Worte
kommen
leicht
daher
Manche aber
Abgrund
schwer
Wurzeln in
geahnten
Tiefen
Tasten an
den Saum
der Zeit
Boten
aus der
Ewigkeit

Worte
kommen
leicht
daher
Manche aber
Abgrund
schwer
Wurzeln in
geahnten
Tiefen
Tasten an
den Saum
der Zeit
Boten
aus der
Ewigkeit
Dankbar schauen
wir zurück nehmen
alles in den Blick
Gott der Herr
hat es gegeben
Leib und Seele
das volle Leben
ER der die ganze
Welt fest in SEINEN
Armen hält
Erhalte uns auch
SEINEN Segen bis
hinein ins ewige
Leben
Liebe Kursfreunde, Pirminer, Altsasbacher und Freunde der Heimschule Lender,
immer wieder erinnere ich mich gern an die Zeit im Spätberufenensemniar St. Pirmin und in der Heimschule Lender: Der Wahlspruch „Initium sapientiae timor domini“ grüßt jeden Besucher, der sich der Schule nähert auch heute, und erinnert an ihren Gründer Xaver Lender. Die Geschichte unseres Spätberufenenseminars St. Pirmin fand leider mit dem Abriss des Gebäudes ein für uns schmerzliches Ende. Umso bedeutsamer ist es für mich, heute zurück zu schauen, um uns an die Zeit der Vorbereitung auf unser Abitur zu erinnern. Als derzeit ältester Pirminer, ist es für mich eine ehrenwerte Aufgabe, unseren Lehrern und den Menschen der Erzdiöse Freiburg, die uns auf diesem Weg unterstützten, noch einmal zu danken.
Man kann ein Gebäude abreißen, aber nicht den Geist zerstören, der uns in Sasbach zu einer Gemeinschaft formte, der wir unsere beruflichen Wege und die derzeitigen Plätze in Kirche und Gesellschaft verdanken. Sollte es möglich sein, an geeigneter Stelle eine Gedenktafel anzubringen, die an die Spätberufenen erinnert, würde dies sicher auch St. Pirmin ehren. Die Lehrer und Freunde, von denen wir uns verabschieden mussten, treten sicher mit ihrer Fürbitte um Glauben, Hoffnung und Liebe, in der Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus für uns ein.
Der Vater Sohn und Heilige Geist möge uns stärken, um SEINEN Beistand allezeit zu bezeugen. Die Heimschule Lender empfehlen wir Pirminer gern, als geeigneten Ort, um junge Menschen auf ein Studium und ihre Aufgaben in Kirche und Welt vorzubereiten.
Euer Franz aus Oppenweiler
.
O Gott, der ICH BIN DER ICH BIN, von Ewigkeit zu Ewigkeit unerforschliche Liebe und Leben. Wir loben und preisen DICH in allem was DIR um DEINER selbst Willen zukommt, und beten DICH in DEINER Herrlichkeit vor in und nach aller Zeit an. DU, unser über alles geliebter Vater, hast Himmel und Erde, alle Kreaturen und uns Menschen erschaffen. Wir danken DIR, dass es uns und den unendlichen Reichtum des Universums DEINER Liebe gibt. Wir danken DIR für DEINE Liebe Güte und Barmherzigkeit, die nicht an sich hält, sondern sich aus unerschöpflicher göttlicher Fülle Werke und Geschöpfe belebt, sie für gut befindet und ihnen Würde und Sinn verleiht. Welch eine Anmaßung und Sünde ist es, sich vor Gott, von dem wir alles haben, zu verbergen, oder IHN, als gäbe es IHN nicht, abzulehnen. Erheben wir eingedenk solch unermesslicher Sünde vor Gott, mit allem was wir sind und haben, für alles was Gott erschaffen und erhält, die Arme zum Gebet, mit der Bitte um Vergebung, Dank und Lobpreis.
