Zu Gottes Ehren

Alles unserm Gott zu
Ehren in der Arbeit in
der Ruh

Gottes Lob und Ehr zu
mehren ich verlang und
alles tu

Unserm Gott allein will
geben Leib und Seel mein
ganzes Leben
Gib o Jessu Gnad dazu
Gib o Jesu Gnad dazu

Alles unserm Gott zu
Ehren desssen Macht
die Welt regiert

Der dem Bösen weiß
zu wehren dass das
Gute mächtig wird

Gott allein wird Frieden
schenken SEINES Volkes
neu gedenken
Hlf o Jesu guter Hirt
hilf o Jesu guter Hirt

Die Ehre sei dem Vater Sohn und Heiligen Geist

Der Roman

Mit Gottes Gnade bin ich fünfundneunzig Jahre alt geworden, und befinde mich noch in einer Lebenssituation, die es mir gestattet, das Wort zu ergreifen. Günstige Umstände, Mühen und Erfolge trugen in meinem Leben mit dazu bei, dass es an Salz und Brot in unserer Familie nicht mangelte. Unser Haus bietet genügend Raum zur Entfaltung unserer Bedürfnisse, Interessen und Platz für die Bücher und Gäste. Es ist ein sorgsam eingerichtetes, weltoffenes Gebäude. Einige Meisen, Amseln und Spatzen, landen in unserem Vogelhaus und starten zum Spiel in unsere Büsche und Bäume ums Haus. Im Dachvorsprung, vor meinem Arbeitszimmer, hat sich ein Meisenpaar eingenistet und füttert emsig seine Jungen. Die Vögel zählen zu unseren Freunden, wie die Nachbarn, und in der Nähe spielenden Kinder. Ich blicke zu allen Jahreszeiten auf den von meiner Frau liebevoll gepflegten Garten. Wir sind stolz auf unsere Grazien, die drei Fichten, die ich schon oft in meinen Geschichten erwähnte.

Gott ist mein Zeuge: Auch in mir wächst und gedeiht Vieles. Ich bin dabei den Menschen weit über Oppenweiler hinaus zu begegnen, eine friedvolle Zeit zu wünschen und ihnen alles zum Überleben Nötige zu gönnen. Noch schlägt mein Herz dankbar, lässt sich berühren und rührt stark und zärtlich an die Dinge. Wie schön, dass es so viel zu bestaunen gibt. Alles in unserer armen und reichen Welt. erscheint mir unendlich kostbar und gut. Äußere Bedrohungen können, so hoffen wir, unsere Lebensbedingungen unter denen wir heute Sinn und Bedeutung erfahren, nicht völlig zerstören. Ich sehe uns im Unterschied zu Heidegger, als ins Dasein Geliebte und berechtigt, Stand zu gewinnen, um einfach nur zu leben und zu lieben. Es bleibt uns aber die Wahl, dieses Geschenk des Lebens im Stirb und Werde der Zeit mit zu vollziehen, oder, was der Himmel verhüten möge, aus Unwissenheit oder Hochmut zu missachten. Die mit dem höheren Lebensalter zu gewinnenden Einsichten zur Lösung von Aufgaben, können hilfreich sein, wie mit einer guten Brille auf der Nase, situationsangemessen zu handeln. Wir Menschen lassen uns dann nicht mehr so leicht täuschen. Das treue Herz in uns weiß um Gut und Böse, um Irrung und Verwirrung. Es lässt uns aus den Ruinen der Armut, des Schweigens, aus Not und Elend immer wieder auferstehen, und im Blick auf den Edelmut der Besten unserer Völker das Leben zu wagen. Ein staunenswertes Herz, das inmitten aller Vergänglichkeit mit Gottes Hilfen lebt und handelt. Ja, liebe Freunde, aus all dem ist unser Leben gestrickt. Unser Herz hat wahrlich, wie Pascal sagt, seine eigenen Gründe.

