Gottes Segen Heil und Güte
durchwirkt das All
erfüllt die Liebe
Chronos
Geweiteten Raumes Geheimnis,
im wogenden Klang der Gezeiten.
Worte wirbeln im Kreise,
Schatten brechen im Licht.
Gemessenen Schrittes bewegen
sich Winter und Frühling im Tanz.
Zerrinnender Stunden Geleite,
in säumender Dämm´rung verglüht.
Wärmender Sonnen Geschmeide,
in strahlendem Glanz der Natur.
Löwe und Kitz sich vereinen,
wie spielende Kinder im Sand.
Nährendem Schoß sich entwindet,
Geschlechter zeitliche Spur.
Ähren treiben zur Ernte,
im wiegenden Schnitt des Korns.
Trauer und Glück in der Schale,
verklingen im Glockengeläut.
Ein Herz webt sein friedvolles Amen
in Chronos ehernes Kleid.
Winterzauber
Winterzauber lichter Berge
birgt ein uralt Lied
und am Schoß der Mutter Erde
summ ich leise mit.
Und das Lied erwächst zum Glück,
klingt in jedem Schritt und Tritt.
Von den Höhen durch das Tal
tönt und jauchzt es überall.
Dankbar winde ich ein Band
um die wunderlichen Dinge,
leg den Strauß in Gottes Hand
und singe!
Sorgfalt
Zärtlich rühr ich
an den Dingen
berg dich Vogel
an der Brust;
will dies hohe
Werk gelingen
ist es meine
größte Lust.
Himmel und Erde
Wir pflügen und pflanzen
wirken im Ganzen
legen das Ende
in Gottes Hände
Allmacht
Sprich, DU Wort
ich kann es nicht.
Sprich, DU HERR,
und es wird Licht !
Heimetschproch
O wie d`Wörter im miem Lebe
voll Sang und Klang sich z`semme webe
zum Teppich, nur dem Herz bekannt
und wär i au im fernen Land.
Du Muetersproch bisch stets in mir,
i sag d`r tausend Dank defür.
I mag Dich einfach Land am Rhi
und will e wengeli bi Dir si.
Chum chwätz mit mir,
s`brucht weder Geld noch Guet
nur d`Heimat-Sproch,
dann isch es gnueg.
Wenn i nur dieni Tön vernimm,
bin i deheim mit Herz und Sinn.
Wer will mir`s wehre, daß i alt,
mi Muetersproch in Ehre halt.
Und in de Ferni, weg vo Dir
sprichsch Du oft ganz lies zu mir
Du holsch mi in Gedanke zruck
zu Land und Lütt und minre Bruck.
Doch chumm i nur in dieni Näh
und wenn i Di von Ferne seh,
so hüpft mi Herz vor Luscht,
und s´würd mer wohl in minre Bruscht.
I mues dann eifach badisch schwatze
so wie mir de Schnabel g´wachse.
Hüt fahr i zruck zu minere Bruck,
zur Heimet und zur Schtadt am Rhi
zu Freunde und Erinnerung,
des bringt mi altes Herz in Schwung.
Und sinn au nümmi alli do,
Du Muetersproch blibsch trotzdem no
au alti Wörter Sätz und Sch`timme
fange wieder a zu klinge.
E Hüsli, Frau und Kind, e Schätzli
und am Burgchastell mi Plätzli,
des bruecht e echte Badner bueb,
dezu e Schoppe, dann ischs gnug
Lebenskunscht
S`isch nit e so eifach im menschliche Lebe,
s`goht d`r doch mengisch öbbis denebe.
Und sch`tosch emol im Schreck wie erstarrt,
blieb ruhig, es git au die anderi Art.
Es durt nur e Wieli, dann chömme sie wieder
die guete Gedanke und frohe Lieder.
S´alti Bruckeschtuck
O Du mi liebs alt´s Bruckeschtuck
Du führsch mi in Gedanke z´ruck
un fangsch ganz lieslig a z´verzelle
vo alte Zitte Burg und Wälle.
Ganz schtill und friedli wird´s um mi
s könnt gar niene schöner si
un d´Sunn Welle und die Rueh
un Wort um Wort vo Dir dezue
Gell hesch scho bessri Zitte cha
un schtosch jetz halt so näebe dra
de wötsch am liebschte wieder z´ruck
an alte Platz liebs Bruckeschtuck
De Altetail de fallt dr schwer
doch los i halt die hoch in Ehr
i will e wengeli bi dr si un
schwiege, lose und verwiele
un luege wie dört Kinder spiele
Und bin i furt und hesch´s recht schwer
un isch mi Platz am Bänkli leer
gell Bruckeschtuck dann ruefsch mer halt
un wenn i cha, dann chum i bald.
S´Käferli
Siesch Du des kleine Käferli dört,
wie´s krabbelet und zappelet,
wie´s munter duet und sich nit schtört
und mit´em Füdeli wackelet.
Es het e hüsches Zschöbli a
in schwarz und rot, des schtoht em guet.
I glaub es isch e Käferma,
der uff em Blüemli sunne duet.
Weiß denn dä kleini Burzel wohl,
was em no blüeht und wie s´em goht?
Es schient, er füehlt sie pudelig wohl
und liede überhaupt kei Not.
Do fliegt e freche Schpatz deher,
de het hüt noch kei Z´nüni cha.
E Biß und s´Blüemli isch scho leer.
Gell Käferli, bisch übel dra!