Heiliger Geist – ein Versuch

O Gott, hilf uns in größter Ehrfurcht zu der DU uns befähigst, andächtig zu beten und zu reden. Ich bewege mich, existiere, bin, lebe und handle, in der Rückschau auf vierundneunzig Lebensjahre, bewusst und unbewusst, Tag und Nacht, aus den Gnadenquellen Gottes, des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes. Mich bewegt schon lange der Gedanke, dem Heiligen Geist zu danken. Auch heute empfand ich beim Erwachen, drängend diesen Wunsch. Ich musste hoffen, dass mir Worte geschenkt werden, um diesem göttlichen Geheimnis, das mich lebenslang zutiefst bewegte, den gebührenden Raum zur Anbetung und Verehrung zu lassen. So bitte ich DICH, Gott Heiliger Geist, um Ermutigung, Geleit und Beistand, und um das rechte Wort:

Heiliger Geist, DU bist vor aller Zeit die Allerheiligste Kraft und Macht, göttlicher Liebe und Einheit des Vaters mit dem Sohn und DIR im ewigen JETZT der Dreifaltigkeit. DU lebst, bist und wirkst, als das mit dem Vater und dem Sohn anbetungswürdigste Allerheiligste göttliche Geheimnis der Einheit und Liebe des DREIFALTIGEN GOTTES, vor, in, nach aller Zeit und in Ewigkeit. Es hat Gott, unserem Schöpfer und Vater gefallen, in DIR, durch DICH und mit DIR, Heiliger Geist, erlösungsbedürftigem „Nichts“, Zeit, Leben, Ordnung und Gegenwart, im Daseinsraum göttlicher Liebe zu schenken. DU Heiliger Geist bist die Einheit in Gott und mit allem, was der ICH BIN DER ICH BIN erschaffen hat, und am Leben erhält. DU bist die Allerheiligste Kraft des lebendigen Gottes, die in allen Geschöpfen nach ihrer Art, und in uns Menschen als Sehnsucht, Verehrung um Gemeinschaft mit Gott und allen Geschöpfen wirkt. DU bist die Kraft und der göttliche Wille des DREIFALTIGEN GÖTTLICHEN BEWUSSTSEINS des erhabenen Gottes, unseres Vaters, das um SEINER SELBST Willen, von SICH her, alles Geschaffene in lichtvoller Erlösung bewahrt, und nicht mehr in den Zustand der erlösungsbedürftigen Dunkelheit des „Nichts“ fallen lässt.

DU Heiliger Geist, im ewigen „Jetzt“ Gottes, bist auch die Kraft im Allerheiligste Willen unseres Vaters und Schöpfers, dem es gefällt, dass SEIN eingeborener Gottessohn, sich entäußert, durch DICH, ohne Sünde und aus Liebe, unsere menschliche Natur annimmt, durch Maria, die auserwählte Magd des Herrn, SEINER und unserer Mutter, empfangen, und geboren wird. ER, Gottes geliebter einziger Sohn, dazu bestimmt, uns Menschen und allen Geschöpfen Kunde zu bringen, von SEINES und unseres Vaters Huld, Liebe, Erbarmen Vergebung und Gegenwart. ER, der Gottes- und Menschensohn ist das Evangelium, die Kirche und die frohe Botschaft von der Wirklichkeit aller Wirklichkeiten. Jesus, der Christus, vollbringt SEINES, unseres und aller Geschöpfe Vaters Willen. In SEINEM Leben, Wirken, Leiden, Tod am Kreuz, in SEINER Auferstehung und Himmelfahrt aus Liebe zu uns Menschen und Geschöpfen, erlöst ER uns im Gehorsam zum Vater, von Sünde und Schuld, um uns in der Einheit des Heiligen Geist, die Gemeinschaft, mit Gott, miteinander und mit allen Geschöpfen zu schenken. ER das Gotteslamm, unser Herr und Meister, nimmt alle unsere Not, Versagen, Leid und unser Kreuz auf sich, und steigt in SEINEM entsetzlichen Tod hinab in die Tiefen des menschlich Toten, damit sich die unendliche Gnade des Vaters an IHM und uns erweise, im Heiligen Geist in Gottes ewiges Leben auferweckt zu werden. ER der Schmerzensmann an dem sich alles Böse austobt, ist in der Kraft des Heiligen Geistes unser Zeuge, das Evangelium die Frohbotschaft unseres Glaubens, Hoffens und Liebens. Unser Vater will, dass durch SEINEN Sohn im Heiligen Geist, in SEINEM Reich wie im Himmel so auf Erden die ewigen Liebe, göttliche Gnade, Gerechtigkeit und Friede herrsche, bis SEIN Sohn wieder kommt, um Gericht zu halten über Lebende und Tote.