Wie unendlich Weise und überströmend ist DEINE Liebe Herr und Gott, den wir in Ehrfurcht zitternd, unseren über alles geliebten Vater nennen dürfen. DU hast uns im Advent allen Lebens, die Propheten, DEINEN Sohn, das Evangelium, die Kirche und viele gläubige Menschen geschenkt, und bist durch Maria Fleisch und Wort geworden, um in DEINEM Reich des Friedens der Gerechtigkeit und der Liebe bis zum Ende der Zeiten unter uns zu wohnen. DU hast DICH in DEINEM Sohn der ungeheuren Schuld und Sünde der Gottvergessenheit ausgeliefert, DICH als Herr und Gott geoffenbart, um uns Menschen und alle Geschöpfe aus Sünde Schuld und ewigen Tod zu erlösen und in den Himmel DEINER Liebe zu führen.
Dieser Himmel der ewigen Liebe hat zu unserem Glück und Segen schon ein menschliches Gesicht. DU selbst, unerforschlicher Gott erwählst im Heiligen Geist die Jungfrau Maria zu unserer und zur Mutter DEINES Sohnes. IN IHM durch IHN und mit IHM offenbarst DU DICH, als über alles geliebter Vater. DEINEM Willen gehorsam besiegt ER durch SEIN Leben, das Kreuz und den Tod, alle Macht des Bösen, die Schuld und Sünde aller Menschen, und nimmt auch uns in SEINEM Reich der Gerechtigkeit und des Friedens als Auferweckte in den Gehorsam, und in die Hoffnung auf ewiges Leben aller Geschöpfe hinein. Wünschen wir uns und dem ganzen Universum, dieses Geschenk göttlicher Liebe an der Krippe des Gottes- und Menschensohnes, den Frieden auf Erden und die ewige Versöhnung mit einander und mit Gott dem Vater dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Gott, DU Allmächtiger, in allem was es im Himmel und auf Erden gibt, Höchster und, Nächster: Mit DEINEM Sohn, unserem Herrn und Erlöser, dem Heiligen Geist, unserer Einheit in aller Vielheit, dem Tröster und Beistand, lebst und regierst DU uns, im ewigen „Jetzt“ DEINER Selbst. Stehe uns in Gnaden bei, dass wir DICH, unseren einzigen Herrn und Gott, den wir Vater nennen dürfen, mit aller Kraft dessen, was DU für uns bist, von ganzem Herzen anbeten, lieben und verehren. Hilf uns, wir bitten DICH, dass wir DEINEN Willen, zum Dank für alle Gaben, die wir aus DEINER Hand empfangen haben, als DEINE Söhne, Töchter und Kinder, in DEINEM Namen alles redlich miteinander teilen. Dass wir uns in DIR, durch DICH und mit DIR, zugehörig fühlen zu u allem, was DU im Himmel und auf Erden im Universum DEINER Liebe erschaffen hast. Vergib unsere Schuld und Sünde, dass auch wir DEIN Erbarmen, die Versöhnung und Liebe miteinander teilen, und alles, was wir durch DICH sind und haben, in DEINEM Namen nutzen, lieben, hegen und pflegen, um DIR und einander in Lob und Dank, DICH preisend zu dienen.
Fülle uns ganz mit DEINER unendlichen Liebe, dass wir in DEINEM Namen Gerechtigkeit, Frieden, Erbarmen, Versöhnung, und Zugehörigkeit zu DIR und all DEINEN Geschöpfen im Himmel und auf Erden leben. Mache uns, o Gott, zu lebendigen Bausteinen DEINER universalen Kirche, und zu Zeugen DEINER Gegenwart im ewigen „Jetzt“ DEINES Reiches der Gnade, Liebe, Huld, Versöhnung und DEINES Friedens. Lass uns, o Vater, in der Nachfolge DEINES Sohnes, mit Maria, der Erwählten, und allen DEINEN Heiligen im Himmel und auf Erden, DEIN Evangelium, in der Gemeinschaft mit DIR mit allem, was wir sind und haben verkünden, und DIR für DEINE Gaben danken. DU hast uns vor aller Zeit in der Einheit mit DEINEM Sohn im Heiligen Geist und allem, was nach DEINEM Willen existieren sollte, mit Namen benannt, in der Schöpfung belebt, und aus dem schweigenden, der Erlösung harrenden „Nichts“ in die Zeit, in ein geordnetes Dasein berufen.
