufgebrochen, oder durch Gebrauch abgenutzt sind. Mir bleiben dann manchmal die Worte im Halse stecken. Man könnte sagen, dass wir oft wortlos miteinander reden und uns dennoch verstehen. Obwohl mein heutiger Besucher wirklich bei mir ist. Wir sitzen einander ja gegenüber, dürfen wir einander nicht greifen oder festhalten. Das könnte unsere Würde verletzen. Ich bin aber gewiss, dass das U. manchmal so da ist, als ob ich es sehen und hören könnte. Es erscheint mir dann freundlich. Als Feind ist es für mich nicht existent. Ganz sicher bin ich mir aber nie -auch jetzt nicht- ob wir nicht wegen Nichtigkeiten wieder kräftig an einander geraten könnten. Ich bin aber des vielen Streitens mit dem Unerklärlichen müde. Es meint es ja eigentlich nur gut mit mir. Der Besucher gibt jedoch keine Erklärungen ab, warum er mich mag. Manchmal habe ich gedacht, dass das U. mich, wenn ich es hereinließe, von Wichtigerem ablenken könnte. Das bezweifle ich heute. Es lässt sich ja auch nicht so leicht abweisen, dieses aufdringliche Unerklärliche. Es könnte ja seine Art sein, an mir wirklich Gefallen zu finden. Nun sitzen wir einander wieder einmal gegenüber. Meine Augen und Ohren haben sich mittlerweile an das U. gewöhnt. Es scheint, als ob ich es jetzt sehen und hören könnte. Aber nicht so, wie man allgemein sieht und hört. Dennoch erscheint mir das „Unerklärliche“ über alle Maßen sprechend und sehend. Wie von Herz zu Herz, wie Einatmen und Ausatmen. Wie Freunde, wenn sie miteinander reden. Aber es wahrt sein Geheimnis, denn wir begegnen einander oft im Schweigen. Das ist aufregend. Es fühlt sich wie Furcht oder Ehrfurcht an. Das U. geschieht und entzieht sich. Es ist das „Unerklärliche“. Vielleicht klärt es sich heute ein wenig auf. Hoffnung, Furcht, Spannung sind in mir. Als würden alle Muskeln, der ganze Körper in Gegenwart des Freundes benötigt. Ich, ein Geheimnis, unerklärlich. Es ein unerklärliches Geheimnis. Aber kein Nichts, sondern ein erfülltes Nichts.

Licht in Dunkelheit

Gespräch mit Gott

Wenn ich könnte, – und ich kann ja, dann kann es geschehen, dass ich Euch, Erlöste und Versöhnte, an diesem sonnigen Tag, in der Freude über Gott, geschwisterlichen Gruß und Segen sende. ER, unser Vater und Schöpfer, mit Jesus Christus, dem Gottes- und Menschensohn, schenkt mir gewiss Worte, die nötig sind, um Gott zu loben und zu preisen. Heiliges, andächtig-dankbares Schweigen erfüllt mich, wenn ich erwäge, dass wir DIR, über alles geliebter Vater, unser ganzes Leben, und was wir haben und sind, verdanken. O Gott, Tag und Nacht leben und wirken wir unter DEINEM Schutz, aus DEINER unendlichen Liebe, und rühmen DEINE Allmacht und Herrlichkeit. Wir glauben, hoffen, leben und lieben einander, in DEINEM ewigen Reich der Gerechtigkeit und des Friedens. Dank DEINER unerforschlichen Milde, Güte, Macht, und Gnade, existieren und wirken wir in DEINEM Erbarmen, mit allen Geschöpfen im Kosmos DEINER ewigen Liebe. Alles was wir sind und haben, den Himmel in und über uns, die Erde, das Universum, und DEINE Allerheiligste Gegenwart unter uns, ist der Ort lebensvoller Begegnung mit DIR, der Quelle alles Guten.