Es darf daher in Deutschland, Europa oder in der weiten Welt keinen Menschen, und kein Geschöpf geben, dessen Armut und Beschwer wir nicht mittragen. Wir verabscheuen das Morden und die unzähligen Kriege gegen einander. Wir ehren aber die Mutigen, die uns durch ihr Leben zeigen, welchen Preis es kosten kann, ein wahrer Mensch zu sein. Mein Großvater, ein Liberaler, stand Rathenau bei seinen schwierigen Verhandlungen zwischen Frankreich und Deutschland nahe, meine Großmutter betete als gläubige Frau den Rosenkranz für uns und mein Stiefvater wurde gegen Ende des letzten Krieges wegen seiner Ideale als Kommunist ins Konzentrationslager gesperrt. Alle, auch meine Mutter, die einst das Lied „Völker höret die Signale“ sang, hoffte und kämpfte für ein besseres Leben.

Die politischen Stürme in Europa und die Erfahrungen aus der Geschichte, haben uns aber vorsichtiger werden lassen. All zu viele dieser heroischen Töne haben ihre Anziehungskraft verloren. Unsere Mütter, Väter und die vielen Kinder, die in Europa und der ganzen Welt auf der Flucht, in Lagern oder in Kriegen ihr Leben verloren, dürfen wir nie vergessen. Ich reiche daher als Brückenbauer, allen Entrechteten, Armen und Hoffenden, über Grenzen hinweg, die Hand. Auch wenn ich Dir Bruder, Dir Schwester – wo immer Du lebst – nicht alle Schmach und alles Leid abnehmen kann, so bin ich Dir doch schon lange mit zitterndem Herzen nahe.

Ich weiß, mit Sentimentalität allein ist Euch nicht geholfen. Das wussten auch Kohl und Mitterand als sie sich an den Gräbern der Toten von Verdun die Hand gaben. Deutschland, Frankreich und Italien haben nach dem zweiten Weltkrieg gehandelt und begonnen, auf ein Europa versöhnter Nationen hin zu wirken. Wir können alle sehen, was danach entstanden ist. Jean-Claude Junker, der erfahrene Europapolitiker, sieht allerdings heute zu Recht die Gefahr, und ich teile seine Ansicht, dass Regionen unserer erweiterten Europa-Union heutzutage wieder in nationale Interessenpolitik zurückfallen könnten. Es genügt daher nach Ausweis vieler Stimmen nicht, Europa nur als eine wirtschaftliche, finanzpolitische oder gar militärische Einheit zu verstehen. Es muss mehr als bisher an einer gemeinsamen politischen Vision gearbeitet werden, um den Austausch der europäischen Nationen unter einem Dach zu fördern. Die Idee des Vereinten Europas darf nicht nur zu einem kraftlosen Parlament oder Verwaltungsapparat in Brüssel verkommen, dessen Entscheidungen in den Regionen unverständlich bleiben. Wir Bürger wollen und brauchen den Frieden und sind nach dem zweiten Weltkrieg mehr denn je zu respektvollem Umgang mit einander und zum Austausch unserer geistigen, politischen, kulturellen und religiösen Werte zur Festigung unserer europäischen Identität bereit.

Es gibt hierzu Vorbilder in der jüngeren Geschichte wie den Österreicher Stefan Zweig und vor ihm den Franzosen Romain Rolland, die mit anderen Literaten zusammen leidenschaftlich für eine Versöhnung der Kriegsgegner und die Menschenwürde weltweit eintraten. In ihrem Sinne rufe ich als Brückenbauer heute Alt und Jung auf, alle im europäischen Einigungsprozess auftretenden Gegensätze als eine Möglichkeit zu bereichernd neuen Erfahrungen zu begreifen. Meine künftige literarische Arbeit ordne ich wie bisher diesem Ziel unter. Wenn ich daher. im Austausch mit allen Lesern weiter Gedichte und Kurzgeschichten schreibe, dann sollen Sie wissen, dass Sie mir helfen, am Roman meines, ja unseres Lebens zu arbeiten. Ob ich ihn zu Ende schreiben kann, weiß ich nicht. Aber beginnen will, ja muss ich ihn, der Liebe und der Wahrheit wegen. Reisen oder Teilnahme an politischen Aktionen sind altersbedingte Grenzen gesetzt. Umso mehr sehe ich meine Aufgabe darin, einfach da zu sein, um für jeden Herzschlag dankend, unser kostbares Leben wo und wie auch immer zu behüten. Wenn nötig aber auch, wie viele mutige Menschen vor mir, Widerstand zu leisten, wenn es für den Brückenbauer gilt, Schmach und Schande in unserer Gesellschaft anzuprangern.

