Das innere Auge

Mein inneres Auge
blicket weit bis an
den Saum der Ewigkeit

Das Herz klopft an
die goldene Tür ein
Engel Gottes tritt
herfür

Musik erklingt und
Sphärenklang ein
unendlicher Gesang

Die Lippen formen
ein Gebet das nur
Gottes Herz versteht

Und Tränen fließen
in der Stille als Zeugen
von der Seele Willen

Der Sonne

Sie zieht
schon lange
ihre Bahn

Scheidet
Tag und
Nacht

Gibt auf
alles Leben
acht

Füge Gott
dass sich

Die Alte
jung erhalte

Sonne der Gerechtigkeit gehe auf in dieser Zeit.

Der Psychologe

Hast Du Angst
Sorgen Leid
ein

Psychologe
steht bereit
pass auf
in

Seiner Künste
Höhen könnt
er die Seele
übersehen

Ewige Liebe bewahre und tröste und stärke uns

Der Hirte

Hoch gelobt sei ohne End das hochheilige Sakrament
Herr und Gott, DU Schöpfer und Erhalter allen Lebens, im Universum DEINER ewigen Liebe, DU hast uns im Leben Tod und Auferstehung DEINES Sohnes Kunde gebracht, von DEINER Allmacht und Güte, uns durch IHN Vergebung unserer Schuld und Sünden geschenkt, und im Heiligen Geist, dem Tröster und Beistand, die Wahrheit und den Reichtum unseres Glaubens erschlossen. DU über alles geliebter Vater Sohn und Heiliger Geist, bist der ewige gute Hirte, der alle DEINE Geschöpfe lebenslang behütet, die Schöpfung heute und am Ende der Zeiten dem Tod entreißt, und in einer neuen Gestalt, in DEINE ewige Obhut nimmt. Wir, DEINE Söhne und Töchter, durften und dürfen in unserem Leben im Schutz DEINER Hirtensorge, den Reichtum DEINER Gnade und des Segens in DEINER Kirche erfahren. DU ewiger Gott hast uns in Zeit und Ewigkeit nach DEINEM Bild und Gleichnis geformt, und DEINE Ordnung im Reich der Gerechtigkeit und des Friedens in unser Herz geschrieben. In DEINEM Sohn, dem Eckstein der Kirche, sind wir geeint DEIN heiliges Volk. DU hast uns zu Brüdern und Schwestern einer Menschheitsfamilie gemacht, um Glauben Hoffnung und Liebe zu leben und an die nächsten Generationen weiterzugeben.

Nach DEINEM Willen sind wir als Sauerteig berufen, unsere Gaben zu teilen, und alle an den Tisch des Wortes und der Gnaden einzuladen. DU rufst uns Erben des Himmelreiches, als Hirten den Verirrten nachzugehen, Kranke zu heilen, Mutlose und Verzweifelte zu stärken, und Gefangene zu befreien. DU sendest uns zu den Einsamen, Verlassenen und Trauernden. um sie zu trösten. DU ermächtigst uns, den Schwachen, Kranken und Sterbenden DEINE Liebe, Erbarmen und Güte zu erweisen. Eingedenk unserer Sünden und DEINER Vergebung, sind wir DEINE Boten, um in Sündern und Schuldnern, Hoffnung auf Liebe, Erbarmen und Vergebung zu wecken, und den Streit und die Trennung durch Versöhnung und Vergebung zu überwinden.

Alles was wir von DIR, Vater Sohn und Heiligen Geist, in unserem Leben empfangen haben, wollen wir miteinander redlich teilen, damit das Erbarmen, die Milde Güte und Vergebung Gottes, unter uns zeichenhaft sichtbar wird. Bitten wir die Gottesmutter, unsere Mutter, alle Engel Heiligen und Seligen, um ihre mächtige Fürsprache, dass die Herrlichkeit Gottes, auch durch uns, zum Trost aller Menschen und Geschöpfe, immer mehr aufleuchte. Der Heilige Geist möge uns zu diesem Dienst bereiten.

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

Der Habenichts

Aus einem tiefen, gesunden Schlaf erwachend, geriet Habenichts in eine innere Erregung wie vor einem wichtigen Ereignis. Obwohl die Sonne schon zaghaft den jungen Tag ankündete schloss er die Augen wieder. Zu schön und kostbar war das, was sich seinen inneren Augen darbot. In staunender Betrachtung verfolgte er wie sich wie von Hand eines Künstlers, Bild an Bild reihte: Habenichts befand sich träumend im hohen Mittelschiff einer himmelwärts strebenden, gotischen Kathedrale. Tief beeindruckt von den Altären und Kunstwerken, verweilte er in einer Kirchenbank. Da bemerkte er in einer Seitenempore, einen betenden Mönch, der mit gesenktem Kopf, das den Raum füllende Orgelspiel in sich aufnahm. Plötzlich schien es Habenichts, als könne auch er die Orgelklänge hören, die sich mit den hochstrebenden Pfeilern des Kirchenschiffes, zu einem feierlichen Lobgesang vereinigten. Und es weitete sich sein innere Schau: Habenichts erinnerte sich an die schönsten Augenblicke seines Lebens, in denen er die Nähe Gottes fühlen durfte. Der Gesang und die Musik schienen nun, wie auf Engelsflügeln, den Kirchenraum zu verlassen. Alles sollte nun mitsingen, dachte Habenichts, in seiner kindlichen Freude, die ihn ergriff.

Was war nun auf wunderbare Weise mit seinen Ohren und Augen geschehen? Die Sterne am Himmel begannen zu klingen, Quellen und Wasserläufe stimmten auf ihre Weise mit ein. Ein Windstoß bewegte wie von Geisterhand, die Blätter von Büschen und Bäumen zu einem großen Rauschen. Die Tiere und alle Lebewesen gerieten im Licht der aufgehenden Sonne in Erregung. Habenichts fühlte sich in seinem Federbett ruhend, reich beschenkt und wagte es nicht, zu erwachen, um ja nichts von diesem Erlebnis zu versäumen. Still im ruhigen Atmen, war er bereit, all das Schöne geschehen zu lassen. Raum und Zeit verloren ihr Maaß: Seine feinen Ohren vernahmen sogar den harmonischen Gesang und die feierliche Musik von Männern, Frauen und Kindern, in allen Sprachen der Menschen. Es schien Habenichts, als stimme das ganze Universum in den Lobgesang ein, und auch er sei berufen, seine Freude hinaus zu jubeln. Erwachend und vor Freude zitternd begann er leise und dann mit immer festerer Stimme zu singen: „Ad Deum ad Dominum, ad Deum ad Domininum, ad Deum ad Deum oremus!“

Hoch gelobt sei ohne End das hochheilige Sakrament
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