DU hast uns o Gott, auch DEINEN eingeborenen Sohn geschenkt, um uns Kunde von DIR, als Vater aller Liebe zu bringen. ER entäußerte sich, und nahm in DEINEM Willen, o Vater, unsere Menschennatur an. Durch SEIN Leben, Leiden, den Tod am Kreuz, die Auferstehung, Himmelfahrt, und Geistsendung, rettet ER uns von Sünde und dem ewigen Tod. Durch SEIN Leben, Sterben, die Auferstehung, die Himmelfahrt, und Geistsendung, schenkt Er uns in SEINEM Weg der Wahrheit des Lebens und Sterbens, Anteil an SEINEM göttlichen Leben. Als Auferweckte leben wir in Seiner Gegenwart, im Reich des ewigen „Jetzt“ Gottes, unseres Vaters des Himmels und der Erde. So dürfen wir unser Christsein mit allem, was dem Gottessohn lieb und teuer ist, im Reich Gottes, bis in den ewigen Frieden bei Gott leben.Im Namen des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes, sind wir berufen, allen Menschen und Geschöpfen, das Evangelium, die frohe Botschaft vom Reich Gottes unter uns, zu verkünden. In der Kraft und Freude des dreifaltigen Gottes, dürfen wir allem Bösen und satanischen Mächten der Zerstörung und Gewalt widersagen und alle Armen trösten, dass die teuflischen Mächte der Zerstörung und Gewalt nicht das letzte Wort sind. Von Gottes Liebe gehalten, und von IHM ewiges Leben empfangend, sind wir beauftragt, alle Armen, Kranken, Verzweifelten und Sünder, in SEINEM Namen zu umarmen, und sie an den Gabentisch SEINER „Welt- und Universum- Weiten Kirche“einzuladen.
Gott, unser Vater, der Sohn und Heilige Geist, der uns und allem was es gibt, in Gnaden Anteil an SEINEM Willen gibt, wird gewiss alles, was ER in SEINER göttlichen Allmacht, erschaffen, für gut befunden, ins wahre Leben auferweckt und Leben erhält, wird uns SEINE Geschöpfe sicher nie mehr in das schweigende „Nichts“ des noch nicht Vorhandenseins zurückfallen lassen. Folgen wir daher im Schutz und Segen des DREIFALTIGEN Gottes vertrauensvoll im ewigen „Jetzt“ SEINES Reiches, Jesus Christus, unserem Herrn und Meister, der uns immer mehr als Christen, Anteil an SEINER Gottessohnschaft der Gerechtigkeit und des Friedens schenken will, um dem dreifaltigen Gott, auch nach unserer Zeit, im glückseligsten ewigen Leben nahe zu sein.
Ich wünsche uns allen im neuen Jahr, Frieden und Versöhnung mit Gott, und miteinander ein glückliches Leben mit Jesus Christus, dem Gottes- und Menschensohn, im ewigen „Jetzt“ der Gemeinschaft mit allem Leben im Himmel und auf Erden. Möge Christus, der Herr, in der die Kraft und im Segen des „Allerhöchsten“ in uns und in allen Geschöpfen, in einem friedlichen Leben, immer mehr Gestalt annehmen.