Dem Heiligen Geist

Innige Freude und Dankbarkeit drängt sich aus einer meditativen Stille ins Wort. Im Anfang war das Wort und es wirkt in unser aller Leben in Zeit und Ewigkeit. Es ist der unfassbare und zugleich wirkmächtigste Geist Gottes, der Heilige Geist, von dem ich zu reden wage. Wir können nur SEINE Wirkungen erkennen. ER weht wo und wann ER will. Alles ist aber durch IHN belebt. Der Heilige Geist erneuert, drängt, bestärkt, durchwaltet uns Menschen und alles Geschaffene um es nach Gottes Willen in Form zu bringen. In der Stille der Seele und im Handeln, fast unmerklich, wirkt diese kraftvolle Stimme, die unsere Herzen und den Verstand in alle Wahrheit einführt, und unsere schöpferischen Kräfte zum Dienst an einander in unserer Zeit ausrichtet. Es ist der Geist, der uns als Einzelne befähigt, das Wohl des Ganzen im Blick zu behalten. Der Heilige Geist der uns in der Liebe vereint und Standfestigkeit im Leben verleiht. ER vermag unser Vertrauen auf Gottes Wort und die Hoffnung auf ein ewiges Leben zu bestärken. Der Heilige Geist möge mir verzeihen, dass ich SEIN lebendiges Wirken in meinem und unser aller Leben in Zeit und Ewigkeit so spät gewürdigt habe. Uns allen wünsche ich die Fülle SEINER Gaben.
Gott befohlen.
Euer Franz aus Oppenweiler

Komm Heiliger Geist

Sehnsucht

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. O Gott hilf uns beten und reden. Allmächtiger, ewiger himmlischer Vater, DU Schöpfer des Himmels und der Erde. Wir danken DIR für alles was wir sind und haben und für alles, was DU nach DEINEM Willen als unseren Lebensraum erschaffen hast, und am Leben erhältst. DEIN sind wir mit allen DEINEN Gaben und Geschöpfen im Kosmos DEINER Liebe, und DEIN wollen wir auf ewig bleiben. Gewähre uns in DEINER Huld und Güte, dass wir DICH Abba, unseren geliebten Vater, von ganzem Herzen mit Leib und Seele und allen unseren Kräften lieben, DEINEM eingeborenen Sohn, unserem Herrn nachfolgen, und DEIN Heil und Segen überall mit allen Lebewesen teilen.

Du hast uns von Kindheit an, eine innige Sehnsucht nach DIR ins Herz geschrieben, die nur DICH, den einen Gott in drei Personen, den „ICH BIN DER ICH BIN DA“, als Spender aller Gnaden kennt, anerkennt und mit und in allem was es gibt anbetend verehrt. Diese heilige Sehnsucht, die nur durch DICH gestillt werden kann, hält uns an DIR fest. Sie rührt an DEIN göttliches, ewig liebevolles Herz, in der Gewissheit, dass nur DU allein, der uns und alles was es gibt, ins Leben erschaffen hat und am Leben erhält, diese Sehnsucht nach Dir ganz verstehst.

Hab Erbarmen mit uns, dass wir es wagen, unsere Sehnsucht nach DIR in der Hoffnung zu bekennen, dass allein DU, unser Schöpfer, mit DEINEM Sohn und dem Heiligen Geist, unser ganzes Leben wie wir es uns wünschen, auch in ewiger Liebe verstehst.
DEO gratias. Laudetur Jesus Christus. Agnus DEI miserere nobis.

