Ich nehme mit

Ich nehme mit die vollen Tage,
euch bunte Blumen und die Ähren schwer,
die frohen Lieder und der Vögel singen,
den weißen Strand und das bewegte Meer.

Ich nehme mit, Euch Freunde alle,
Dich Kinderlachen und die fromme Mär,
der Menschen Liebe und ihr Schaffen,
des fernsten Bruders Glück und Ehr.

Ich nehme mit, Euch wunderliche Dinge,
den Berg, die Flur, das stille Tal,
das gastlich Feuer und der Menschen Stimmen,
der Liebe Lust, der Trennung Qual.

Ich weck auch Dich aus Deinem Schlummer
Du Zaungast, Herr Gevatter Tod!
Und nehme mit in meinen Kummer,
der ganzen Schöpfung bittr´e Not.

Ich nehme mit, Euch Unaussprechlichkeiten,
Dich hehr Geheimnis, meiner Hoffnung Licht,
Dich mächtig Wirken aller Zeiten,
auch wenn mein armes Herze bricht.

Ich nehme mit, Euch, Alles und viel mehr,
denn ohne Euch, da wär mein Himmel leer.

Liebe

Liebe, ewig drängend Wort
sprich, wer ist Dein Meister?
Raum und Zeit und jeden Ort
füllen Deine Geister.

Holder Spiegel, jeglich‘ Ding,
wächst und reift in Dir zum Sinn
und vom Glanz der Ewigkeit,
fällt ein Strahl in unsre Zeit.

Trifft homo sapiens Dein Zeichen
in der Stille am Altar,
müssen Last und Schatten weichen,
dunkle Wasser werden klar.

Befreit von aller Schulden Bann.
erklingt ein hoher Lobgesang
und durch die Zeit in langen Reihen
zieh‘n die sich der Liebe weihen.

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