Reifen
brennen
Menschen
rennen
Warum
tut Ihr das
ich hasse
den Hass
Dreifaltiger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, alles hast DU ins Dasein gerufen, von Ewigkeit in DEIN Herz geschrieben, und uns als „Getaufte“ in DEINE Kirche berufen. DU hältst DEINE Schöpfung sicher über den Abgründen, vergibst den Völkern ihre Schuld, segnest DEIN Werk, und holst uns heim in DEINEN großen Frieden. Geheiligt werde DEIN Name! In der weltweit geöffneten Katholischen Kirche erfahren wir immer wieder Hilfe und Zuspruch, und der Glaube sagt uns, dass die Pforten der Hölle sie nicht überwinden. Ein aus Lindenholz geschnitztes Kreuz, war zwischen einem Bild Mariens mit dem Jesus-Kind, und einer Ikone,imd als Ausdruck dieses Glaubens, in Erics Wohnzimmer nicht zu übersehen. Es begleitete auch seinen Lebensweg. Er betrachtete es als eine Gnade, aufrechten Priestern und frommen Gläubigen zu begegnen, die ihm halfen, Gott in allen Dingen, der Heiligen Schrift, Liturgie, den Sakramenten, der Natur, Kunst, Musik und Literatur zu erkennen. Im Kindesalter ließ er sich in den Gottesdiensten, tief beeindruckt von den Gesängen und Gebeten der Gemeinde mittragen, in der stürmischen Adoleszenz und danach, trösten und aufrichten. In späteren Jahren erlebte er die Nähe Gottes dankbar, wenn ihn Fragen und Sorgen bedrängten, das Leid der Menschen berührte, oder, wenn er deren Freude, Hoffnung und Glaubenstreue erleben durfte. Gütige Engel schützten und bewahrten ihn in vielen Gefahren während des Krieges und den Hungerjahren danach
Als Vorsitzender einer Wählervereinigung und Stadtrat, erlebte Eric jedoch in der politischen Diskussion nach dem zweiten Weltkrieg schmerzlich den Verlust an ethischen Normen und Werten, und an philosophischen und religiösen Sinnfragen. Bei der Suche nach geeigneten Lösungen, setzt er sich immer mehr mit den ihn prägenden, christlichen Vorstellungen auseinander. Zeitweise studierte er fast ausschließlich die Heilige Schrift. Die anstehenden Fragen ließen sich aber nicht mehr abweisen: In der Ruhe eines Klosters hoffte Eric zu erkennen, welche Aufgaben ihm im Hinblick auf sein bisheriges und künftiges Leben wichtig wären, und welche Ziele er erreichen wollte. Es war ihm auch ein Anliegen, den eigenen Standort im Leben, als katholischer Christ, im Lichte seines Glaubens zu überprüfen. Der im Kloster vorgesehene Wechsel zwischen anregenden Vorträgen, Schweigen, Mahlzeiten, Erholungsphasen und Gottesdiensten, kam seinen Interessen sehr entgegen. Auch die Gottesdienste mit den Mönchen und Brüdern in den einladenden Räumen des Klosters, trugen zur Besinnung in den Exerzitien bei. Er gewann auch die Überzeugung, von den Benediktinern in dieser Woche im Gebet begleitet zu werden. Zu Erics Gruppe gehörte ein blinder Teilnehmer. Wenn dieser bei den Gottesdiensten zu einer kleinen Hausorgel geführt wurde, dort Platz nahm, und die Gesänge begleitete, öffneten sich die Sinne und Herzen der Teilnehmer; waren doch alle mit ihren persönlichen Anliegen, wie Blinde gekommen, die den künftigen Weg suchten. Das kindliche Vertrauen in Gottes Vorsehung, und die Bereitschaft auf die Anregungen des Heiligen Geist zu lauschen, erwachte wieder neu. Am Ende dieser erlebnisreichen Woche, war Eric kein anderer Mensch; er hatte auch nicht zu allen Fragen Lösungen gefunden. Er erlebte aber intensiv den Trost und die Anregungen durch Christen, die sich in Gottes Namen versammelten, sangen und beteten. Diese Bereitschaft, im Gebet, der Schriftlesung und Liturgie, die Nähe zu Gott zu suchen, begleiteten Eric auch in den Alltag. Die aufrüttelnde Erfahrung der Nähe zu Priestern bei der Feier der Eucharistie, und die Frage, ob und wie er darauf reagieren könnte, ließen ihn von da an nicht mehr los:
