Wir sprechen in vielfacher Weise, und in vielen Sprachen, von und über Gott. Die nachösterliche Zeit, und das Frühjahr, geben uns Anlass, die Gnade der Auferweckung aus Totem zu neuem Leben zu bedenken. Wer kennt sie aber nicht, die lebensfeindlichen Mächte, die unser zu Glauben Hoffen und Lieben befreites Leben behindern. In der Taufe aufgenommen, und bewahrt in Gottes Reich der Gerechtigkeit und des Friedens, sind wir jedoch als Söhne und Töchter, dem Vater zu eigen, vom Sohn erlöst, im Heiligen Geist zum Dienst der Liebe gesalbt, und in unsere Zeit gesandt. Bei jeder Taufe und Heiligen Messe, und mit jedem Herzschlag und Atemzug, erneuert Gott SEIN Versprechen, uns vor Sünde und Tod zu retten. Allem was gottwidrig ist, haben wir, wie in der Osternacht, und in lebenslanger Erneuerung unser Taufgnade, wiedersagt. Wie aber finden wir hinein in die Freude über Gott, als mit, durch und in Jesus Christus im Heiligen Geist Auferweckte?
Die Kirche besingt bis zum heutigen Tag mit dem Heiligen Thomas die Freude über das Geheimnis der Gegenwart Gottes im Allerheiligsten Sakrament des Altars, der ich mich anschließe: Gottheit tief verborgen, betend nah ich DIR. Unter diesen Zeichen, bist DU wahrhaft hier. Sieh, mit ganzem Herzen schenk ich DIR mich hin, weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin. Augen Mund und Hände täuschen sich in DIR. doch des Wortes Botschaft offenbart DICH mir. Was Gott Sohn gesprochen, nehme ich glaubend an. ER ist selbst die Wahrheit, die nicht trügen kann. Einst am Kreuz verhüllte sich der Gottheit Glanz. Hier ist auch verborgen DEINE Menschheit ganz. Beides sieht mein Glaube in dem Brote hier; wie der Schächer ruf ich, Herr, um Gnad zu DIR. Kann ich nicht wie Thomas, schauen die Wunden rot, bete ich dennoch gläubig; „DU mein Herr und Gott“. Tief und tiefer werde dieser Glaube mein, fester lass die Hoffnung, treu die Liebe sein. Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod. DU gibst uns das Leben, o lebendig Brot. Werde gnädig Nahrung meinem Geiste DU, dass ER DEINE Wonnen koste immerzu. Gleich dem Pelikane starbst DU, Jesu mein; wasch in DEINEM Blute mich von Sünden rein. Schon ein kleiner Tropfen sühnet alle Schuld, bringt der ganzen Erde Gottes Heil und Huld. Jesus, den verborgen jetzt mein Auge sieht, stille mein Verlangen, das mich heiß durchglüht. Lass die Schleier fallen einst in DEINEM Licht, dass ich selig schaue, Herr, DEIN Angesicht.
Wir dürfen dem Lied des heiligen Thomas hinzufügen, dass wir die gestaltende und erhaltende Kraft des Vaters Sohnes und Heiligen Geistes in allen Gestalten der Schönheit des Himmels und der Erde als Ausdruck der Macht und Liebe Gottes zu uns loben und preisen. Wie unaussprechlich heilig und schön muss aber Gott selbst sein, der uns in SEINEM Sohn aus dem tödlichen Netz der Sünde befreit, und sich uns in IHM in unermesslicher Liebe offenbart. Bitten wir die Gottesmutter, den Papst und die Kirche, um den heiligen Glauben, die Hoffnung und Liebe, die dem herrlichen und hoch zu verehrenden Geheimnis Gottes, um SEINER selbst willen, zukommt. Möge ER unser Fragen, Suchen, Erkennen, Glauben, Hoffen und Lieben, als Sehnsucht nach IHM, dem Allerheiligsten Geheimnis verstehen, das wir in allem gegenwärtig, und zugleich im Licht der Schönheit SEINER selbst, immer mehr anbeten.
ER, dem wir Himmel und Erde verdanken, sei jetzt und in Ewigkeit, mit allem was wir sind und haben, gepriesen und angebetet. Wie sehr sich Gott uns in SEINEM Reich des Friedens und der Gerechtigkeit zuneigt, das erfahren wir immer wieder neu, in unserem Leben in SEINEM Sohn, in der Gemeinschaft aller Christen und aller Menschen, im Glauben Hoffen und Lieben, in der weltweiten Kirche. Die Aufforderung Gottes: „Du sollst den Herrn Deinen Gott lieben…“ möchte ich in nachösterlicher Freude gern ersetzen durch die Worte „Wir dürfen uns, den Herrn unseren Gott, und unsere Nächsten lieben…“, und mit IHM, dem Vater Sohn und Heiligen Geist in Gereechtigkeit und Frieden, als Auferweckte, in die gottgewollte Ewigkeit wandern.