Kirchenlied

Jesu Herz DICH preist
mein Glaube DU mein
einzig höchste Gut

Edler Weinstock süße
Traube voll der ewigen
Sonnenglut

Fließen DEINER Liebe
Quellen in ein Herz der
Hoffnung leer

Wird von Gottes Kraft
es schwellen Erd und
Himmel ist nicht leer

Die Ehre sei dem Vater
Sohn und Heiligen Geist
wie es war im Anfang

So auch jetzt und allezeit
im Himmel auf Erden und
in Gottes Ewigkeit

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

Bratäpfel

Sie sitzt am Steuer ihres Autos. Ihre Freundin nimmt neben ihr Platz und räkelt sich auf dem Sitz bequem zurecht. Der Wagen ist, wie eine gute Stube im Winter, angenehm beheizt. Anne genießt es in dieser Nacht, Beifahrerin zu sein, sich ihren Gedanken zu überlassen und bemerkt: »Bald ist es so weit. Ich freue mich jetzt schon auf die besinnlichen Abende im Advent. Die Bratäpfel, die uns bei der Gastgeberin erwarten, sind besonders lecker. Sie schmoren sicher schon in der Röhre. Wenn ich an den feinen Duft denke, der durch die ganze Wohnung zieht, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Und danach eine Runde Bridge mit unseren Freunden. Mein Herz, was brauchst du mehr! Ein solches Ereignis hebt die Laune, hellt alle Dunkelheit auf und lässt uns, die in diesem Jahr schon früh einsetzenden kälteren Tage leichter ertragen«. Traudel, ihre Freundin, entgegnet: »Ich freue mich auch auf die Bratäpfel, aber weniger auf den harten Winter, mit all seinen Unbilden.

Soeben berichtete mir mein Mann, der von einem Treffen mit seinen Musikfreunden zurückkam, wie schwierig es für ihn war, bei lebhaftem Verkehr mit dem Auto im Dunkeln zu fahren. Die Nebenstraßen seien bei leichtem Nieselregen spiegelglatt«. Ihre Freundin Anne, sitzt derweil, wie ungerührt daneben. Sie kuschelt sich in den Beifahrersitz. Ab und zu huscht ein flüchtiges Lächeln über ihr zufriedenes Gesicht. Ihre Augen, abwechselnd schließend, dann wieder öffnend, ist sie dem Anschein nach gedanklich voll bei ihren Bratäpfeln. Sie zeigt nicht die geringste Neigung, das Thema zu wechseln und bemerkt – wie beiläufig: »Mein Mann ist in solchen Fällen oft ängstlicher als ich. Obwohl er mich vor der Fahrt zu Dir auf die Nachrichten verwies, in denen vor einem überraschenden Kälteeinbruch und glatten Straßen gewarnt wurde, bin ich mit meinem Wagen ohne Probleme zu Dir hierhergekommen«. Die zugegeben, nicht so einladende Wetterlage, sollte uns aber nicht davon abhalten, die wenigen Kilometer nach Stetten zu fahren. Es stehen ja sonst die Bratäpfel und der schöne „Bridge-Abend“ auf dem Spiel. Die B14 ist sicher gestreut und gut befahrbar. Und außerdem, fügte sie schelmisch und leicht überlegen lächelnd hinzu: »Unsere ängstlichen Männer fahren ja nicht mit«. Ihre Freundin entgegnet: »Klar, und im Unterschied zu vielen Autofahrern haben wir ordentliche Winterreifen. Kein Wunder, wenn Sommerbereifte ins Rutschen kommen!« Darauf entgegnet Traudel: »Ich kann mich blind auf meinen Mann verlassen. Er sorgt immer für unsere Sicherheit. Wir sind gut bereift«.

