Die Zeit

Tick tack tick tack
das Pendel schwingt
die Stunde rinnt

Ticken Tacken
Ticken Tacken
wann müssen wir
die Koffer packen

Tick tack tick tack
die Mahnung heut
carpe diem nutze
die Zeit

Zeit und Ewigkeit

 

 

Vater unser

Seele, Leib, Sinne und Geist lobpreisen DICH o Gott, der uns in ewiger Liebe erschaffen, im Mutterleib geformt, und mit jedem Atemzug und Herzschlag im Dasein erhält. DIR, dem Schöpfer, verdanken wir unser und alles Leben in der Welt. DU, der mit Abraham und seinen Nachkommen einen ewigen Bund geschlossen, schenkst uns, DEINEN Söhnen und Töchtern, von Ewigkeit zu Ewigkeit Heil und Segen. In der heiligen Kirche, DEINEM Tempel auf Erden, aus unseren Herzen auf erbaut, bist DU bis zum Ende der Zeiten bei uns, und dereinst in Glückseligkeit in ewigen Wohnungen bei DIR. Ewig sei DIR, dem einen Gott und Herrn, den wir Erben des Himmelreiches, als unseren allerheiligsten Vater verehren, im Kosmos DEINER erhabenen Werke, mit allen Geschöpfen im Himmel und auf Erden, Lobpreis und Herrlichkeit. Geheiligt, ja dreimal geheiligt, werde DEIN Name allezeit. DEIN ewiges Reich der Liebe, des Friedens und der Gerechtigkeit komme und bleibe bei uns. DEIN heiliger Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Mache uns o Gott zu DEINEM Mund und Sänger DEINES Erbarmens, der Vergebung und Liebe, die allen Menschen und Geschöpfen und Zeiten gilt. Segne und behüte, erneuere und stärke DEINE heilige Kirche im Glauben Hoffen und Lieben, dass DEINE Huld und Güte überall Heil und Segen bewirken. Vergib gnädiger Gott, um der Verdienste DEINES Sohnes Willen, unsere Sünden und Schuld, gegenüber DIR und unseren Brüdern und Schwestern, und lass uns allen in DEINEM Namen von Herzen vergeben, die unter der Schuld und Sünde gegen DICH und uns leiden. Vater Sohn und Heiliger Geist. allmächtiger dreifaltiger Gott, gewähre uns um DEINER Liebe Willen alles, was zu einem Leben Sterben und Auferstehen in DIR nötig ist, und führe uns nicht in Versuchung uns von DIR abzuwenden.

Dankgebet

 

Über die Wahrheit

Vom Heiligen Thomas stammt der Wahrheitsbegriff: „ veritas est adaequatio intellectus ad rem“ – Wahrheit ist Anpassung der  Erkenntnis an die Sache. Manchmal braucht es seine Zeit, bis sich der Kern einer solchen theologischen Aussage wieder so aus dem verdunkelnden Meinungsstreit herausschält, dass er sich dem wachen Bewusstsein der Gläubigen neu zu erschließen vermag. So ging es auch mir. Längere Zeit legte auch ich, dem modernen Verständnis folgend, die philosophisch und theologisch begründete Aussage des Heiligen Thomas, dass „Wahrheit eine Anpassung des Erkennens an die Sache“ sei, als überflüssig zur Seite. Die alte Pilatusfrage aber, „was ist Wahrheit“ behauptete sich hartnäckig und ließ sich nicht so leicht entsorgen. Sie tauchte aus der Dunkelheit der Verdrängung immer wieder auf.

