Ob ich als bodenständiger „Badener“, ohne das Theologiestudium, Münster, dieses Kleinod in Westfalen, je kennen und schätzen gelernt hätte, wage ich zu bezweifeln. Etwas in die Jahre gekommen, wollte ich nur weiter studieren und lernen. Nun wurde ich aber zu meinem Erschrecken, im akademischen Alltag, mit politischen Aktionen und Störungen an der Universität dieser altehrwürdigen Stadt konfrontiert. Zudem war der Wohnortwechsel mit der Aufgabe verbunden, mich an der neuen Universität zurecht zu finden, die Studienschwerpunkte zu bestimmen, und mich auf die Lebensgewohnheiten der Münsteraner einzustellen. Um nicht zu sehr als Fremder zu gelten, gab ich mir alle erdenkliche Mühe, „nach der Schrift“ zu sprechen. Ein kühnes Vorhaben, an dem schon meine Mutter gescheitert war. Ihr lebenslanges Bemühen, wenigstens in „Notfällen“ die Grenzen des ihr vertrauten badischen Dialektes zu durchbrechen, war selten von Erfolg gekrönt. In Münster erging es mir ähnlich. Erst als mir Studienfreunde versicherten, es sei nicht nötig, meinen süddeutschen Zungenschlag“ zu verbergen, -dies gelänge mir ja doch nicht-, sie verstünden mich auch so, unterließ ich es, den Dialekt zu meiden, und nur noch „reines Hochdeutsch“ zu sprechen. Die ersten Münsteraner Bekannten, die meinen beim Sprechen mitschwingenden Dialekt sogar sympathisch fanden, wollte ich im eigenen Interesse nicht enttäuschen. Der Sprachunterschied bildete von da an kein Hindernis mehr, mich in Münster wohl zu fühlen.
Zum Glück war ich auch ausreichend katholisch erzogen. Die vielen Kirchen mit ihren Glocken, die zur Andacht oder Heiligen Messe einluden, weckten in mir nur vertraute Gefühle. Vom Vorurteil über die Stadt: „Es regne oder es läuteten die Glocken…“, fand ich nur den gelegentlichen Regen unangenehm, wenn ich ohne Schirm unterwegs war. An die unvermeidlichen Begegnungen mit den vielen hübschen Studentinnen, gewöhnte ich mich aber bald. Ich hatte ja während der bisherigen Studien, in fröhlichem Gottvertrauen erfahren, dass ich im freiwillig eingeübten Zölibat, nicht völlig zu erblinden brauchte, wenn ich schöne Frauen sah. Von Münster kann man nicht erzählen, ohne die vielen Radwege und Menschen zu erwähnen, die auf ihren hoch-bockigen Hollandrädern unterwegs waren. Ich war von Jugend an mit dem Rad vertraut, und fuhr auch in Münster mit meinem attraktiven Sport Rad täglich zur Uni. Der von mir in der neuen Umgebung beanspruchte Lebensraum, war außer den universitären Einrichtungen, sehr begrenzt, prägte aber umso mehr mein spezifisches Bild dieser schönen Stadt. Von einem angehenden Theologen konnte man allerdings erwarten, dass er sich bei seiner Erzählung zunächst den Orten zuwandte, die ihm besonders wichtig waren:
Zentral gelegen, behauptete sich der markante Dom als Mittelpunkt des religiösen Lebens der Stadt. Nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut, erstrahlte dieses Gotteshaus in Kraft und Würde. Gerade als ich mich soeben an den Dom erinnerte, klang und schwang der dunkle Ton der Glocken auch einladend in mir. Wie nahe war man dort den Geheimnissen unseres Glaubens und der Kirche, mit ihren Bischöfen und Priestern, unter ihnen der im Dom beigesetzte Kardinal von Galen, der einst in schwierigen Zeiten, mutig den Glauben gegenüber den Nationalsozialisten verteidigte. Man muss das zugehörige Markttreiben um den Dom herum oft erlebt haben, um es als eine willkommene Gelegenheit zum Kontakt und Gespräch der Menschen in und um Münster, erfassen zu können. Groß und Klein geben sich dort an den Markttagen die Ehre. Das Auge kann sich nicht satt sehen an den vielen Ständen, den munteren Verkäufern, und den prüfenden Blicken und Gesten der Besucher, wenn Obst und Gemüse, Fleisch, Käse und Blumen die Besitzer wechseln. Ohne eine leckere Bratwurst zu genießen, konnte ich diesen Markt nie verlassen. Im Umkreis weniger Schritte um den Dom, präsentierten sich die Überwasser-Kirche, das Priesterseminar, die Universität, Post, das Landesmuseum, und der belebte Prinzipalmarkt: Dort waren zu jeder Jahreszeit, nach der Mode gekleidete, gut aussehende Damen und Herren unterwegs, denn es gab unter den Arkaden der ehrwürdigen Bürgerhäuser mit ihren aufstrebenden, gotischen Fassaden, alle nur erdenklichen Geschäfte, in denen man bereit war, fast jeden Wunsch von Frauen, Männern und Kindern zu erfüllen. Die hoch aufragende, gotische Lamberti-Kirche, mit den Käfigen der Wiedertäufer