Wir danken DIR, Vater. Sohn und Heiliger Geist, mit allen Heiligen und Seligen, mit den Engeln, himmlischen Heerscharen und der Gottesmutter, unserer Fürsprecherin, für alle DEINE Gaben im Gotteszelt DEINER weltweiten Kirche, die uns hilft, DICH in allem was es gibt, mit ganzer Kraft und mit allen Sinnen zu verehren und zu lieben. DEINE Gnadenfülle, ausgebreitet vor aller Augen, im Leben, Kreuz, Tod und Auferstehung DEINES geliebten Sohnes, ist unser sicherer Weg, der Wahrheit und des Lebens, DICH im Glauben, Hoffen und Lieben, nicht zu verfehlen. DU Vater, Sohn und Heiliger Geist, stehst uns bei, um allen Lebewesen in geschwisterlicher Liebe zu begegnen, sie in DEINEM Namen zu behüten, vor allem Bösen zu bewahren, und mitzuwirken, dass die Armen, Leidenden, Zweifelnden und Verzweifelten in DEINER weltweiten Kirche, dem Gotteshaus DEINER ewigen Liebe, Vergebung, Heil, Segen und Heimat finden.

Du, Dreifaltiger Gott, hast alles, was es gibt erschaffen, und für gut befunden. Erbarme DICH, Allerheiligster Herr und Gott, DU unsere Einheit, Gerechtigkeit, Trost und Friede. Sei DU Vater, der DU vor, in und nach aller Zeit, ewig mit DEINEM Sohn im Heiligen Geist für uns gegenwärtig bist, hochgepriesen. Hilf uns, dass wir Deinen Himmel in, unter uns, und den Kosmos all dessen, was DU uns im Universum schenkst, redlich miteinander teilen. Die Einheit im Glauben Hoffen und Lieben, belebe und erneuere allezeit DEIN Reich der Gerechtigkeit und des Friedens, und berge unsere Sehnsucht nach DIR, unserer ewigen Heimat.

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

Kirchenlied

Alles unserm
Gott zu Ehren
in der Arbeit
in der RUH

Gottes Lob
und Ehr zu
mehren ich
verlang und

Alles tu unserm
Gott allein will
geben Leib und
Seel mein ganzes

Leben gib o Jesu
Gnad dazu gib o
Jesu Gnad dazu

Dich Maria will
ich ehren die Du
uns den Sohn
gebracht

Und Dein Leben
soll uns lehren
was uns ewig
selig macht

Bitt Maria Deinen
Sohn dass Er uns
von Leid verschon

Heilig heilig heili heilig ist der Herr

Morgengebet

O Gott DU hast
in dieser Nacht
so väterlich für
uns gewacht

DU hast uns
aus dem Schlaf
erweckt den
Gabentisch

So reich gedeckt
wir danken loben
preisen DICH für
alles Gute gnädiglich

Bewahre uns auch
diesen Tag dass uns
kein Leid geschehen
mag

Die Ehre sei dem
Vater Sohn und
Heiligen Geist jetzt
und in Ewigkeit

Das Kreuz der Erlösung und Hoffnung

Besuch aus Amerika – ein Gespräch

Wir erwarteten Besuch aus Amerika. Heute trafen Maria, eine Kusine meiner Frau, und Anabel, deren Freundin, bei uns ein. Sie hatten, von Hamburg kommend, nach einem Aufenthalt bei uns, eine ausgedehnte Reise geplant. Nürnberg, Salzburg, und vor dem Rückflug Karlsruhe mit einem Besuch bei Verwandten, standen auf ihrer Wunschliste. Nach einer ersten ganztägigen Ausfahrt zum geschichtsträchtigen Tübingen, beschlossen unsere Gäste jedoch, wie die berühmten „Ameisen“, die auf eine Weiterreise nach Australien verzichteten, weil ihnen schon auf Basels Chaussee die Beine weh taten, Nürnberg und Salzburg nicht zu besuchen.