Zu Hause, wieder eingebunden in die beruflichen, sozialen und politischen Aufgaben, suchte Eric immer wieder die Stille und die Gelegenheit, um sich mit den priesterlichen Aufgaben in der Kirche vertraut zu machen. Nun interessierte es ihn aber auch sehr, was Menschen veranlasste, sich von der Kirche in Dienst nehmen zu lassen. Er las daher Geschichten über das Leben und Wirken von Heiligen und Missionaren. Eric erinnerte sich auch an die Erzählung seiner Mutter, dass ein ehemaliger Pfarrer ihn als Jungen zur Priesterausbildung vorgesehen hatte. Dieser Plan scheiterte aber am Widerstand der Mutter. Nun gewann jedoch die Kirche, als weltweite Gemeinschaft der Gläubigen mit Priestern, Bischöfen, Kardinälen und dem Papst für Eric erneut an Bedeutung. In politischer Arbeit geschult, begann er daher für alle Menschen, die der Kirche dienten, zu beten. Auch die geschichtliche Dimension der Kirche, auf ihrem Weg durch die Zeit, und ihre aktuelle Gestalt, beschäftigten ihn sehr. Eric erkannte die Aufgabe der Kirche, und deren Sendung zum Heil der Menschen. Alles, was ihm von Kindheit an lieb und teuer war, schien daher ohne die Stimme der Kirche in Gefahr. Noch mehr: Eric sah viele Menschen bedroht, der Gottlosigkeit zu verfallen. In seiner Not und aufbrechenden Sorge, griff er nun öfters zur Heiligen Schrift, und fühlte sich durch Gottes Wort sehr angesprochen. Da redete -Einer-, der die Menschen kannte, der Herr, wahrhaft, vertrauenswürdig, und mit Macht. Eric gewann die Überzeugung, nichts Besseres als diese Botschaft finden zu können und vernahm deutlicher die Stimme des Herrn, der Arbeiter in seinem Weinberg brauchte. Szenen in der Heiligen Schrift über Berufungen und Begegnungen des Herrn mit Menschen seiner Zeit, beeindruckten Eric sehr, wie: Zachäus, der klein von Gestalt, auf einen Baum stieg, um den Herrn zu sehen, Jesu Gespräch mit der Sünderin, die Rückkehr des verlorenen Sohnes, der Schächer am Kreuz, die Verleugnung des Petrus, der ungläubige Thomas, und die Begegnung des Auferstandenen mit den Emmaus Jüngern. Er betrachtete auch tief bewegt den Leidensweg und Tod des Herrn, und seine Auferstehung. Die Person und das Leben und Wirken Jesu beeindruckten Eric immer mehr. Er fühlte sich davon sehr angesprochen und gleichzeitig unwürdig, Ihm als Priester folgen zu können.
Immer mehr bedrängte Eric die Frage, ob er sich beim Gedanken dem Herrn zu folgen, getäuscht haben könnte, befand er sich doch schon im fortgeschrittenen Alter. Er war auch unsicher, ob er bei seiner Vorbildung die Fähigkeiten hätte, das Abitur nachzuholen, um an einer Universität zu studieren, und ob er die Mittel aufbringen könnte, sein Studium zu finanzieren. Wer würde zudem seine Mutter versorgen, wenn er außer Haus wäre? Eric stand daher vor vielen ungelösten Problemen. Aber immer dann, wenn er an den Herrn dachte, fühlte er sich auf dem rechten Weg. Über Monate hinweg überlegte er all dies, und hatte nicht den Mut, mit anderen Menschen über das zu sprechen, was ihn zutiefst bewegte. Schließlich wagte er es doch, mit einem Vikar und mit dem Heimat Pfarrer über seine Gedanken und Pläne zu reden. Im Unterschied zum Vikar, reagierte aber der lebenserfahrene Pfarrer sehr ruhig und besonnen. Mit Rücksicht auf den bisherigen Lebensweg Erics, lag ihm sehr daran, Eric vor unüberlegten Schritten zu warnen. Gegenüber seinem vertrauten Pfarrer war es ihm aber möglich, über alles offen zu sprechen und auch mitzuteilen, dass ihn selbst die eigene religiöse Entwicklung überraschte. und er sich daher eine zweijährige Frist gesetzt habe, um die sich anbahnende Entscheidung so weit als möglich zu überprüfen.