am Turm, war immer für eine erholsame Besinnung und ein Gebet gut. In den anschließenden Seitenstraßen gelangte man zum Theater, zur neuen Stadtbibliothek, zur Dominikanerkirche, und meinem Lieblingsgeschäft, der ehemaligen Regensbergschen-, heute, einige Schritte weiter, der gut sortierten Herderschen-Buchhandlung. Um den Durst oder Hunger zu stillen, luden einige gut geführte Lokale in der Nähe des Prinzipalmarktes die Besucher aus nah und fern mit verführerischen Speisen zu Tisch. Man traf sich im großen oder kleinen Kiepenkerl, im beliebten Studentenlokal Pinkus Müller, oder im Stuhlmacher, direkt neben dem Rathaus, in dem der Dreißigjährige Krieg ein friedliches Ende fand. Bei angenehmen Temperaturen, nahmen die Gäste vor den Lokalen Platz und fanden so ausreichend Gelegenheit, den Charme der Münsteraner, und das pulsierende Leben dieser schönen Stadt zu genießen. Wer das gesehen hatte, verstand den bekannten Ausspruch; „Münster ist eine Reise wert“.
Zu Beginn des Wintersemesters 1969/1970 wechselte ich von der Universität Freiburg zur Westfälischen Wilhelms Universität in Münster. Die Universität dieser geschichtsträchtigen Stadt, genoss in katholischen Kreisen einen vorzüglichen Ruf. Auch die Region um die Stadt, galt ihrer bodenständig-katholischen Tradition wegen, als ein bevorzugter Lebensraum, um Berufungen zum Priestertum zu begleiten. Zwischen der Theologischen Fakultät Freiburg und Münster bestanden traditionell gute Verbindungen. Nach dem Abschluss der philosophischen und theologischen Studien mit dem Biblicum-Historicum, legte man es daher Priesteramtskandidaten in Freiburg nahe, das Freisemester, die Externitas, in Münster zu absolvieren. Obwohl sich bereits in Freiburg erste Zweifel an der Bedeutung der historisch kritischen Methode zur Auslegung des Neuen Testamentes regten, und ich kritischer wurde, blieb mein Wunsch und das Interesse weiter Theologie zu studieren, davon zunächst unberührt. Ich war im Gegenteil guten Mutes, voller Tatendrang, und bereit, mich neuen Erfahrungen zu stellen. Mit Gottes Hilfe, dachte ich, wird schon alles gut gehen. Als Studienschwerpunkte interessierten mich vor allem die Dogmatik und die Fragen der Ökumene. Hierzu schienen mir die Voraussetzungen in Münster günstig. Die damals an der Universität lehrenden und forschenden Theologen, die ich kennen lernte und hören konnte, bestätigten meine Erwartungen:
1967 wurde der, als hervorragender Theologe ausgewiesene Karl Rahner, zum Professor für Dogmatik und Dogmen-Geschichte nach Münster berufen. Mitglied der päpstlichen Theologenkommission wurde er 1969. Sein frühes Hauptwerk mit dem Titel, „Hörer des Wortes“, und die sukzessiv herausgegebenen „Schriften zur Theologie“ etc. dokumentierten bis heute, einen respektablen, hohen wissenschaftlichen Standard. Nach seiner Habilitation 1964, war auch Kardinal Walter Kaspar, Professor für Dogmatik an der Universität in Münster, bis er 1979 zur Eberhard-Karls-Universität in Tübingen wechselte. In seinem 2011 erschienen, lesenswerten Buch: „Katholische Kirche, Wesen, Wirklichkeit, Sendung“, nahm er in, kompetenter Weise, zu vielen anstehenden Fragen und innerkirchlichen Prozessen Stellung, die ich in ihrem Veränderungspotenzial zwar erahnte, aber in der von Kasper beschriebenen Deutlichkeit, damals noch nicht voll erkannte. Fragen zur Ökumene, denen sich Kardinal Kaspar nach seiner Ernennung zum Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen ab 2001 vermehrt widmete, waren und blieben mir allzeit eine Herzensangelegenheit. Die Hoffnung auf eine zeitnahe Lösung der damit verbundenen, schwierigen Kontroversen, wurde aber auf eine harte Probe gestellt. Im Dogmatischen Seminar der katholischen Fakultät in Münster, beschäftigte ich mich aus Interesse am ökumenischen Prozess viele Stunden, mit dem Werk des großen evangelischen Theologen Paul Tillich: Das Einbeziehen religionsphilosophischer, psychologischer und sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse, in seine theologisch-dogmatische Konzeption, beeindruckte mich. Manchmal schützte ich mich durch dieses Studium in der Stille des Seminars, vor den politischen Kontroversen auf der Straße und den Protestaktionen an der Universität. Von 1963 bis 1993 hatte Professor Metz den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität in Münster inne. Mit seinem hohen Scheitel, dem Rollkragenpulli, und der großen Brille, stand