Das gegenseitige Vertrauen stellte sich sofort wieder ein, als Maria unser Wohnzimmer betrat, und uns herzlich lachend in die Arme schloss. Sie war eine lebenserfahrene, kluge und resolute Frau, die in jeder Situation hellwach verstand, das jeweils Nötige anzupacken und in die Tat umzusetzen. Seit ihrem letzten Besuch vor Jahren, hatte sie sich kaum verändert. Im Alter von acht Jahren musste sie einst ihr geliebtes Deutschland verlassen, als ihre Familie nach Kanada auswanderte. Seither lebte sie, mit ihrem Mann und der Familie in Amerika und Mexiko. Ihre Freundin und Reisebegleiterin Anabel, eine etwas jüngere, sportlich-attraktive und gebildete Frau, sprach leider nur englisch. Durch ihre lebhafte Mimik, Gestik, sympathische Art und Marias Deutschkenntnisse, konnte auch ich der Unterhaltung leicht folgen. Seit ihrem Studium in Mexiko schätzte Anabel die deutsche Kultur und unser Land sehr und hoffte, den Spuren der ihr bekannten Dichter und Philosophen zu begegnen. Unser Angebot, einige Tage bei uns zu bleiben, um näher gelegene Orte zu erkunden, nahmen Maria und Anabel gern an.

Von unserem, am Tor zum Schwäbischen Wald an der Murr gelegenen Oppenweiler, mit seinem idyllischen Wasserschloss und der weit ins Land grüßenden Burg Reichenberg aus, besuchten wir mit unseren Gästen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung: Maria wurde nicht müde, die für sie kostbaren Tage bei uns in sich aufzunehmen, und ihrer Freundin mit glänzenden Augen von Menschen, Brauchtum und der Geschichte ihrer Heimat zu erzählen. Nach einem ersten Spaziergang über den belebten Wochenmarkt in Backnang, schwärmten unsere Gäste von den schmucken Fachwerkhäusern der Innenstadt. Anderntags kehrten sie begeistert von Ludwigsburg zurück. Eine Führung durch das Schloss mit der Gartenanlage, und der geschäftige Markt, hatten sie sehr beeindruckt. Maria und Anabel ließen es sich nicht nehme, uns mit kleinen Geschenken aus Ludwigsburger Porzellan zu überraschen. Die letzte Reise führte unsere Gäste nach Schwäbisch-Hall. Die am Kocher gelegene mittelalterliche Stadt, mit der zur Kirche führenden Freitreppe, dem Museum, vielen Fachwerkhäusern, und die nahe gelegene, gut erhaltene Comburg, zeigten sich an diesem Tag von ihrer schönsten Seite. Bei unseren Gesprächen während und nach den Ausfahrten, gelang es immer mehr, gelegentliche Sprachbarrieren zu überbrücken, um auf die Interessen unserer Gäste eingehen zu können. Nach der zweiten Übernachtung, kam es beim üppigen Frühstück zu einem Gespräch, an dem ich Sie, liebe Leser, in der Hoffnung auf Ihr Interesse beteiligen möchte:

Maria berichtete soeben freudestrahlend, dass Anabel schon einige Worte in deutscher Sprache beherrsche. Sie erinnerte sich, dass ihre Freundin in der vergangenen Nacht im Traum deutsch gesprochen habe. Als ich bei dieser Erzählung in die zufriedene Miene und strahlenden Augen Anabels blickte, spürte auch ich den Wunsch, Ihr in englischer Sprache zu antworten. Nachdem sie meine ersten, zaghaft verwendeten englischen Worte, mit einem zustimmenden Lächeln bestätigte, war der Bann gebrochen. Es fielen mir nun wie aus heiterem Himmel einige englische Worte und Sätze ein, sodass ich Lust verspürte, mich weiter auf ein Sprachspiel unbekannten Ausgangs, mit ihr einzulassen. Meine Frau, wie so oft sensibel für die Situation, half mir mit der Bemerkung, „ich solle am Tisch bleiben, während sie jetzt für einige Minuten mit Margit in der Küche hantiere“, mein letztes Zögern zu überwinden, und ich dachte zugleich: „Wenn es Anabel gelang, im Traum in deutscher Sprache zu reden, warum sollte es mir dann nicht auch gelingen, ihr in Englisch zu antworten, zumal ich auch ihr Interesse an meiner Einstellung zum Leben bemerkte. Der Gedanke, dass es bei Lebensfragen zum Verständnis nur weniger Worte und einfacher Sätze bedurfte, ermutigt mich. Noch hielt ich mich aber ein wenig zurück und beobachtete, was sich zwischen mir und Anabel entwickelte. Während Maria und meine Frau den Tisch abräumten und die heutige Ausfahrt in der Küche vorbereiteten, lockt mich Anabel immer mehr in einen intensiven Dialog. Ihr Lächeln, das Mienenspiel und ihre Worte waren so einladend, dass ich mich darauf einließ, mit ihr über meine Einstellung zum Leben und zur Religion zu reden. Auf einmal fielen mir die zur Verständigung nötigen wenigen englischen Worte wie durch Zauberhand ein.
In einem mich selbst überraschenden, neuen und zunehmend gelingenden Sprachspiel, konnte ich lernen, Grenzen zu überwinden, und mich mit Anabel in Englisch zu verständigen. Es blieb jedoch dahingestellt, ob meine Sprache in jeder Hinsicht korrekt war. Aber zu entdecken, dass in diesem intensiven Dialog Sprachbarrieren sich aufhoben, war für mich derart verblüffend, dass ich mich umgehend daran machte, diese Geschichte aufzuschreiben. Ein Wunder im Alltag war geschehen: Isabel hatte im Traum in deutscher Sprache geredet und mir fielen im Gespräch die englischen Worte ein, die zu unserer Verständigung nötig waren.