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

Gottes Liebe

Ewig ewig will uns
Gott durch Not Tod
und Streit hinieden

In Gerechtigkeit
und Frieden lieben
bis in SEINE Ewigkeit

Und was aus SEINEN
lieben Händen wird ER
nach der Zeit vollenden

Im Namen des Vaters Sohnes und Heiligen Geistes

Dreifaltigkeits-Hymnus

Wie unendlich schön, würdig und geheiligt ist jeder Ort, den unser dreifaltiger Herr und Gott zur Wohnung erwählt. Eine Stätte innigsten Tausches, Respektes und überquellender Freude: Wahrlich, kein Auge hat es je gesehen, kein Ohr vernommen, was der Herr der Liebe, denen bereitet, die IHN suchen und lieben. Wie heilig, mächtig, gerecht, und barmherzig, weit über alle Vorstellungen und Sehnsüchte hinaus, bist DU, unser Gott und Herr. Wer wollte nicht bei DIR wohnen, „ABBA“, dort, wo Himmel und Erde, Gott und Menschen sich vor einander verneigen und ein Freudenfest ewiger Liebe feiern. Ja, die ganze Schöpfung sehnt sich nach diesem Frieden in Gottes Wohnungen; dem Ort, an dem sich der Vater, Sohn und Heilige Geist, allem Erschaffenen schon jetzt und dereinst allezeit zueignet. FEUER – STURM – FRIEDE – ANBETUNG – LIEBE – HEIL – VERGEBUNG – DANK – LOBPREIS , in alle Ewigkeit, Amen!

Heilig heilig heili heilig ist der Herr

Schuld und Vergebung

Wir erleben in unseren Tagen, beim Reden und Handeln in der Öffentlichkeit, eine Verrohung der Sitten, die uns bedrückt. Dass wir Menschen, im Schutz der freien Meinungsäußerung, im öffentlichen Diskurs oder in der Begegnung mit Hilfs- und Ordnungskräften, respektlos mit einander umgehen, ohne dass ein Moderator wirkungsvoll eingreift. Es stellt sich die Frage: Darf das hohe Gut straffreier Meinungsfreiheit dazu führen, dass Beleidigung, Beschuldigung, Verletzung, Respektlosigkeit unter Mitmenschen erlaubt scheinen? Wo bleibt dann in unserer Gesellschaft eine Diskussion, über die vielfältige Schuld im Umgang mit einander? Wer kontrolliert zum Beispiel die Macht der Medien bei der Meinungsbildung? Das Schweigen vieler Menschen, kann sicher nicht als Zustimmung zum Fehlverhalten anderer im öffentlichen Diskurs gedeutet werden. Danken wir daher umso mehr den Medien und ihren Mitarbeitern, die sich gegen eine Verrohung der Sitten in unserem Land wehren, und uns mit ausgewogenen Berichten über gesellschaftliche, politische oder kirchliche Ereignisse informieren. Wir Christen leben mit unserem Volk und allen Menschen weltweit zusammen, und bitten im täglichen Herrengebet, eingedenk unserer Schuld, Gott zurecht um Vergebung, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben. Im Vertrauen auf SEINE barmherzige Liebe und erlösende Gnade, erwächst daraus immer wieder Mut. zum Bekenntnis unserer Schuld.