er, ernstlich involviert, am Katheder, und riskierte bei seinem Engagement für die „politische Theologie und die Befreiungstheologie“, auch die Kontroverse mit Kardinal Ratzinger. Metz richtete sein theologisches Interesse auch in zahlreichen Veröffentlichungen darauf, den katholischen Glauben vor einer Privatisierung zu schützen, und dessen Bedeutung für die soziale Ordnung zu betonen. Ich hörte auch die Professoren Peter Lengsfeld, damals Professor für ökumenische Theologie, und Direktor des Katholisch Ökumenischen Instituts, Professor Adolf Exeler, den seinerzeitigen Inhaber des Lehrstuhls für Pastoraltheologie und Religionspädagogik, sowie Professor Gnilka, der die Lehre und Forschung für das Neue Testament in Münster vertrat. Mein Interesse galt aber auch den Vorlesungen in Tiefenpsychologie, des von mir sehr geschätzten Professors Dr. med. Walter Winkler, dem damaligen Direktor des Landeskrankenhauses in Gütersloh, ohne zu ahnen, dass mich spätere berufliche Aufgaben wieder mit ihm zusammen führen würden.
Die Auswirkungen der politisch motivierten Studentenunruhen in den Sechziger- und Siebziger- Jahren waren im universitären Bereich deutlich zu spüren, und bildeten einen merklichen Kontrast zum konservativen Erscheinungsbild Münsters: Mit aggressiven Störungen von Studenten in den Vorlesungen, und lautstarken Protestaktionen in der Stadt, musste man damals täglich rechnen. Plakate und grell-farbig besprühte Wände, mit Aufrufen zu Aktionen, verunstalteten nicht nur die universitären Einrichtungen, sondern auch Gebäude in der Stadt. Mit allen Mitteln versuchten politische Agitatoren, die bestehende Ordnung als überholt zu erklären und zu bekämpfen. Lauthals vorgetragene, systemkritische, säkulare und atheistische Parolen hatten das Ziel, die traditionellen, staatstragenden und christlichen Wert- und Moralvorstellungen auszuhebeln. Auch in den Räumen der Theologischen Fakultät in Münster, nahmen systemkritische Debatten zum Lehramt der Kirche, und zu Fragen der Deutungshoheit über die Ergebnisse des Zweiten Vatikanum zu. In lebhaften, teils fruchtlosen Diskussionen, standen sich progressive, permanent strukturelle Veränderungen fordernde, und konservative, der Tradition verpflichtete Gruppen, unversöhnlich gegenüber. Ich hingegen, aus dem politisch ruhigeren Südbaden stammend, konnte dem Aufruf zum „Marsch durch die Institutionen“ nichts abgewinnen.
Verglichen mit dem Jahr 1962, dem Beginn meines Weges zum priesterlichen Dienst, sah die Welt für mich in Münster Ende 1969 ganz anders aus. In ständigem Kontakt mit unserem Pfarrer, hatte ich nach einer zweijährigen Probezeit, meinen Beruf als Baukaufmann und die politische Arbeit als Stadtrat in Rheinfelden aufgegeben. Innerkirchliche Querelen und Proteste wie in Münster gab es nicht. An Stelle dessen aber umso mehr viele Enttäuschungen in der Politik und Gesellschaft, über die sich ständig wandelnden, ethischen und sittlichen Standards. Der Beruf des Priesters hingegen, stand mir von Kindheit an, als höchste Form des Dienstes für Gott, die Kirche und die Menschen vor Augen. Wenn mich daher der Herrgott, dem ich alles verdankte rief, durfte ich mich IHM nicht verweigern. Ich dachte damals, dass sich jeder Einsatz lohnte, auch wenn ich nur einmal die Heilige Messe feiern dürfte. Die Tatsache, dass ich die Anstrengungen und wissenschaftlichen Hürden bis zum Studium in Münster, ohne gesundheitlich Schaden zu nehmen, überwinden konnte, deutete ich vorsichtig als Bestätigung einer möglichen Berufung zum Priestertum. Dies sollte sich aber während des Studiums der Katholischen Theologie in Münster, erheblich ändern, ohne dass ich mir im Wirbel der Ereignisse über die Details dieses Prozesses völlig klar werden konnte. Bezüglich der von der Kirche für Priesteramtskandidaten geltenden Regeln, konnte es für mich nie faule Kompromisse geben. Der Zölibat allein war kein ausschlaggebender Grund für meine Zweifel, denn ich hatte schon zwei Jahre vor und während des Studiums in freiwilligem Zölibat gelebt. Ich muss aber gestehen, dass ich damals, bei meinem Überlegungen, das Studium zu beenden, in großer Sorge war, ob mir im nachfolgenden Prozess der im bisherigen Leben gereifte Glaube, die Treue zur Kirche und das Vertrauen in die unerschütterliche Liebe Gottes, erhalten bliebe. Davon konnte ich mich aber nicht theoretisch, sondern nur im praktischen Alltag als Christ nach und nach überzeugen.
Das Studium der Theologie in Münster, begleitet von den ständigen innerkirchlichen und gesellschaftlichen Kontroversen, wurde für mich danach zu einer zunehmenden Belastung: Wie oft mir die harsche Kritik von Kommilitonen und gläubigen Christen am rigiden Lehramt der Katholischen Kirche, und dem Zölibat begegnete, kann ich nicht beschreiben. Ein schmerzlicher Prozess des Dialoges mit den Kirchen- und Gesellschaftskritikern und deren Auffassungen, war die Folge. Durch all die quälenden Fragen, die sich so unerwartet stellten, nahmen die Zweifel an meiner Entscheidung, Priester werden zu. In Reaktion auf die belastenden Ereignisse, kam ich zur Auffassung, dass ich aus menschlicher Sicht, weder mir noch der Kirche einen Dienst erweisen würde, wenn ich den eingeschlagenen Weg, weiterverfolgte. Dies bedeutete aber, dass ein längerer, bitterer Lernprozess vor mir lag, um zu prüfen und akzeptieren zu lernen, dass möglicherweise Gott in seiner Güte, einen anderen Lebensweg, für mich vorsah. Auch in dieser prekären Situation, konnte ich mir damals nicht vorstellen, dass all die Mühen und Entbehrungen, die ich über Jahre auf mich genommen hatte, um dem Herrn und den Menschen einmal als Priester zu dienen, auf Dauer wertlos wären. Alle Zweifel, und eine tiefgreifende Unsicherheit führten schließlich zu der schmerzlichen Erkenntnis: „»Ich kann nicht mehr!“ Nur darin war ich mir sicher, dass ich alles Mögliche versucht hatte, um das Ziel, Priester zu werden, nicht zu gefährden. Ebenso gewiss war ich mir aber auch, dass ich in dem gegebenen desolaten Zustand, weder mir noch der Kirche diente, wenn ich den eingeschlagenen Weg weiter gehen würde.
Dadurch stand ich bezüglich meines angestrebten Berufszieles, vor einem für mich unfassbaren „Scherbenhaufen“. Zu vergleichen nur mit der Identitätskrise als Knabe, nach dem Tod meiner Großmutter, oder der Erschütterung nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Nur gestützt auf mein Befinden, sah ich mich nicht mehr in der Lage, Priester zu werden. Hatte ich bis dahin, im Bilde gesprochen, Gott meinen Willen und meine ganze Kraft angeboten, so gehörte IHM nun, als würde ich noch einmal getauft, von da an auch mein Herz. Alles Weitere in meinem Leben bis zum heutigen Tag, stand und steht im Lichte dieser Erfahrung: Nach einem kurzen Urlaub zu Hause in Rheinfelden, fuhr ich zum Jahresbeginn 1970 noch einmal nach Münster, um mich an der Universität zu exmatrikulieren. Es gab zu dieser Zeit aber noch keine weiteren Pläne. Allein der Herr ist meine Zeuge, dass ich das beschwerliche Studium nur IHM zuliebe wagte, um Priester zu werden, bis ich nicht mehr konnte. Über die mit Gottes Hilfe gestaltete nachfolgende Zeit, die zur Ehe, zur Ausbildung als Klinischer Psychologe, zu Leitungsfunktionen, und zur langjährigen Arbeit als Psychologischer-Psychotherapeut, zuletzt in eigener Praxis führte, werde ich mich zu gegebener Zeit äußern Heute erkenne ich – im Nachhinein- welcher Segen mir zuteil wurde, als ich schweren Herzens entschied, meinem Befinden gehorchend, auf den Wunsch Priester zu werden zu verzichten, und auf Gottes Beistand hoffend, in höherem Lebensalter noch einmal einen anderen Weg zu wagen. Ich habe im Überblick darauf bis heute keinen Anlass zu klagen, umso mehr Gott für alles zu danken.