Nach einer kleinen Pause, Maria und meine Frau beteiligten sich wieder am Gespräch, sagte Anabel: „Ich erinnere mich nicht nur an den Traum der vergangenen Nacht, sondern auch an gelegentliche Gefühle beim Erwachen, die sich auf den folgenden Tag angenehm oder unangenehm auswirkten.“ „Wer kennt es nicht von sich selbst, ab und zu wie mit einem falschen Bein aufzustehen“, dachte ich. Nun geneigt, mich auf diese Frage einzulassen, sagte ich: „Stimmungen, die uns begleiten, können als Signale über unser eigenes Befinden und die Beziehung zur Umwelt verstanden werden“. Es müsste aber geprüft werden, was sie in der jeweiligen Situation für uns bedeuteten. Dabei sei es wichtig, unsere eigenen Erwartungen und Fantasien mit der Realität abzustimmen. Besonders schwierig könnte es jedoch sein, wenn es sich um wiederholt auftretende innere oder äußere Barrieren handelte, die es erschwerten Grenzen zu akzeptieren oder zu überwinden.

Im nun folgenden Gespräch mit Maria und Anabel, sprachen wir über unsere inneren und äußeren Barrieren im Prozess des Alterns, manchmal Erwartungen korrigieren, oder Hilfen im Alltag annehmen zu müssen. Ich verwies in diesem Zusammenhang auf Johann Sebastian Bach, dem es gelang Grenzen zu überwinden, sowie bis kurz vor dem Tod, seine schöpferische Kraft zu entfalten, und sagte: „Wir sind als Menschen oft gefordert und potenziell dazu in der Lage, in einer Grenzsituation wie Johann Sebastian Bach, bis ins hohe Alter, auf die Herausforderungen des Lebens schöpferisch-kreativ zu reagieren“. Unser Gespräch nahm damit einen unerwarteten Verlauf. Mit Begeisterung redeten wir noch miteinander darüber, dass die uns umgebende Natur eigenen Gesetzen folge, und die Tiere nur über ein begrenztes Erinnerungsvermögen verfügten. Wir Menschen hätten hingegen von Geburt an, im Austausch mit der Umwelt, ein Wissen um uns selbst, ein Geschichtsbewusstsein und Gewissen zur Beurteilung unseres Lebens und Handelns im Ganzen entwickelten. An dieser Stelle beendeten wir den reichen Gedankenaustausch mit unseren Gästen, denn es war höchste Zeit zur nächsten Ausfahrt. Ich war aber sehr neugierig darauf, wohin uns der englisch-deutsche Dialog mit Maria und Anabel während ihres Aufenthaltes in ihrer und unserer Heimat noch führen würde, und ob sie liebe Leser, auch schon gelegentlich innere oder äußere Barrieren zu überwinden hatten?

Altsasbachertag

Liebe Kursfreunde, Pirminer, Altsasbacher und Freunde der Heimschule Lender,
immer wieder erinnerte ich mich gern an die Zeit im Spätberufenensemniar St. Pirmin und in der Heimschule Lender: Der Wahlspruch „Initium sapientiae timor domini“ grüßt jeden Besucher, der sich der Schule nähert auch heute, und erinnert an ihren Gründer Xaver Lender.

Die Geschichte unseres Spätberufenenseminars St. Pirmin fand leider mit dem Abriss des Gebäudes ein für uns schmerzliches Ende. Umso bedeutsamer ist es für mich, heute zurück zu schauen, um uns an die Zeit der Vorbereitung auf unser Abitur zu erinnern. Als derzeit ältester Pirminer, ist es für mich eine ehrenwerte Aufgabe, unseren Lehrern und den Menschen der Erzdiöse Freiburg, die uns auf diesem Weg unterstützten, noch einmal zu danken.

Man kann ein Gebäude abreißen, aber nicht den Geist zerstören, der uns in Sasbach zu einer Gemeinschaft formte, der wir unsere beruflichen Wege und die derzeitigen Plätze in Kirche und Gesellschaft verdanken. Sollte es möglich sein, an geeigneter Stelle eine Gedenktafel anzubringen, die an die Spätberufenen erinnert, würde dies sicher auch St. Pirmin ehren. Die Lehrer und Freunde, von denen wir uns verabschieden mussten, treten sicher mit ihrer Fürbitte um Glauben, Hoffnung und Liebe, in der Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus für uns ein.

Der Vater Sohn und Heilige Geist möge uns stärken, um SEINEN Beistand allezeit zu bezeugen. Die Heimschule Lender empfehlen wir Pirminer gern, als geeigneten Ort, um junge Menschen auf ein Studium und ihre Aufgaben in Kirche und Welt vorzubereiten.

Bleibt im Segen und Frieden!
Euer Franz aus Oppenweiler

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

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Gespräch mit Gott

Ich muss mit Dir reden, Herr! Mein Herz ist übervoll: Es sind Fragen, Schmerzen, Freuden. Wir sind in Not, Herr! Unser Gespräch mit Dir ist wie ein Metronom, ein Taktgeber, damit wir und alles, was es für uns gibt, in der rechten Ordnung bleiben können. Denn ohne Dich, Herr, nicht auszumalen, welche Qual und Hoffnungslosigkeit dann unser Los wäre. Aus dem Glauben, den Du uns ins Herz gelegt hast, wenden wir uns Tag und Nacht im Reden und Schweigen an Dich.

Denn groß bist Du Herr, barmherzig und wunderbar! Dass All und die kleinste Mücke leben aus Deiner Hand; ich und die vielen anderen Menschen auch. Ich hole sie alle heim in Dein göttliches Erbarmen, schwach, einsam, todeskrank wie wir sind. Lege Deine segnende Hand auf uns. Schau uns alle an; schau auch mich an. Wir brauchen Dich, Deine Nähe, den Frieden in Dir, und in der Welt, nötiger als unser tägliches Brot. Stärke unseren Glauben, die Hoffnung und die Liebe, auch wenn wir uns enttäuscht zurückziehen, von Dir unserem Taktgeber, Du Gott in uns, über uns und mit uns.

Reiß Du, Herr, allezeit die Mauern ein, die wir gebaut haben, die uns von Dir und voneinander trennen. Gieße immer wieder neu „Heiligen Geist“ in unsere Herzen, den Geist der Hoffnung, des Trostes und der Weisung, damit wir auf Deinen Wegen pilgern können. Komme uns mit Deiner Gnade zuvor, stelle uns Dein Licht aus, halte, berge und stärke uns, damit wir das tun, was Deinem Willen entspricht, und was unsere Glaubenspflicht ist. Hilf uns, die Angst zu überwinden, die uns hindern könnte, dort, wo die Not am größten ist, präsent zu sein, um vom Überfluss unseres Glaubens, das tägliche Brot der Liebe mit einander zu teilen.

Das Kreuz der Erlösung und Hoffnung
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