Als ob sie ihren Worten den nötigen Nachdruck verleihen möchte, drückt sie -zur Probe- herzhaft auf die Bremse und erschrickt: »Huch, ich glaube, es ist doch etwas glatt!» entfährt es ihr. Ihre Freundin Anne bemerkt hierzu in beunruhigender Selbstsicherheit: »Macht nichts! Dieses Wetter kann uns nicht einschüchtern. Denk an die leckeren Bratäpfel, die es bei Frau Sommer gibt. Diesen Hochgenuss und den schönen Bridge-Abend können wir uns nicht entgehen lassen«. Es gelingt Anne aber nicht mehr, ihre Freundin vollständig davon zu überzeugen, dass keine Gefahr droht. Man konnte ja bei der zunehmender Dunkelheit, dem stärker aufkommenden Regen und den vielen irritierenden Lichtern entgegenkommender Fahrzeuge, den Mittelstreifen kaum mehr erkennen. Traudel hat inzwischen bereits vorsichtigerweise die Geschwindigkeit gesenkt. Sie hängt nach vorn gebeugt über dem Lenker und versucht, angestrengt durch die hochtourig laufenden Scheibenwischer hindurch blickend, den Bodennebel zu durchdringen, um bei dem lebhaften Verkehr die Orientierung nicht zu verlieren. Leicht gereizt, presst sie zwischen den Lippen die Bemerkung heraus: »Wie üblich, der Hartmannsweiler Stau! Aber heute schon so ungewöhnlich früh«. Dann fügt sie in einer Art kritischem Kommentar hinzu: »Immer diese ängstlichen Autofahrer, die sich bei Glatteis nichts mehr zutrauen«! Anne, von ihren Gedanken über die leckeren „Bratäpfel“ unangenehm abgelenkt, entgegnet: »Man kommt nicht vorwärts, wenn alle so langsam und vorsichtig fahren. Scheint doch sehr glatt zu sein«? »Vorsicht«! ruft Traudel plötzlich: »Ich mache eine Bremsprobe«. Dann bemerkt sie erschrocken: »Na ja, ganz so viel Halt haben wir nicht«, als der Wagen leicht ausbricht. Sie fährt fort, und ermahnt sich selbst mit den Worten: »Immer nur leicht auf dem Gaspedal bleiben und nicht plötzlich bremsen«! Sie hat jetzt nur noch Augen für den Verkehr und schreit erregt: »Vorsicht, da vorne stehen sie! Ich glaube da liegt schon einer im Graben. Da geht nichts mehr«! Um dann enttäuscht hinzuzufügen: »Arme Frau Sommer; und unsere schönen Bratäpfel! Vorgestern habe ich ihr noch die „Brettacher“ gebracht, das sind einfach die besten dafür«. Ane, immer für einen Rat gut, sagt hierauf: »Ich schlage vor, wir biegen einfach ab. Ich kenne eine passende Nebenstrecke. Wir fahren über Höfen, da ist die Straße sicher frei. Traudel versucht es mit einem kaum mehr wahr zu nehmenden Einwand: »Hier scheint’s aber spiegelglatt zu sein! Da vor uns am Berg, drehen bei einem Auto schon die Räder durch«! Danach selbstkritisch: »Bloß nicht anhalten! Achtung! ich fahre um das Auto herum in die Kreuzung«. Und mit einem Aufatmen: – »Geschafft, das war aber knapp! Wie viele Menschen heute unterwegs sind. Die können alle nicht Auto fahren«! Anne erregt warnend schreit: »Rechts vor uns liegt einer im Graben«! Hierauf bemerkt Traudel, betont höflich, »Danke, ich weiche aus«. Dann leicht entsetzt der Ausruf: »Links, ein Auto im Gegenverkehr schlingert! Wie kommen wir hier vorbei«? Sie gibt sich selbst gute Ratschläge und sagt laut und deutlich: »Immer ruhig bleiben. Ich schlängle mich durch. Bloß nicht bremsen und anhalten. Huch, jetzt geht’s bergab«! Der Wagen rutscht fast von allein. Bremsen nützt nichts. Entsetzt äußert Anne: »Rechts vor uns liegt einer im Graben! Vorn links, auch! Sind das aber viele Autos, die liegen bleiben! Was wollen die denn alle bei so einem Wetter auf der Straße? Frau Sommer wird uns schon sehnlich erwarten. Es ist ja bereits Viertel nach Acht. Die schönen Bratäpfel! Wir haben uns doch so auf diesen Abend gefreut. Um besser sehen zu können, rückt Traudel immer näher an die Windschutzscheibe heran. Dann mahnt sie sich deutlich zur Vorsicht: »Achtung! komme ich da durch? Verdammt eng! Wie weit der in der Mitte fährt, der Hornochse! Hoffentlich fängt er nicht an zu rutschen«! Sie atmet befreit auf mit den Worten: »Gut gemacht«! Endlich eine ebene Strecke, vierspurig. Jetzt haben wir es nicht mehr weit. Wäre ja auch zu schade, wegen so einem bisschen Glatteis auf die leckeren Bratäpfel und unseren schönen Bridge-Abend verzichten zu müssen. Die beiden Bridgerinnen erreichen auf ihre Weise wohlbehalten das gastliche Haus von Frau Sommer. Die Bratäpfel sind nicht verkohlt und schmecken nach der anstrengenden Reise besonders gut. Und als sie sich gegen Mitternacht zur Rückfahrt auf den Weg machen, hat ein gütiger „Wetter- oder Bridge-Gott“ die Strasse von jeglichem Glatteis und unangenehmen Verkehrsteilnehmern befreit. Sie sind sich auf der Heimfahrt einig, dass es sich in diesem Falle lohnte, entgegen der guten Ratschläge ihrer Männer, den eigenen Fahrkünsten und Entscheidungen zu trauen.