Ab diesem Zeitpunkt, besuchte Eric täglich vor Dienstantritt in seinem Beruf die Frühmesse. Es waren jedoch meistens nur wenige Frauen anwesend, deren Frömmigkeit ihn aber sehr beeindruckte. Wenn Eric aber frühmorgens den zehn minütigen Fußweg durch die noch ruhige Stadt zur St. Josefs Kirche ging, erschien ihm dies schweigende Gehen oft wie erfüllt von Gottes Gegenwart, und er freute sich über seine Absicht, Priester werden zu wollen. Vor dem Ende seiner selbst gewählten zweijährigen Probezeit, hatte sich der Wunsch, Priester zu werden, gefestigt. Eric war sich aber darüber klar, dass es mit Sicherheit kein leichter Weg werde. Er dachte auch oft darüber nach, welche Zeit ihm nach einem Studium bliebe, um als Priester wirken zu können. Immer wieder setzte sich bei ihm der Gedanke durch, dass er von Gott alles empfangen, und der Herr auch sein Leben für uns Menschen hingegeben habe. Manchmal überfiel ihn auch der Gedanke, dass sich jeglicher Einsatz lohnte, selbst, wenn er nur einmal als Priester ein Messopfer feiern könnte. Während der gesamten Zeit seiner Vorbereitungen, befand Eric sich in regelmäßigem Austausch mit seinem Pfarrer und dem damaligen Vikar. Ihre Begleitung und das Gebet der frommen Frauen in den täglichen Gottesdiensten, erlebte er in der Stille, als eine zweijährige Zeit, in der mit Gottes Hilfe viel geschehen war: Trotz erheblicher Belastungen im Beruf, im sozialen und politischen Umfeld, und beim Musizieren, war es ihm möglich gewesen, täglich die Frühmesse zu besuchen. Mit den zusätzlichen Einnahmen als Schlagzeuger in einer Band, sah er sich auch in der Lage, das Studium weitgehend aus Eigenmitteln zu finanzieren. Eric betrachtete ebenso die Tatsache, dass er keine feste Beziehung zu einer Frau hatte, als einen kleinen Hinweis, den Zölibat einhalten zu können. Er wusste zwar nicht, ob er das Abitur schaffen würde, und in der Lage wäre, unter anderem noch Latein und Griechisch zu lernen. Es war ihm aber bewusst, viel arbeiten zu können, um diese Hürde zu nehmen. Im Blick auf die bisher im Beruf, der Politik und im sozialen Bereich gelösten Aufgaben, durfte er damit rechnen, dass sich diese Fähigkeiten, auch in der Schule und danach bewähren würden. Dies galt auch für seine Fähigkeit, die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen, und den verantwortlichen Umgang mit seiner Gesundheit zu pflegen. Alles andere konnte er getrost Gott und seinen Engeln überlassen. Nachdem Eric glaubte, sich über die religiöse Entwicklung und seine Pläne ausreichend klar geworden zu sein, drängte es ihn, nicht mehr zu schweigen, sondern die wichtigsten Personen über seine Entscheidung zu informieren. Dies betraf die politischen Freunde, die Mitarbeiter des Sozialdienstes den Arbeitgeber, Bürgermeister, seine Familie, die Verwandten, persönlichen Freunde und einige wichtige Nachbarn. Eric begegnete in diesen Gesprächen, sowohl der Überraschung, als auch dem respektvollen Verstehen-Wollen. Die Anmeldung zur Aufnahmeprüfung im Spätberufenen-Seminar St. Pirmin in Sasbach war begleitet von manchen Fragen, der Unsicherheit und Hoffnung. Zum Glück bestand Eric diese Prüfung am selben Tag, an dem er wunschgemäß als Stadtrat aus dem Gremium ausschied. Ein erstes Ziel war mit Gottes Hilfe erreicht. Eric schaute auf zum Kreuz seines Großvaters, und zu all denen, die diesen Weg vor ihm gegangen waren, und wartete mit großem Interesse auf den Tag, an dem er im Spätberufenen-Seminar St. Pirmin in Sasbach wohnen und arbeiten würde. Von dieser segensreichen Zeit erfahren Sie, liebe Leser in einer nächsten Geschichte.
