Ich nehme mit

Ich nehme mit die vollen Tage euch
bunte Blumen und die Ähren schwer
die frohen Lieder und der Vögel singen
den weißen Strand und das bewegte Meer

Ich nehme mit Euch Freunde alle
Dich Kinderlachen und die fromme Mär
der Menschen Liebe und ihr Schaffen
des fernsten Bruders Glück und Ehr

Ich nehme mit euch wunderliche Dinge
den Berg, die Flur, das stille Tal das
gastlich Feuer und der Menschen Stimmen
der Liebe Lust der Trennung Qual.

Ich weck auch Dich aus Deinem Schlummer
Du Zaungast Herr Gevatter Tod
und nehme mit in meinen Kummer
der ganzen Schöpfung bittere Not

Ich nehme mit euch Unaussprechlichkeiten
DICH hehr Geheimnis meiner Hoffnung Licht
DICH mächtig Wirken aller Zeiten
auch wenn mein armes Herze bricht

Ich nehme mit Euch alles und viel mehr
denn ohne Euch da wäre mein Himmel leer

Dankgebet

Das weiße Pferd

Es gab einmal vor Zeiten einen edlen Ritter. Auf manchen großen Turnieren hatte er schon tapfer um Ehre und Ruhm gekämpft, und manchen Siegeskranz aus schöner Hand empfangen. Eine tiefe Sehnsucht nach allem Guten und Schönen bewegte sein Herz. Als er davon hörte, dass eine edle Frau rassige Lipizzaner züchte und ausbilde, folgte er der Eingebung, dieses Gestüt und seine Besitzerin kennen zu lernen. Nach einer beschwerlichen Reise kam er an sein Ziel, und begegnete dort einer Edelfrau, deren Schönheit sein Herz höher schlagen ließ. Als er bemerkte, dass sie ihn freundlich anblickte, überwand er sein Staunen, und trug ihr die Bitte vor, ihre Pferde sehen zu wollen, und in der Kunst der Dressur ausgebildet zu werden.

Es gelang dem Ritter, die Gunst der Schönen zu gewinnen, und aus ihrem bezaubernden Mund zu vernehmen, dass sie ihn selbst im Dressurreiten ausbilde, wenn er sorgsam mit Pferden umgehen könne. Der Ritter verneigte sich tief und bedankte sich für dieses großzügige Angebot. Als er darauf in ihrer Begleitung das Gestüt besichtigte, blieb er wie angewurzelt vor einer Box stehen, aus der ihn ein kraftvoller, wunderschöner Lipizzaner, neugierig anschaute. Die Edelfrau bemerkte den Kennerblick des Ritters, und gab zu verstehen, dieser schöne Lipizzaner werde zu Recht „weißes Pferd“ genannt, denn er sei am besten ausgebildet. Sie habe dessen Zutrauen zum Ritter bemerkt, und biete ihn als Schulpferd an. Als die schöne Edelfrau versicherte, dass sie selbst die Ausbildung übernehme, konnte der Ritter sein Glück kaum fassen.

Er hörte auch davon, dass sie an der Seite eines mächtigen, aber unnahbaren Fürsten lebte, und deswegen ihre ganze Liebe den Pferden deren Zucht und Dressur schenke. Bei den ersten Reitstunden fiel es dem Ritter daher schwer, zu entscheiden, ob ihn die Schönheit und Kraft des weißen Pferdes, oder der Liebreiz der Edelfrau mehr verwirrten. Von Stunde zu Stunde vertiefte sich die Zuneigung des Ritters zum weißen Pferd. Er fühlte, dass dieser edle Lipizzaner unter ihm zeigen wollte, was er alles kann. Der Ritter liebte es sehr, sein rassiges Pferd, dessen Kraft und zuchtvolle Gangart, unter sich zu spüren. Reiter und Pferd hatten Vertrauen zueinander gefunden. Bei ersten Ausritten im unwegsamen Gelände, konnte sich der Ritter auf die Führung des Lipizzaners und dessen Reaktion bei Hindernissen verlassen. Das weiße Pferd ging auch beim Dressurreiten willig unter seiner Hand, sodass kaum Hilfen nötig waren.  Am Ende der Dressurausbildung konnte man Reiter und Pferd die Freude ansehen, ihre Lektionen vorzuführen. Dabei überraschte das weiße Pferd den Ritter, als es mit spürbarer Lust spontan zu einer Kapriole ansetzte, bei der Pferd und Reiter für einen Augenblick waagerecht in der Luft schwebend, die Bodenhaftung verloren.  Mit einem charmanten Lächeln quittierte die Edelfrau diese Vorführung und war beruhigt, beim Gedanken, dass sie ihr bestes Pferd einem sympathischen und erfahrenen Reiter anvertraute. Der Ritter bedankte sich artig für die gelungene  Ausbildung, und die Erfahrung, die er mit dem weißen Pferd machen durfte, um der Edelfrau dann offen zu gestehen, dass er manchmal unsicher war, ob er das weiße Pferd oder seine attraktive Reitlehrerin lieber gewonnen hätte.