Heimatliche Stimmung

Morgengebet

O Gott der uns
DEIN Alles gibt
und uns unendlich
ewig liebt

DU hast uns aus
dem Schlaf erweckt
den Gabentisch
so reich gedeckt

Wir danken loben
preisen DICH für
alles Gute gnädiglich
bewahre uns auch

Diesen Tag dass uns
kein Leid geschehn
mag dass wir mit Herz
und Mund DEINEN

Segen machen kund
und DEIN Reich auf
auf unsrer Erde
wie im Himmel werde

Heilig heilig heili heilig ist der Herr

Abendgebet

Bevor des Tages
Licht vergeht hör
Welterschaffer
dies Gebet

Der DU so milde
und so gut nimm
gnädig uns in DEINE
Hut

Gib dass kein böser
Traum uns weckt kein
nächtlich Wahnbild
uns erschreckt

Die Macht des Bösen
dämme ein dass unser
Herz stets bleibe
rein

Der DU Vater mit dem
Sohn und Geist regierst
auf DEINEM Thron

DIR sei Ehre allezeit
vom Anfang bis in
Ewigkeit

Abendlicht

Fichten

Von meinem Arbeitszimmer aus kann ich das ganze Jahr über unsere drei Fichten in Garten sehen. In diesem Augenblick werden sie von der Sonne, die sich hinter diesigen Wolken verbirgt, so belichtet, dass sich ihre Konturen vor dem hellgrauen Hintergrund deutlich abheben. Leider habe ich sie, in Aufgaben vertieft, oft übersehen. Sie nehmen mir das aber nicht übel, denn sie wissen, dass ich sie gelegentlich innig betrachte. Im Laufe der Zeit sind wir sogar Freunde geworden. Vor Jahren konnte ich ihre grazile Gestalt, von meinem Schreibtisch aus, in ihrer vollen Größe bewundern. Inzwischen sind sie so gewachsen, dass ich ihre Spitzen beim Blick durch das Fenster nicht mehr erkennen kann. Daher muss ich mich vor ihnen verneigen, damit der obere Fensterrahmen ihnen nicht die Spitzen abschneidet. Jetzt bekomme ich Ihre volle Schönheit wieder in den Blick. Wir verweilen in gegenseitiger Freude einige Minuten, dann schenke ich auch der Umgebung meine Aufmerksamkeit.