Seit meiner Pensionierung vor Jahren, und dem dadurch gewonnenen Freiraum, bin ich Erfahrungen auf der Spur, die mir zunehmend gestatten, mein eigenes Fühlen, Denken und Urteilen zu gebrauchen, um der drängenden Suche nach Wahrheit, Weg und Leben folgend, auch philosophisch-theologische Aussagen auf ihre Tauglichkeit für uns heute zu prüfen. Dadurch kam es zu einer Veränderung meines Verhaltens, und der Einstellung zur Welt im Ganzen, die mich immer mehr ins Staunen versetzte. Ich erlebte mich in diesem Prozess zunehmend wie ein Geführter, der sich einer notwendigen Aufgabe nicht mehr entziehen durfte. Die Realität von Gut und Böse, Krieg und Frieden, Schuld und Sühne, Leben und Tod, die Sorge um die ökologischen, kulturellen und religiösen Daseinbedingungen der Menschen, verlangten meine Antwort.  Der entscheidenden Frage, warum es mich und alles Seiende gibt, und der Erkenntnis, dass es in mir eine empirisch nicht zu erklärende Liebe zur Einheit und Vielfalt aller Phänomene im Mikro- und Makrokosmos gibt, konnte ich nicht mehr ausweichen. Diese Frage führte mich wieder in die Nähe der Erkenntnis des Heiligen Thomas, der die Meinung vertrat, dass Wahrheit sich in einem Prozess der Anpassung von Erkenntnis an die Sache, an das schon Da-Seiende ereignet. Es mag unseren Hochmut, selbst alles machen zu können zwar kränken, kann uns aber auch entlasten, wenn die widerständigen Dinge sich letztlich unserem erkennenden Zugriff in gewisser Weise entziehen. Wir erschaffen sie ja nicht auch wenn wir durchaus in der Lage sind, bereits Vorhandenes umzugestalten. Dem liebenden Blick gläubiger Erkenntnis erschließt sich aber darüber hinaus, in allen Dingen eine ihnen eignende Überfülle, die auf einen Schöpfer verweist. Nun wurde mir immer klarer, warum ich mein und aller Leben, die Einheit und Vielfalt, Gott und die Welt unbedingt liebe. Ich bemerkte in der Folge, wie sehr diese Erkenntnis mit meinen innersten Bedürfnissen übereinstimmte, und mich zu einem lebendigeren Bezug zu Menschen und Dingen führte. Pascal verweist in ähnlichem Zusammenhang sinngemäß darauf, dass unser Herz, die personale Mitte unserer selbst, seine eigenen Gründe hat. Vernunft Glauben und Liebe müssen daher keine unversöhnlichen Gegensätze sein. Sie können als treibende und steuernde Kraft, der in uns wirkenden und gestaltenden Gottebenbildlichkeit verstanden werden. Wohl den Menschen, die in Frieden mit sich, der Welt und allen Geschaffenen im Hause Gottes wohnen dürfen.

Mein Staunen über all diese Dinge, führte mich erneut zu den erhellenden Worten des Heiligen Thomas „veritas est adaequatio intellectus ad rem“. Ich erkannte aber nun die zeitlos wahre Botschaft, die sie enthalten. Ebenso klar wurde mir, dass wir die Dinge in ihrer Eigenart und Überfülle nur erkennen und lieben können, weil Gott der die Liebe ist, mit uns und durch uns liebt. Welch ein großes Wunder. Wer es fassen kann, der fasse es! Wie ein Paukenschlag zur Eröffnung der Symphonie des Himmels, berührt uns die Nähe Gottes, Seine Gegenwart, „die Fleischwerdung des Wortes“ in all Seinen Werken. Die ewige Wahrheit, die wir suchen, ist eben auch in den einfachsten Dingen der Welt verborgen. Glücklich der Mensch, dem diese Handschrift Gottes aufgeht. Gleichzeitig trat aber auch eine andere Erfahrung aus der Dunkelheit menschlicher Not, Angst und Zweifelns ins tröstliche Licht. Etwas noch viel Erhabeneres, nämlich die erschütternde Begegnung mit Gott selbst, dem DREIFALTIGEN, dem BARMHERZIGEN dem DEUS SEMPER MAIOR, dem immer GRÖSSEREN, der durch nichts zu beseitigen ist, dem VATER, der uns in Seinen offenen Armen bergen will. Alles in uns drängt nach IHM, das ist auch Teil der Wahrheit unseres Lebens. Es gibt demnach auch eine Annäherung menschlichen Erkennens an den Gott in uns, um uns und über uns, eine „adaequatio hominis ad deum“. Im Menschensohn, im wehrlosen Kind in der Krippe, wirbt ER, der Herr, um unsere Liebe. Die in uns allezeit begleitende Sehnsucht nach Glück und Frieden soll sich immer wieder neu erfüllen. Der Aussage des Heiligen Thomas füge ich daher beglückt hinzu: “veritas est adaequatio intellectus et sensus ad deum“. Die Wahrheit ist Anpassung des Erkennens und Fühlens an Gottes Gegenwart. Herr, von dem alles Gute kommt, verwandle das was wir sind und haben in eine Gabe. Lasse DU, dem wir immer schon gehören, nicht zu, dass wir Dich je verfehlen. Deine Worte mögen so in uns Fleisch werden, dass wir Menschen nicht all zu sehr erschrecken, wenn wir miteinander darüber reden.

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

 

 

Jonglage

Im großen bunten Zirkuszelt
lässt ER die Bälle kreisen
federleicht und mit Gefühl
ein entzückend lustiges Spiel

Und das geschätzte Publikum
steht nicht nur stumm im Kreise
jeder spielt mit seinen Bällen
mit auf eigene Weise

Freude lässt ein Spiel entstehen
Bälle fliegen hin und her
im unendlichen Geschehen
bleibt so die Welt nicht leer

Schpiel
Spielende Kinder
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