Jonglage

Im großen bunten Zirkuszelt
lässt ER die Bälle kreisen
federleicht und mit Gefühl
ein entzückend lustiges Spiel

Und das geschätzte Publikum
steht nicht nur stumm im Kreise
jeder spielt mit seinen Bällen
mit auf eigene Weise

Freude lässt ein Spiel entstehen
Bälle fliegen hin und her
im unendlichen Geschehen
bleibt so die Welt nicht leer

Schpiel
Spielende Kinder

Liebe

Liebe ewig drängend Wort
sprich wer ist Dein Meister
Raum und Zeit und jeden Ort
füllen Deine Geister

Holder Spiegel jeglich‘ Ding
wächst und reift in Dir zum Sinn
und vom Glanz der Ewigkeit
fällt ein Strahl in unsre Zeit

Trifft homo sapiens Dein
Zeichen in der Stille am
Altar müssen Last und
Schatten weichen dunkle
Wasser werden klar

Befreit von aller Schulden
Bann erklingt ein hoher
Lobgesang und durch die
Zeit in langen Reihen zieh‘n
die sich der Liebe weihen

Tut es zu meinem Gedächtnis

 

 

Veronika

Wie ein Wunder
über Nacht es
geschah

Zart und fein
und noch so
klein Du bist da

Wenn ich Dich
so vor mir sehe
fühl ich Liebe
Freude Nähe

Und es hält
Dich fest
und warm
Vaters Arm

Und ich steh an
Deiner Wiege
wie Du atmest

Und Dich regst
und ein Tränlein
steigt ins Auge

Gott sei Dank
mein Kind
Du lebst

Ich umfang Dein
junges Leben
lang

Bevor Du
es verstehst
bleibe

In des Herren
Segen wenn Du
Deine Wege
gehst

Vater und Tochter

 

Schlampertag

Heute ist ein
schöner Tag
ich schlampere
soviel ich mag

Es gäbe jetzt
noch viel zu tun
doch Pflicht und
Arbeit sollen ruh´n

Am Schlampertag
mein Lied erklingt
und Worte wenn
sie nötig sind

Die gold´ne Sonne
will ich grüßen
und unsre Welt
zu ihren Füßen

Das Abendlicht
des Tag´s Gesicht
wenn es sich
neigt vor dem
Geschenk der Zeit

 

 

 

Läbenskunscht

S‘isch nit e
so eifach im
menschliche

Läbe s‘goht
d‘r doch
mengisch
öbbis denebe

Un schtosch
emol im Schreck
wie erstarrt

Blieb ruhig
es git au die
anderi Art

Es durt nur e
Wieli dann
chömme sie
wieder

Die guete
Gedanke
un frohe
Liäder

Schpiel
Spielende Kinder

 

 

Das Kreuz

Jeder Mensch erfährt im Leben unausweichlich sein eigenes Kreuz. Wir Christen vertrauen aber darauf, dass uns der Herr in allen Nöten beisteht, und uns im Heiligen Geist hilft, die Last zu tragen. Vielleicht möchte Gott im Kreuz und Leid nur die Hoffnung auf Hilfe durch IHN zum Leben erwecken. Ich kann mir Gott unseren Herrn, der Seine Schöpfung für gut befindet, nur als „DEUS caritas est“ vorstellen.  Mich erschreckt daher zutiefst, dass wir der Versuchung erliegen könnten, unser Kreuz, das uns mit Jesus Christus verbindet, zu verleugnen.  Dies wäre das reine Entsetzen, ein Abweichen von Gottes Wegen, um anderen Götzen zu dienen. Wohin uns die Anbetung fremder Götter nach „unserem Bild und Gleichnis“ führen kann, das ist in unseren Tagen auf vielfache Weise zu beobachten. Scheint doch der Tanz ums goldene Kalb, die Verweltlichung und Abkehr der Menschen von Gott allgegenwärtig. Wir können das uns auferlegte Kreuz im Zerbrechen von Beziehungen, bei gegenseitiger Entwürdigung, in Leid, Elend und den Grenzen unserer Hilfen im Alltag, hautnah erleben. Wie wohl tut es dann, wenn Menschen bei einander wohnend, sich die Hand reichen, das Mögliche unternehmen, sich gegenseitig trösten, und Gott in unserer Not, um Hilfe und Erbarmen anrufen. Wie nötig ist im Leid auch ein tröstendes Wort, die bergende Hand oder ein verständnisvolles Schweigen. Dass auf diese Weise manchmal ein Stück Himmel auf Erden, aufleuchten kann, durfte ich in der Arbeit als Psychotherapeut und in vielen Begegnungen mit Menschen erfahren.

Einander beim Lasttragen zu helfen, ist aber für uns Christen noch nicht die ganze Wahrheit. Denn aus allem Scheitern und Leiden erwächst immer wieder neue Hoffnung, Vertrauen und Liebe zu einander und zu Gott unserem Vater. Er vermag in uns Barmherzigkeit, Mitleid und Hilfsbereitschaft zu erwecken, deren es bedarf, um Sein Reich des Friedens aufzubauen. Unser Herr und Meister Jesus Christus geht uns auf diesem Weg voran, und lehrt uns, IHM vertrauensvoll, mit unserem Kreuz zu folgen. Dabei kann es jedoch geschehen, dass, wir manchmal mehr unser eigenes und nicht so sehr Jesu und Gottes Leid sehen und beklagen. Wer aber vermag zu ermessen, was unser Herr an physischer Gewalt bei Seiner Kreuzigung, und durch die Ablehnung Seiner Liebe und Sendung, für uns gelitten hat? Wie sehr muss Gott, unser Vater, menschlich gesprochen, immer wieder leiden, wenn wir IHM die kalte Schulter zeigen, als müssten wir einen Störenfried aus unserem Leben beseitigen. Gott aber lässt trotz allem nicht ab von Seiner Liebe. Mit offenen Armen geht er immer wieder auf uns zu, oder trägt uns, wie verirrte Schafe, auf Seinen Schultern ins Reich des Friedens zurück. Das Kreuz und Leid in unserem Leben erinnert uns immer wieder daran, wie nötig wir den Herrgott brauchen. Lassen wir daher vom göttlichen Winzer die ungeordneten Strebungen in uns beschneiden, damit der wahre Gott, der Gegenwärtige, uns im Kreuz und der Auferstehung Seines Sohnes begegnen, und im Heiligen Geist trösten, beleben und stärken kann. Aller Willkür und dem Spott ausgeliefert, fragt uns der Herr vom Kreuz herab, ist einer da, der Mitleid mit mir hat. Ich sage: Ja mein Herr und mein Gott „adsum“. Es hat mich immer erschüttert, wenn Menschen DIR o Gott die kalte Schulter zeigten und einander Leid zufügten. Herr erbarme DICH meiner, erbarme Dich unser. Wie von fern höre ich die Worte „heute noch wirst Du mit mir im Paradiese sein“. Lassen wir Kreuzträger diese tröstenden Worte Jesu tief in unsere geschundenen Herzen dringen.

Das Kreuz der Erlösung und Hoffnung

 

 

 

 

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