Nach letzten Nachsommertagen, hat sich unser Garten zögernd der Jahreszeit angepasst. Bäume und Büsche legten ihre herbstlich bunten Blätter ab, und zeigen nun die Schönheit ihrer bizarren Äste und Zweige. Obwohl uns dieser Abschied vom Sommer vertraut ist. beschleicht uns mit dem Einzug des Herbstes leicht eine stille Wehmut. Manchmal stellte ich mir dann vor, wie es wäre, wenn sich die Natur im Lauf des Jahres nicht veränderte. Dann würden wir aber sicher die Geborgenheit vermissen, die wir mit dem Wandel der Jahreszeiten erleben können. Ohne unsere drei Fichten im Garten, wären wir bedeutend ärmer. Ihnen kann, fest verwurzelt, Wetter und Wind wenig schaden. Sie lassen sich selbst im Winter die gute Laune nicht nehmen, und bewahren auch unter ihren Schneemänteln, ihr ansehnliches Grün. Den Vögeln, die hier überwintern, bieten sie ein sicheres Versteck, und uns das Vergnügen, deren munteres Spiel zu beobachten. Die kahl gewordenen Büsche und Bäume im Garten, die unseren herbstlichen Kummer spüren, mahnen uns wortlos, sie vor Einbruch der kalten Jahreszeit noch einmal genau anzuschauen. Ihre zarten Triebe, deuten uns an, dass sie jetzt schon darauf warten, den Winter gut zu überstehen, um im nächsten Frühjahr, in der wärmenden Sonne, wieder zu neuem Leben zu erwachen. Alle Freunde in der uns umgebenden Natur, sollen aber wissen, dass wir für viele Jahre des stillen Beisammenseins dankbar sind. Wir werden uns in der bevorstehenden Winterruhe nicht aus den Augen verlieren und öfters an einander denken. Die Sonne versinkt nun zusehends am Horizont. Von unseren drei Fichten ist nichts mehr zu sehen; die Dunkelheit hat sie verschluckt. Sie sind aber ganz sicher noch da, wie die Sonne, die sich schlafen legt, um uns nach wenigen Stunden der Nachtruhe, bei Tageslicht wieder zu neuem Leben zu erwecken, und in der langen Winterzeit zu begleiten.

Erntedank

Herr ich nehme
die Mütze ab

Lege Sack und
Wanderstab

DIR zu Füßen
DICH zu grüßen

Trag für DICH
die Kalebs-Trauben

Preise DICH für
unseren Glauben

Dank für jeden
Tag die Nacht

Und die Welt
die DU gemacht

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

Ereignis-Klage Lobpreis

Einer indianischen Geschichte zufolge, muss der Mensch ab und zu innehalten, damit seine Seele nachkommen kann. In dicht gedrängter Folge, stellten sich mir mit der Zeit Ereignisse in den Weg, für die ich erst heute Worte finde. Meine Frau wunderte sich schon darüber, dass sie meine eigene Betroffenheit, in Situationen, in denen ich zu handeln hatte, kaum bemerkte. Heute aber lege ich die nötige Pause ein, um in zeitlichem Abstand dem Geschehen nachspürend, Klage, Hoffnung und Dank nochmals erleben und mitteilen zu können.

Meine Frau befindet sich in Oberstdorf. An diesem Ort gemeinsamer Urlaube beabsichtigten wir uns zwei Wochen Erholung zu gönnen. Mein Rücken und die Matratze in der Ferienwohnung passten aber leider nicht zusammen. Um meinen zuvor passablen körperlichen Zustand zu erhalten waren wir jedoch zur vorzeitigen Heimreise genötigt. Erst heute gelingt es mir eine Pause einzulegen, um meine Enttäuschung über den unerwarteten Abbruch unserer Ferien zu fühlen und in Worte zu fassen. War es doch so schön, bei Sonnenschein wieder einmal die winterliche Landschaft zu genießen. Ab und zu hielten wir auf unserer Wanderung inne, erfreuten uns an den schneebedeckten Bergen, der weithin grüßende Kirchturmspitze, der nahe gelegenen Kapelle, um dann zusammen mit einem engagierten Priester in einer lebendigen Gemeinde im sonntäglichen Gottesdienst für diese Geschenke zu danken. Auch ein abgebrochener Urlaub kann noch bleibende Spuren hinterlassen. Wer sollte uns außerdem daran hindern, Oberstdorf wieder einmal zu besuchen, um dort so lange es uns das Bett erlaubt, Natur und Menschen im Wandel des Jahres zu erleben.