Ich bitte für uns alle, dass uns der Herr Jesus Christus, mit dem Vater im Heiligen Geist, im Leben, Sterben und in unserem Tod, als Weg der Wahrheit zum ewigen Leben begleitet, tröstet und stärkt. Gestern konnte ich noch nicht über das Wichtigste reden. Heute im Gottesdienst habe ich Worte empfangen, um EUCH von unserer großen Hoffnung zu berichten, der wir entgegen leben. Stellt Euch vor, wir dürften einmal Gott, unseren Vater und Schöpfer, Jesus Christus, unseren Erlöser. und den Heiligen Geist, unseren Tröster und Beistand, mit allem, was durch IHN existiert, aus ganzem Herzen, mit aller Kraft ewig lieben, und Gott würde uns, mit allem, was IHM gehört, ewig lieben. Ich ersehnte dies heute, denn das müsste sehr schön, es müsste der ewige Himmel sein. Es kann ja nichts Schöneres geben, als im ewigen Frieden mit Gott und mit einander zu leben.

DU Vater, DU Sohn und DU Heiliger Geist, unsere Liebes- und Lebenskraft, erneuere alles was wir sind und haben, zu unserer Gabe im Glauben Hoffen und Lieben. DU Heiliger Geist, dem ich in meinem heutigen Beitrag zu danken versuchte, bist aber unendlich mehr, als Worte sagen können. Erbarme DICH meiner und unser nach Deinem göttlichen Maß, und sei uns Sündern gnädig.

Geborgen in Gottes Haus

Kirchenlieder

Lobet und preiset
ihr Völker dem Herrn
freuet euch SEINER
und dienet IHM gern

All ihr Völker danket
dem Herrn

Nun danket Alles Gott
MIT Herzen Mund und
Händen der große Dinge
tut an uns uns und allen Enden

Der uns von Mutterleib
und Kindesbeinen an
unzählig viel zu gut
bis hier her hat getan

Der ewigreiche Gott
woll uns in unserm Leben
ein immer fröhlich Herz
und edlen Frieden geben

Und uns in SEINER Gnad
erhalten fort und fort
und uns aus aller Not
erlösen hier und dort

Lob Ehr und Preis sei Gott
dem Vater und dem Sohne
und Gott dem Heiligen Geist
im höchsten Himmelsthrone

Wie es im Anfang war und
ist und bleiben wird so
jetzt und immerdar

Singt das Lied der Freude
über Gott. Lobt IHN laut der
euch erschaffen hat. Preist
IHN helle Sterne lobt IHN

Sonne Mond auch im
Weltall ferne SEINE Ehre
wohnt. Singt das Lied
der Freude über Gott

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

Kursfreunde

Liebe Kursfreunde, Pirminer, Altsasbacher und Freunde der Heimschule Lender,
immer wieder erinnerte ich mich gern an die Zeit im Spätberufenensemniar St. Pirmin und in der Heimschule Lender: Der Wahlspruch „Initium sapientiae timor domini“ grüßt jeden Besucher, der sich der Schule nähert auch heute, und erinnert an ihren Gründer Xaver Lender. Die Geschichte unseres Spätberufenenseminars St. Pirmin fand leider mit dem Abriss des Gebäudes ein für uns schmerzliches Ende. Umso bedeutsamer ist es für mich, heute zurück zu schauen, um uns an die Zeit der Vorbereitung auf unser Abitur zu erinnern. Als derzeit ältester Pirminer, ist es für mich eine ehrenwerte Aufgabe, unseren Lehrern und den Menschen der Erzdiöse Freiburg, die uns auf diesem Weg unterstützten, noch einmal zu danken.