Sicher bin ich nicht der Einzige, der sich vor Gott als ein armer Sünder erlebt. Ich weiß auch, wie schwer es fällt, sich die eigene Schuld einzugestehen, und darüber zu reden. Die Kirche hat zu Recht einen Vertrauensbereich geschaffen, der es dem Pönitenten erlaubt, sein Herz zu öffnen. Mit Freimut gilt es daher auszudrücken, wie lieb und teuer mir im Laufe des Lebens dieses Bußsakrament geworden ist. Leider haben es die Umstände und Altersbeschwerden erschwert, regelmäßig am Herz-Jesu-Freitag, bei einem mir vertrauten Priester zu beichten. Umso mehr vermisse ich bei Gottesdiensten, das mir von Kindheit an vertraute „Confiteor“, das Stufengebet, in dem wir Gläubigen mit dem Priester zusammen vor Gott, der Gottesmutter und allen Heiligen bekennen, in Gedanken, Worten und Werken durch eigene Schuld Gutes unterlassen und Böses getan zu haben. Sind wir Christen eventuell auch vom Gift der Selbsterlösung infiziert, die Schuld immer bei anderen zu suchen, deren Fehler zu kritisieren, die Gesellschaft, Kirche oder Gott anzuklagen, um uns selbst frei zu sprechen? Wer sollte dann aber in der Lage sein, das ersehnte Paradies auf Erden für uns herzustellen? Lenken wir dadurch nicht nur davon ab, dass wir alle Sünder sind, und Gottes Erbarmen, SEINE Erlösung, und die gegenseitige Vergebung nötig haben. Also weiter so? Nein, tausendmal nein. Sprechen wir für alle Menschen in der Wirtschaft, den Medien, in Politik, der Kirche dem Bildungswesen und unseren Familien in der Hoffnung auf Vergebung unserer Schuld, das „Confiteor“ wie wir es zu Beginn jeder Heiligen Messe mit einander beteten: Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, der seligen allzeit reinen Jungfrau Maria, dem hl. Erzengel Michael, dem hl. Johannes dem Täufer, den heiligen Aposteln Petrus und Paulus, allen Heiligen, und Euch Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe. Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken, durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, den hl. Erzengel Michael, den hl. Johannes den Täufer, die heiligen Apostel Petrus und Paulus, alle Engel und Heiligen und Euch Brüder und Schwestern, für micj zu beten bei Gott unserem Herrn. Laden wir herzlich alle Menschen unserer globalen Familie und alle Christen ein, bei Gott Fürbitte für uns einzulegen, dass wir zur Einsicht in unser schuldhaftes Verhalten kommen und einander gegenseitig verzeihen.

Bitten wir Gott aber auch inständig, dass ER uns Kraft verleiht mitzuwirken, dass wir die guten Sitten pflegen, jedem das Gute gönnen, das Böse verzeihen und würdevoll mit einander umgehen. Wir haben ja allen Grund, Gott, dem Vater Sohn und Heiligen Geist, der Allerheiligsten ewigen, starken und gerechten Liebe, ohne Makel und Fehl zu danken. Und IHN den HEILIGSTEN für das Leben, SEIN Erbarmen, die Vergebung unserer Sünden und Schuld und die Wohnung in SEINER Kirche, dem Reich ewigen Friedens, zu rühmen und zu lobpreisen. Beten wir wie der Schächer am Kreuz: DU, über alles Geliebter Gott, Vater. Sohn und Heiliger Geist, bist nicht Schuld an dem Bösen in der Welt, das uns hindern könnte DICH zu verehren anzubeten und zu verherrlichen und DIR für alles Gute zu danken. Tröste uns o Vater mit dem Segenswort DEINES Sohnes am Kreuz zum Schächer: „Heute noch wirst Du bei mir im Paradies sein!“

Vergib usere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.

Tagesgebet

Im Namen des Vaters
des Sohnes und des
Heiligen Geistes

O Gott DU hast uns
aus dem Schlaf erweckt
den Gabentisch so
Reich gedeckt.

Wir danken loben
preisen DICH für
alles Gute gnädiglich.