Mit der Zeit kamen aber in dichter Folge noch Ereignisse hinzu, die mir der Betroffenheit wegen so erscheinen, als ob sie irgendwie zusammen gehörten. Hinzu kommt, dass ich mir im Blick auf die enteilende Zeit sehr genau überlege, was ich noch aussprechen will. Ich gebe insofern gern zu, dass die hier vorgelegte Auswahl von Ereignisse und Gedanken der Realität geschuldet ist, dass ich zunehmend älter, dabei aber hoffentlich auch ein wenig weiser werde. Der Leser kann darauf vertrauen, dass ich in dichter Form nur das erzähle, was andere Menschen interessieren könnte.

Über drei Jahre habe ich den Kampf meines Bruders Peter mit Lungenkrebs bis zu seinem Tod miterlebt. Wenn es Heilige des Alltags geben sollte, dann gehörte er dazu. Wie Peter, ohne je über seinem Glauben zu reden, drei Jahre lang der Krankheit und dem Tod immer wieder ein wenig Hoffnung abtrotzte, bis er im Kreise seiner Familie sein Leiden und Leben beenden durfte, bleibt ein ermutigendes Zeichen. Schon kurz nach der Todesnachricht war ich in Begleitung meiner Frau bei unserer trauernden Verwandten. Mein Bruder lag angekleidet und leblos in eigenartiger Würde auf seinem Krankenbett. Mit bebendem Herzen rang ich nach Worten zum Gebet für Peter. Meine Stimme brach, als ich versuchte, uns zum Trost ein Osterlied zu singen. Ich empfahl Peter segnend der Barmherzigkeit Gottes. Als ich ihn zum letzten Mal beim Kreuzzeichen an der Stirn berührte, spürte ich noch einen Rest von Lebenswärme. Am Tage vor unserer Reise nach Oberstdorf erfolgte die Beisetzung der Urne. Wieder einmal stand ich traurig und erschüttert nun vor seiner letzten Ruhestätte. Ich fühlte mich aber in der Kraft dessen, der uns im Glauben und in der Hoffung auf eine ewige Wohnung bei Gott bestärkt, vor aller Augen und Ohren den Segen des allmächtigen Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes zu erteilen. Nach der Beerdigung saßen wir alle zunächst noch sehr betroffen bei einander. Wir Hinterbliebenen spürten aber durch den Tod meines Bruders die Verpflichtung, jetzt und künftig fest zusammen zu halten. Wir kamen nun auch miteinander ins Gespräch. Mein Cousin Volker berichtete von Erlebnissen seines Vaters des Jüngsten in der Familie. Unser gemeinsamer Großvater war Stadtbaumeister in Amberg/Oberpfalz. Seine Frau Anna gebar ihm zehn Kinder. Als er schon in jungen Jahren starb, musste unsere Großmutter vehement um eine Rente kämpfen. Armut stand daher Pate in der Familie. Sie habe nachts oft geweint und selbst gehungert, um ihre Kinder durchzubringen, und sie ausreichend ernähren zu können. Geblieben sind Erinnerungen und einige Photos. Bei einem Treffen nach dem Kriege, war ich auf Anhieb voll in meine bayrische Familie integriert. Wir saßen fröhlich beisammen, musizierten und sangen. Tante Betti jodelte aus voller Seele wie zu ihren besten Zeiten. Bei einem weiteren Fest trafen wir Verwandte uns noch einmal zusammen mit unseren Familien. Alle meine rechtschaffenen Tanten und Onkels sind inzwischen gestorben. Es liegt nun an uns wenigen Überlebenden, die Familientradition zu pflegen und unseren Kindern ans Herz zu legen. Inzwischen bin ich längst bei Menschen in Oppenweiler angekommen, lebe, handle und wirke hier als Glied einer großen Menschenfamilie, auf die ich nicht minder stolz bin. Wie viele Alltagsheilige gibt es in meinem Blickfeld, von denen die Medien heutzutage nichts berichten?

Vielleicht bin ich ein Sonderling, aber ich schaue eben lieber auf das stille und große Wirken der Menschen und decke deren Schwächen mit dem Mantel der Barmherzigkeit Gottes zu. Das führt mich zu einem nächsten Ereignis. Die St. Stephanus- Gemeinde in Oppenweiler, der ich angehöre ist für mich zum Zentrum des Gottesdienstes und der Öffnung auf die ganze Welt geworden. Wie sehr brauche ich den Dienst der treuen Priester und die Stärkung durch das Gebet der Gemeinde. Manchmal sind wir wenige Gläubige aber es gibt auch die Hochfeste, an denen unsere Kirche fast zu klein ist. Es gibt hier eine lebendige Ökumene, Gemeindefeste und die Prozession an Fronleichnam. Unsere Orgel schaffte es nach Auskunft unseres Pfarrers und des engagierten Organisten nicht mehr lange. Inzwischen sind aber alle Hindernisse überwunden und unser Organist und die Gemeinde freuen sich über eine neue Orgel. Dies führt mich zum nächsten bewegenden Ereignis.

Die Entscheidung von Papst Benedikt XVI nach reiflicher Prüfung seiner Kräfte von seinem Amt zurückzutreten, um es um es seinem Nachfolger zu überlassen, die Katholische Kirche zu führen, hat mich sehr berührt. Ich fragte mich was es für ihn und die Kirche bedeutete wie einst Luther und auch für mich schweren Herzens vor den Weihen, als meine Kräfte schwanden, zu entscheiden, nicht Priester zu werden. Was unserem Papst vor, während und nach seiner Entscheidung vorging, kann ich nur erahnen. In diesem Punkt war ich ihm, aber wie zuvor in seinem Amt, sehr nahe. Mein Gebet gilt nun seinem würdigen Nachfolger Papst Franziskus im Dienst für Gott und der Kirche. Im Blick auf das Heil und den Segen, der mir nach meiner Entscheidung bis heute erfahren durfte wageich zu sagen, dass Gottes Wege in schwierigen Entscheidungen manchmal nicht unsere Wege sind. Möge der Vater, der Sohn und Heilige Geist, alle Menschen und Gläubigen leiten, demütig und vertrauensvoll Gottes Wegen zu folgen, und darauf zu hoffen, dass SEIN Heil und Segen, uns auch bei schwierigen Entscheidungen, auf rechten Wegen führen.

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

Anbetung

Singt das Lied der Freude über Gott
preist IHN laut aus aller Menschennot

Sonne Mond und Sterne alles was es gibt
im Weltall nah und ferne schenkt Gott der
ewig liebt

Singt das Lied der Freude über Gott der
auch unser täglich Lebensbrot

ER ist unsre Speise hat den Tisch gedeckt
und uns aus dem Schlafe fröhlich auferweckt

Singt das Lied der Freude über Gott der
besiegt die Sünde und den Tod

Lasst uns Gott anbeten die Quelle aller
Macht danken mit unserm Leben IHM bei
Tag und Nacht

Erde singe dass es klinge laut und stark
Dein Jubellied Himmel alle singt zum
Schalle dieses Liedes jauchzend mit

Singt ein Loblied Eurem Meister preist
IHN laut ihr Himmelsgeister was ER
schuf was er gebaut preis IHN laut

Zeit und Ewigkeit
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