Mit diesem Geständnis ist die Geschichte vom „weißen Pferd“ wie alle Märchen zu Ende. Und wenn Edelfrau Ritter und weißes Pferd nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Es gab einmal vor Zeiten einen edlen Ritter. Auf manchen großen Turnieren hatte er schon tapfer um Ehre und Ruhm gekämpft, und manchen Siegeskranz aus schöner Hand empfangen. Eine tiefe Sehnsucht nach allem Guten und Schönen bewegte sein Herz. Als er davon hörte, dass eine edle Frau rassige Lipizzaner züchte und ausbilde, folgte er der Eingebung, dieses Gestüt und seine Besitzerin kennen zu lernen. Nach einer beschwerlichen Reise kam er an sein Ziel, und begegnete dort einer Edelfrau, deren Schönheit sein Herz höher schlagen ließ. Als er bemerkte, dass sie ihn freundlich anblickte, überwand er sein Staunen, und trug ihr die Bitte vor, ihre Pferde sehen zu wollen, und in der Kunst der Dressur ausgebildet zu werden.

Es gelang dem Ritter, die Gunst der Schönen zu gewinnen, und aus ihrem bezaubernden Mund zu vernehmen, dass sie ihn selbst im Dressurreiten ausbilde, wenn er sorgsam mit Pferden umgehen könne. Der Ritter verneigte sich tief und bedankte sich für dieses großzügige Angebot. Als er darauf in ihrer Begleitung das Gestüt besichtigte, blieb er wie angewurzelt vor einer Box stehen, aus der ihn ein kraftvoller, wunderschöner Lipizzaner, neugierig anschaute. Die Edelfrau bemerkte den Kennerblick des Ritters, und gab zu verstehen, dieser schöne Lipizzaner werde zu Recht „weißes Pferd“ genannt, denn er sei am besten ausgebildet. Sie habe dessen Zutrauen zum Ritter bemerkt, und biete ihn als Schulpferd an. Als die schöne Edelfrau versicherte, dass sie selbst die Ausbildung übernehme, konnte der Ritter sein Glück kaum fassen.

Er hörte auch davon, dass sie an der Seite eines mächtigen, aber unnahbaren Fürsten lebte, und deswegen ihre ganze Liebe den Pferden deren Zucht und Dressur schenke. Bei den ersten Reitstunden fiel es dem Ritter daher schwer, zu entscheiden, ob ihn die Schönheit und Kraft des weißen Pferdes, oder der Liebreiz der Edelfrau mehr verwirrten. Von Stunde zu Stunde vertiefte sich die Zuneigung des Ritters zum weißen Pferd. Er fühlte, dass dieser edle Lipizzaner unter ihm zeigen wollte, was er alles kann. Der Ritter liebte es sehr, sein rassiges Pferd, dessen Kraft und zuchtvolle Gangart, unter sich zu spüren. Reiter und Pferd hatten Vertrauen zueinander gefunden. Bei ersten Ausritten im unwegsamen Gelände, konnte sich der Ritter auf die Führung des Lipizzaners und dessen Reaktion bei Hindernissen verlassen. Das weiße Pferd ging auch beim Dressurreiten willig unter seiner Hand, sodass kaum Hilfen nötig waren.  Am Ende der Dressurausbildung konnte man Reiter und Pferd die Freude ansehen, ihre Lektionen vorzuführen. Dabei überraschte das weiße Pferd den Ritter, als es mit spürbarer Lust spontan zu einer Kapriole ansetzte, bei der Pferd und Reiter für einen Augenblick waagerecht in der Luft schwebend, die Bodenhaftung verloren.  Mit einem charmanten Lächeln quittierte die Edelfrau diese Vorführung und war beruhigt, beim Gedanken, dass sie ihr bestes Pferd einem sympathischen und erfahrenen Reiter anvertraute. Der Ritter bedankte sich artig für die gelungene  Ausbildung, und die Erfahrung, die er mit dem weißen Pferd machen durfte, um der Edelfrau dann offen zu gestehen, dass er manchmal unsicher war, ob er das weiße Pferd oder seine attraktive Reitlehrerin lieber gewonnen hätte.

Mit diesem Geständnis ist die Geschichte vom „weißen Pferd“ wie alle Märchen zu Ende. Und wenn Edelfrau Ritter und weißes Pferd nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Reiterweg

Dankgebet

Herr und Gott: Du hast mir in den Jahren nach meiner Pensionierung so viele Gelegenheiten geboten, mich dankbar an mein Leben zu erinnern. Es gab viele Menschen, die mich von Kindheit an mit ihrer Liebe und Fürsorge begleiteten. Einigen konnte ich in meinen Texten nachträglich danken. Ihre Gaben und Wohltaten sind aber, ob ihrer Vielfalt. nicht zu fassen und zu erzählen. Manches kann ich noch mit Menschen um mich, oder in Texten mit denen, die nach mir kommen teilen. Vieles wird unausgesprochen bleiben. Die Zeit wird es in ihren Mutterschoß aufnehmen. Deo gratias.

Das Kreuz der Erlösung und Hoffnun
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