Bewahre uns auch
diesen Tag dass uns
kein Leid geschehen mag

Jesus unser Fleisch
und Blut DU machst
allen Schaden gut

Lass uns im Segen
DEIN mit und für
einander Väter

Mütter Brüder Söhne
und Töchter als Zeugen
DEINER Liebe sein

Das Kreuz der Erlösung und Hoffnung

Ein Brief

Liebe Freunde,
was drängt mich heute zum Schreiben? Es ist leicht zu erklären. Ich habe einfach Lust mit Euch ein wenig zu plaudern. Schon meldet sich in mir aber eine kritische Stimme: „Darf man das, möchten die Anderen das auch?“ Und dann folgt der Einwand: „Haben wir nicht das Recht dazu, einfach nur zu erzählen, was uns umtreibt, in der Hoffnung, dass wir einander verstehen?“ Etwas Rückendeckung gewinne ich bei der Erinnerung an die „Alten“, bei denen wir in unserer Jugend lernten, wie Plaudern geht. Es waren die fleißigen Handwerker in unserer Umgebung, die sich ab und zu Zeit gönnen, neben ihrer Arbeit über alles zu reden, was sie bewegte. Auf dem Lande war es Sitte, dass die Bauern sich nach des Tages Mühen auf eine Bank vor dem Hause setzten, oder im Winter auf die wärmende Kunst in der Stube, um es sich bei Gesprächen wohlergehen zu lassen. Nichts anderes habe ich im Sinn, wenn ich Euch, und den Vielen über unseren Leserkreis hinaus, einige Sätze zum reinen Vergnügen anbiete. Heute schenkt uns die Natur, zum Segen der ans Licht drängenden Pflanzen und Blüten, einen sonnigen Tag. Als ich mir aber vorstellte, dass Sie ein Brief, nicht wie meine Frau, beim Vorlesen eines Buches einladen könnte einzuschlafen, blieb meine gute Laune erhalten. Das muss ich näher erklären:

Wir lesen schon geraume Zeit jeweils in der Mittagspause bei einem Espresso mit Vergnügen Bücher, meistens Klassiker, die während der beruflichen Zeit zu unserem Leidwesen nur das Bücherbord zierten. Von befreundeter Seite geschenkt, fesselt uns seit einiger Zeit der Roman „Madame Bovary“ von Gustave Flaubert. Es ergeben sich bei dieser Lektüre für uns immer wieder Gelegenheiten zu einer Nachfrage oder zu einem Gespräch. Nach über zweihundert Seiten, blicken wir heute zurück: Flaubert zeigt uns in der Gestalt der „Emma“ in Beziehung zu ihrem gutmütigen Ehemann und ihrem Liebhaber Rodolphe, den vergeblichen Versuch, aus einem fragwürdigen Leben illusionär auszubrechen. Flaubert versteht es, dem Leser durch die handelnden Personen und deren Umwelt, das gesellschaftliche Leben und den Geist seiner Zeit nahe zu bringen. Es gelingt ihm, die Leser in einer bewundernswert bildhaften Sprache zu fesseln, und realen Vorgängen des Alltags, eine zeitlose Gestalt zu geben. Es ist ein Geschenk, dem täglichen Brot unseres Daseins im Raum der Kunst oder der Sprache Bedeutung zu verleihen, und auch mein Anliegen den realen Alltag in im literarischen Schaffen zu würdigen.