Man kann ein Gebäude abreißen, aber nicht den Geist zerstören, der uns in Sasbach zu einer Gemeinschaft formte, der wir unsere beruflichen Wege und die derzeitigen Plätze in Kirche und Gesellschaft verdanken. Sollte es möglich sein, an geeigneter Stelle eine Gedenktafel anzubringen, die an die Spätberufenen erinnert, würde dies sicher auch St. Pirmin ehren. Die Lehrer und Freunde, von denen wir uns verabschieden mussten, treten gewiß mit ihrer Fürbitte um Glauben, Hoffnung und Liebe, in der Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus für uns ein.

Der Vater Sohn und Heilige Geist möge uns stärken, um SEINEN Beistand allezeit zu bezeugen. Die Heimschule Lender empfehlen wir Pirminer gern, als geeigneten Ort, um junge Menschen auf ein Studium und ihre Aufgaben in Kirche und Welt vorzubereiten. Bleibt im Segen und Frieden!
Euer Franz aus Oppenweiler

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

Hier folgt ein “Kirchenlied”

Alles unserm
Gott zu Ehren
in der Arbeit
in der RUH

Gottes Lob
und Ehr zu
mehren ich
verlang und

Alles tu unserm
Gott allein will
geben Leib und
Seel mein ganzes

Leben gib o Jesu
Gnad dazu gib o
Jesu Gnad dazu

Dich Maria will
ich ehren die Du
uns den Sohn
gebracht

Und Dein Leben
soll uns lehren
was uns ewig
selig macht

Bitt Maria Deinen
Sohn dass Er uns
von Leid verschon

Bitt Maria allezeit
und dereinst in
Ewigkeit

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

Mariengebet

Danken wir Maria
der Magd des Herrn
für Ihre Liebe zu Gott
im Heiligen Geist

Der Kirche aller Menschen
Geschöpfe und unserer
Mutter dass sie Jesus
für uns geboren hat

Gegrüßet seist Du
Maria voll der Gnaden
der Herr ist mit Dir
DU bist gebenedeit

Unter den Frauen
und gebenedeit ist
die Frucht DEINES
Leibes Jesus

Heilige Maria Mutter
Gottes bitte für uns
Sünder jetzt und in
der Stunde unseres Todes

Maria mit dem Kinde lieb uns allen Deinen Segen gib.

Morgengebet

O Gott der uns
und alles liebt
wir danken DIR
dass es uns gibt

DU hast uns aus
dem Schlaf erweckt
den Gabentisch
so reich gedeckt

Bewahre uns auch
diesen Tag dass
uns kein Leid
geschehen mag

DEIN Friede unser
Herz bestärke im
Dank für alle
DEINE Werke

Und Gnade Herr
in DEINEM Reiche
dass alle Macht des
Bösen weiche

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

Peter zur Erinnerung

Ich konnte mir vor Tagen nicht erklären, warum ich beim Versuch den Reichtum einer beglückenden religiösen Erfahrung in Worte zu fassen, in eine betrübliche Arbeitshemmung geriet. Es fühlte sich für mich alles in der voran gegangenen Meditation, wie in der Genesis beim Schöpfungsakt des Herrn, gut an. Ich war dabei, in einem Text dieser schönen Erfahrung nach zu spüren. Da brach plötzlich das gestaltende Wort weg. Ich musste den Schreibtisch verlassen und versuchte im Gespräch mit meiner Frau die innere Macht, die mich zu schreiben hinderte, zu verstehen.

An die Tatsache, dass mein Bruder Peter seit Tagen im Todeskampf lag, hatte ich in diesem Augenblick keine Erinnerung. Erst als uns gestern Peters Frau Lore anrief und sagte, dass er soeben um 14.45 Uhr gestorben sei, überkam mich eine Ahnung davon, dass ich unbewusst den Todeskampf meines Bruders mit durchlitten haben könnte. Seit über zwei Jahren wissen Peter und wir alle, dass seine Lebensuhr ablaufen wird. In dieser Zeit sind uns mein Bruder und seine Familie mehr als je zuvor ans Herz gewachsen. Die Art und Weise, wie er die Chemotherapie und deren Nebenwirkungen ertrug, und immer wieder Hoffnung gegen jede Hoffnung aufbaute, hat uns tief beeindruckt. Ebenso die menschliche Haltung, wie Lore und die ganze Familie Peter in dieser schweren Zeit beistand. Als ihm in den letzten Wochen vor seinem Tod, nur noch Morphium blieb, um die starken Schmerzen zu lindern, holte ihn Lore aus dem Krankenhaus in häusliche Pflege. Manchmal hatte ich große Sorge um deren Gesundheit. Die anstrengende Pflege lief nicht spurlos an ihr vorüber. Die Belastungen waren ihr anzusehen. Peter wurde in den letzten Wochen Tag und Nacht von Lore, deren Tochter und ihrer Schwester liebevoll versorgt. Auch Peters stiller, im Hintergrund aber stets präsenter Schwiegersohn, der Enkel und die Enkelin brachten sich auf ihre Weise in die familiäre Aufgabe ein

Sofort nach dem Anruf fuhr ich zusammen mit meiner Frau nach Gondelsheim. Im Gespräch mit ihr wünschte ich mir unterwegs, die nötige Fassung bewahren zu können, um Lore und Peters Familie nicht zu belasten. Da der Arzt bei unserem Eintreffen seine Pflicht erfüllte, baten Daniela, ihr Mann und die Enkel uns in ihre Wohnung im gleichen Haus. Da saßen wir nun. Meine Kehle war wie zugeschnürt. Ein Glück, dass ich ähnliche Situationen kenne, in denen trotz karger Worte, Nähe und Trost möglich ist. Die Familie begleitete uns anschließend in die Wohnung Lores im Untergeschoss. Ich bat darum, für meinen Bruder mit der Familie zusammen beten zu dürfen.

Peter, der uns zuletzt zu meinem achtzigsten Geburtstag besuchte, und uns erst danach von seiner Krankheit berichtete, lag leblos aber würdevoll wie erlöst und angekleidet auf seinem Bett. Der Herr hatte ihn nach Hause geholt, zu all den anderen treuen Menschen, die uns voran gegangen sind, mit denen wir über deren Tod hinaus in Liebe verbunden bleiben. Peter, mein Bruder, hat diese letzte Prüfung bestanden. Er hat wahrlich die Lebenskrone aus der Hand unseres Schöpfers verdient. All das kann ich jetzt, einen Tag später, in Worte fassen. Obwohl ich mit allen über jede Stunde froh bin, die uns mit ihm geschenkt wurde, stand ich doch erschüttert an seinem Todesbett. Im Unterschied zum Tod meiner Großmutter, der mich nach einer sorglosen Jugend im Alter von 12 Jahren mit Angst und Entsetzen erfüllte, sodass ich den Anblick der Toten nicht ertragen konnte, blieb ich jetzt stehen. Nicht nur der lebendige, sondern ebenso der tote Bruder wird meine und unsere Erinnerungen an ihn prägen.

Wir beteten zusammen ein Vaterunser. Ich reihte mich dabei ein in die Familie der Zurückbleibenden. Mehr noch, es gelang mir für uns alle einige wenige Worte zu sagen und Peter mit dem Kreuzzeichen zu segnen. Wir wussten ja schon lange, dass es mit ihm zu Ende gehen wird. Nun lag er vor uns und muss nicht mehr leiden und kämpfen. Und dennoch, während ich versuchte ihm, wie vor Jahren bei der Krankensalbung unserer Mutter ein Osterlied anzustimmen, will mir das Alleluja nicht gelingen. Aus der Seite des Herrn floss ja auch nur Blut und Wasser – das Alleluja des Ostertages folgte später. Ich stehe noch heute, einen Tag danach in Trauer. Für mich und für uns alle wird das Osterlicht aber sicher auch wieder siegreich aufleuchten. In Kreuz und Auferstehung des Lebens Mitglied einer solchen Familie zu sein, die zu Hoffnungen berechtigt, erfüllt mich unter Tränen mit Stolz.

Die Auferstehung der ewigen Liebe.
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