Lasset uns beten:
Allerheiligster, ewig gegenwärtiger Gott, unser Vater und Schöpfer. Alles, was es im Himmel und auf Erden je gab, gibt und in Ewigkeit geben wird, hast DU vor aller Zeit, in DEINEM liebenden Herzen gewogen, und für gut befunden. Du hast uns durch DEIN Wort ins Dasein gerufen, mit Namen benannt, und das Weltall nach DEINEM Bild und Willen geordnet. DIR allerhöchster, mächtiger, barmherziger, gerechter, gnädiger, und gütiger Herr und Gott, verdanken wir alles, was wir sind und haben. DU hast uns im Schutz der Kirche und des Evangeliums, auf dem Weg des Heiles geführt. Es hat DIR im HEILIGEN Geist gefallen, die Jungfrau Maria durch die Geburt des Gottes- und Menschensohnes zur Mutter Jesu und zu unserer Mutter zu erheben.
In IHM, durch IHN und mit IHM, hast DU uns von Schuld und Sünde gereinigt, und in der Kirche, im Reich der Gerechtigkeit und des Friedens, zu DEINEN Söhnen, Töchtern und Erben gemacht. ER, Dein geliebter Sohn, hat uns im Gehorsam von DIR Kunde gebracht. Durch SEIN Leben, Leiden, den Tod am Kreuz, SEINE Auferstehung und die Himmelfahrt, hat ER alles vollbracht, was DIR an Ehre gebührt, und zu unserem Heil nötig ist. Durch IHN, der wieder kommen wird, Gericht zu halten über Lebende und Tote, rühmen und preisen wir DICH, unseren Vater, in der Einheit des Heiligen Geistes allezeit und in Ewigkeit. Heilige Maria, bitte DEINEN Sohn, dass wir, allezeit von Sünde bewahrt, in der Liebe zu DIR, zu allen Menschen und Geschöpfen bleiben.
O Gott von dem
wir alles haben
wir danken DIR
für DEINE Gaben
DU speisest uns
weil DU uns liebst
o segne auch was
Du uns gibst
Mach alles was
wir sind und haben
im Gottesreich
zu DEINEN Gaben
Und lasse sie wie
Brot und Wein
für alles DEINE
Speise sein
DU, unser Gott, wohnst gewiss im Licht unendlicher Liebe, als Vater, Sohn, und Heiliger Geist. Niemand vermag DICH Herrlicher zu erfassen oder zu widerlegen. Sogar unsere Vernunft, und deren Schatten, die Zweifel, verneigen sich im Feuer der Liebe vor Deiner Schönheit und Größe. Du Höchster, dreimal Heiliger, ewig Gegenwärtiger, lässt uns DICH gnädig im Leben Tod und in der Auferstehung DEINES geliebten Sohnes, als unseren himmlischen Vater erkennen. DU Allerheiligster, Dreifaltiger Gott, Du wohnst wahrhaft, ebenso in allem Geschaffenen und in den Herzen der Menschen. Erwecke in uns den heiligen Geist, und berge uns im Schutze DEINER Kirche im Evangelium, im Glauben, Hoffen in der versöhnenden Liebe DEINES Sohnes. Durch IHN DEINEN gekreuzigten, von den Toten auferstandenen geliebten Sohn, unseren Herrn, den wir als unser Weg, die Wahrheit und das Leben verehren, führe uns zu DEINEN ewigen Wohnungen. Komm Vater, Sohn und Heiliger Geist, bewahre und beschütze uns in dieser Nacht und alle Tage unseres Lebens vor allem Bösen.