Sie wissen, liebe Leser, dass ich vor langer Zeit an Hand eines erfahrenen Informatikers, dem Rat eines Freundes folgend, einen Literaturblog einrichtete. In dieser Zeit kam ich leider nicht zum Schreiben. Hinzu kam die Tücke des Objektes: Das Office-Programm meines Rechners konnte nicht aktiviert werden. Zum Glück funktioniert mein Laptop noch, während wir versuchten, dem Programm wieder auf die Beine zu helfen. Gelegentlich nehme ich in „technischen Angelegenheiten“ auch den Rat unserer Töchter in Anspruch, die wie alle jungen Frauen mit den neuen Medien vertraut sind. Sie konnten mir aber im vorliegenden Falle nicht helfen. und eine Tochter ließ mich wissen, dass ich ihr im Umgang mit meinen Arbeitsgeräten wie ein „IT-Opa“ vorkomme, der sie mit manchen Fragen überfordere. Das deute ich als ein Kompliment für meine Kenntnisse in diesem Bereich. Ich kann diesem Lob aber nicht vorbehaltslos zustimmen, denn zuweilen gibt es beim Lernen auch herbe Enttäuschungen, die ich nicht verschweigen möchte: Erst gestern bat ich meinen Administrator von Unruhe getrieben um Hilfe, denn ich hatte die Kategorie meiner Kurzgeschichten im Literaturblog gelöscht. Als ich ihm auf dessen Nachfrage bestätigte, bei diesem Vorgang ein rotes Warnsignal bemerkt, aber übergangen zu haben, sah ich ihn fassungslos vor mir stehen. Es folgte meinerseits ein Stoßgebet zum Heiligen Antonius, der mir schon oft half, Verlorenes wieder zu finden. Dann suchte ich selbst angestrengt nach den Texten und -o Wunder- ich fand sie tatsächlich wieder. Das Programm des Literatur-Blogs, hatte wie ein treuer Knecht, die von mir als gelöscht vermuteten Kurzgeschichten, automatisch unter „unkategorisierte Texte“ gespeichert. Sie können sicher den Stein plumpsen hören, der mir von der Seele fiel, als ich mich daran machte, alle Texte wieder geordnet einzugeben. Dabei konnte ich vom neuen Archiv profitieren, das mein Administrator einrichtete, sodass ich bei der Recherche die gesuchten Texte leicht finden konnte. Ich kann Ihnen daher nur empfehlen, sich bei einer Textsuche im neuen Literaturblog dieser Hilfe zu bedienen.
Im Übrigen passt alles, was ich Ihnen heute erzähle, sehr gut zu meinem Hauptthema, allem Kreativen offen, ständig nach neuen Erfahrungen zu suchen, und immer wieder neue Formen literarischen Austausches mit den Lesern zu erkunden. Ich versichere hoch und heilig, dass der Gedanke, Ihnen einen freundlichen „Brief“ zu schreiben erst bei der heutigen Lektüre in der Mittagspause auftauchte. Gebannt von dieser Idee, begann ich sofort, ihr eine literarische Form zu geben. Ob mir das gelungen ist, unterstelle ich Ihrem Urteil. Andere Optionen habe ich daher vorerst zurückgestellt: In meiner Schublade liegt ein Manuskript zum Thema „Spukgestalten“, das auf seine Vollendung wartet. Auch meine heutige Absicht, weitere Texte der letzten Jahre im Literaturblog unterzubringen, gab ich zugunsten dieses Briefes auf. Aber bei all meiner Vorliebe für Literatur, Kultur und Religion, übersehe ich natürlich weder die aktuelle politische Weltlage, noch die anstehenden europäischen oder deutschen Fragen. Bekannter Weise wird in den Medien hierzu viel, manchmal zu viel geschrieben, und noch mehr geredet. Ich wende mich daher lieber anderen Themen zu:

Haben wir zum Beispiel alle im Blick, dass nach Karfreitag Ostern und die nachösterliche Zeit beginnt. Ohne den österlichen Geist, der auch mich auferweckt, und ständig zu neuen Taten ermuntert, wäre mir ja nicht der Gedanke gekommen, Ihnen heute einen Brief zu schreiben. Als Kinder suchten wir die Ostereier und die suchenden und fragenden Jünger, wir alle, brauchen immer wieder einen Anstoß, der uns ermuntert, in neuen Sprachen und Formen, das unfassbare österliche Geheimnis zu deuten und zu feiern. Genau das versucht Ihr Franz Schwald aus Oppenweiler mit seinen Geschichten und Gedanken. Ich betrachtete zum Beispiel vor wenigen Minuten einen Rosenstrauß auf unserem Tisch. Genau in diesem Augenblick tauchte die Sonne eine einzelne Rose so in ihr Licht, dass ich sie für eine Weile wie gebannt anschaute. Die Augen meines Herzens erfassten im staunenden Hinblick ihre wahre Schönheit und Bedeutung für mich weit mehr, als meine natürlichen Augen. Vielleicht können Sie, liebe Leser, einen ähnlichen Standpunkt des „Staunens“ einnehmen und mit mir, die aufbrechende Kraft des jährlich wiederkehren Frühlings und Sommers genießen. Ich habe aber nun den Eindruck, als ob ich Ihnen in meiner österlichen Freude, auf unserer imaginären „Bank oder Kunst“ schon mehr erzählt habe, als bei einem Zusammensitzen ohne Sie zu ermüden, gesagt werden sollte. Wie sie ja wissen, liebe ich mit Bedacht Kurzgeschichten. Wie Kinder, gern „Pusteblume“ spielen und sich freuen, wenn die Samen des Löwenzahnes wie kleine Fallschirm davon fliegen um irgendwie ihr Ziel zu finden, so hoffe auch ich, dass das eine oder andere Wort bei Ihnen landet.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen, Ihr
Franz Schwald

WP to LinkedIn Auto Publish Powered By : XYZScripts.com
Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial