Lieber Gott

Lieber Gott die
Menschen treffen
uns ins Herz Dir
Wagen wir zu klagen
unsere Not den
bitteren Schmerz

Lieber Gott die
Menschen unser
Geleit und Glück
die vollen Stunden
nehme DU zurück

Bringe Herr den
Frieden in der
Zeiten Lauf DEINE
Braut hienieden
richte wieder auf

Herr Jesus Christus Weg Wahrheit und Leben

Geschenke

Der Sonne
und der
Amsel Sang
wie Atem
dringt er
in uns ein

Und wieder
aus als Lied
und Sonnen
Schein in
jedes Haus

Der Sonne Schein
dringt in uns ein

Gestalten

Wahrheit zeigt
stolz ihr Gesicht
im Erkennen
als das Licht

Memoria die uns
zu Eigen will
nicht in alten
Räumen bleiben

Nur Hoffnung
für alles Leben
ahnt Wahrheit
in Fülle und Segen

Naturgestalten

Gar nüt

S´Schönschti isch´s
vo viele Sache
eifach emol
gar nüt z´mache

Nur ruehig hocke
un vewiele
wenn in Dir
d´Gedanke sch´piele

Un g´schieht´s, dass
ohni öbis z´tue
e Lache oder Tränli kunt,
dann bisch no g´sund

Ruhe und Dasein

Heiligste Dreifaltigkeit

Für viele Christen ist der Vater, Sohn und Heilige Geist, dieses Geheimnis, aus dem die ganze Schöpfung ist, so sehr ins Nebulöse, Lebensferne gerückt, dass sie vor dem „Unfassbaren“ die Augen und das Herz verschließen. Es ist in der Tat auch für unsere nach „Verständnis und Einsicht“ strebende Vernunft, eine Überforderung, sich dem Allerheiligsten zu nähern. Könnte es jedoch eine große Versuchung sein, den Anfang unseres Lebens, das Wirken auf Erden unseren  Glauben mit der Hoffnung auf Erfüllung über den Tod hinaus, in Gott für überflüssig zu erachten, nur weil dies die Anerkennung einer umfassenden Wirklichkeit erfordert? Ich weiß aus Erfahrung, dass Demut und Gnade hierzu erforderlich. Ein Mut anzuerkennen, dass alle Wunder dieser vergänglichen Welt und wir Menschen Zeugen der Liebe Gottes sind. Einer Liebe aber, die uns und Alles mit Gott verbindet, und uns lockt, uns nicht aus Angst sondern aus  Berufung zur Liebe, in Dienst nehmen zu lasen. Schon Pascal hat erschüttert durch diese Wahrheit ausgerufen, dass wir nicht den Gott der Philosophen sondern den Gott Isaaks, Jakobs und Abrahams – und wir können hinzufügen, den Menschensohn Jesus Christus, lieben dürfen.

Auch für mich ist es, wie für Pascal,  nicht möglich, an GOTT, unseren VATER, den SOHN und Erlöser und an den HEILIGEN GEIST unseren Beistand, wie an einen Lehrsatz zu glauben. Aber wie einfach kann es werden, wenn wir uns durch Gottes Gnade dazu führen lassen, unserem innersten Wesen als Gotteskinder, der Liebe zu folgen. Der Liebe zu Gott und den Menschen die uns bewegt, und nach Erfüllung drängt. Einer höchsten Wirklichkeit, die uns herausfordert, Gott als alle Vorstellungen sprengende Person, und DREIFALTIGEN HERRN, der, wie Benedikt XVI immer wieder zeigte, die LIEBE ist, in SEINER Macht und Herrlichkeit an zu beten und zu verehren. Einer Liebe zum Vater im Himmel, die in der Menschenfreundlichkeit SEINES Sohnes, und in der Kraft des Heiligen Geistes, auch versteinerte Herzen, ja sogar Tote, zu neuem Leben zu erwecken vermag.

Geborgen in der Kirche
Einheit und Vielfalt

Krönungsmesse in Wien

Wer kennt nicht Wien, die vielbesungene, geschichtsträchtige Stadt, das Zentrum der Habsburger Monarchie. Aus der ganzen Welt kommen Jahr für Jahr viele Besucher, um dort die Kunstwerke einer großen Vergangenheit zu bestaunen, kulturelle Veranstaltungen und das Leben in dieser Stadt, und die Umgebung zu genießen. Nach einem längeren Aufenthalt vor Jahren in Graz, hatten Erich und dessen Frau eine Reise nach Wien geplant. Die Geschichte der Habsburger und des heutigen Österreichs, sind ja mit dem politischen und kulturellen Leben des wachsenden Europas eng verbunden. Musiker, Künstler, Literaten und Wissenschaftler Wiens, wie Mozart, Stefan Zweig und Freud, gehören zum kulturellen und geistigen Erbe Europas. Vor allem die liebenswerte Treue ihres österreichischen Freundes Harald zu seiner Heimat, und die historische Verbindung der Habsburger mit Süddeutschland, ließen bei dem Ehepaar den Plan reifen, in diesem Jahr Wien zu besuchen. Ein Glück für sie, mit den Österreichern nicht nur das Wohl und Wehe der jüngeren Geschichte, sondern auch ihr politisches und kulturelles Interesse an einem geeinten Europa teilen zu können. Bei derartigen Touren mit seiner Frau, schätzt Erich deren Fähigkeiten am Steuer ebenso, wie den für Beide so wichtigen Austausch über die vielen aktuellen Eindrücke und Begegnungen. Sie freuen sich sehr darauf, in Wien der Kunst unserer respektablen europäischen Heimat begegnen zu können; stammt Erich doch selbst aus einem ehemaligen Teil Vorderösterreichs, in der Nähe zum Schweizer Aargau, in dem die Habsburger ihre Wurzeln haben.

Mit diesen Erwartungen, sind die Beiden unterwegs: Nach etwa sieben Stunden und wenigen, kurzen Pausen, erreichen sie Wien. Es herrscht an diesem Ferientag dichter Verkehr auf allen Straßen. Sehr gewöhnungsbedürftig erweisen sich die vielen Ampeln, die den Weg in die Innenstadt zu ihrem Hotel am Neumarkt, immer wieder blockieren. Die Wiener sind an Fremde gewöhnt und weichen daher galant allen plötzlichen Fahrbahnwechseln der Reisenden aus. Diese erreichen müde, aber unbeschadet ihr Ziel und belegen, wie gewünscht, ein geräumiges, ruhiges und komfortables Zimmer. Das Bett scheint genügend rückenfreundlich zu sein, um nicht mit einem vorzeitigen Abbruch ihres Aufenthaltes rechnen zu müssen. Obwohl das Ehepaar zentral wohnt, ist es mit einiger Mühe verbunden, sich in Wien zu orientieren und zu klären, auf welche Weise sie am bequemsten ihre Ziele erreichen können. Beim ersten Frühstück im Hotel, herrscht Gedränge an der Rezeption. Erichs Frau bewahrt auch hier, wie bei anderen Gelegenheiten, den Überblick: Ausgestattet mit Stadtplan und Sonnenbrille, nimmt sie, als erfahrene Reiseführerin ihren Mann in Obhut. Die bei derartigen Touren gelegentlich recht lebhaften Diskussionen über das nächste Ziel, halten sich in Wien in Grenzen, denn Straßen- und U-Bahnhaltestellen sind leicht und bequem zu erreichen. Dadurch lassen sich bei den vorherrschenden hohen Temperaturen, ausgedehnte Fußmärsche ersparen. Das in diesem Jahr besonders günstige Reisewetter, trägt mit zur anhaltend guten Stimmung bei.

Man muss sich in der Ferienzeit in Wien aber darauf einstellen, dass das Vergnügen, die historischen Bauten, Anlagen und Museen zu sehen, mit vielen Menschen zu teilen ist. Es scheint auch unbegreiflich, wie viele Menschen ihre Eindrücke in Bildern festhalten müssen. Es bereitet Mühe, nicht ins Visier der vielen Fotoapparate und Kameras zu kommen. Erstaunlich ist die hohe Kunst der Veranstalter, denen es obliegt, den  Andrang der Besucher zu steuern, um sie auf dem Weg zu den Sehenswürdigkeiten zu begleiten. Wir sind mit den Reisenden unterwegs zur Hofburg, dem zentralen Gebäudekomplex, der den Habsburgern sechshundert Jahre als Residenz diente, und seit dem Ende des Ersten Weltkrieges auch dem Bundespräsidenten Österreichs zur Verfügung steht. Es ist aus heutiger Sicht erstaunlich, welcher Aufwand  vor Zeiten in Kauf genommen wurde, um der Monarchie im Umfeld anderer Nationen, den damals erforderlichen, repräsentativen Rahmen zu geben. Die bei einer zeitlich begrenzten Besichtigung der Hofburg schwer zu erfassenden vielen Details, des in unterschiedlichen Baustilen ausgeführten Bauwerkes, sind kaum zu beschreiben. Erich und dessen Frau richten ihr besonderes Interesse auf die kostbaren und bedeutenden Stücke einer umfangreichen Sammlung aus der Kaiserzeit.

Zur Besichtigung des Stefans-Doms lässt sich das Ehepaar, der Hitze wegen, reichlich Zeit. Sie sind immer wieder tief beeindruckt, wenn sie zum Freiburger-, Straßburger-Münster, oder wie hier, zum Stefans-Dom aufschauen. Die Fülle handwerklicher Kunst, ist weder im Äußeren noch im Inneren zu erfassen. Manchmal gewinnen sie den Eindruck, als ob es die Bauleute darauf abgesehen hätten, ihnen viele Kunstwerke vor Augen zu führen, die wie die Überfülle Gottes, für Menschen nicht zu fassen sind. An diesem Tag haben sie aber Glück, denn ein Orchester beginnt gerade eine Probe, sodass sie im Schatten des Doms, ein kostenloses Konzert hören können. Der Wiener Dom, ein ehrwürdiges Gotteshaus, dessen Pracht es verdiente, in Muse über einen längeren Zeitraum erschlossen zu werden, spendete unserem Ehepaar nicht nur Schatten und Musik. Die Sonne meint es am heutigen Tag besonders gut. Zum Schloss Schönbrunn nehmen die Reisenden daher die Straßenbahn. Sie sind froh, sich einer Führung anvertrauen, und im Innern des Gebäudes, bei erträglicher Temperatur, im Schatten bewegen zu können. Bei der Besichtigung der vielen, prachtvoll ausgestatteten Räume, ist ihr Führer bemüht, den jeweiligen Bezug zur Kaiserzeit herzustellen. Besonders beeindruckend war für sie der große Prunksaal, in dem einst „der Wiener Kongress“ tanzte. Erich zog es danach vor, sich auf einer im Schatten gelegenen Bank des Schlossgartens zu erholen, und die Eindrücke ein wenig zu sortieren, während seine Frau, unermüdlich, die Gartenanlage durchstreifte und auch der Gloriette einen Besuch abstattete. Dieser Aussichtspunkt beeindruckte sie sehr, wegen des besonders schönen Blickes über die Stadt.

Erich und dessen Frau haben sich nach Stunden an Schönbrunn satt gesehen und beschließen, den Besuch der Wiener Reitschule bei einer nächsten Reise nachzuholen. Sie entdecken ein kleines Restaurant in einer Nebenstraße. Dort finden sie vor dem Lokal Platz und nehmen eine Mahlzeit zu sich. Es herrscht wenig Verkehr zu dieser Zeit. Nur ab und zu fahren Fiaker im leichten Trab vorbei, ohne dass unser Ehepaar mit den darin schwitzenden Familien tauschen will. Für die Abendunterhaltung ist gesorgt: Die Reisenden erliegen dem Drängen eines attraktiv gekleideten Straßen-Verkäufers, der ihnen Karten zu einem besonderen Konzert  anbietet. Alles, was man sich als Außenstehender unter Wiens Musik, Mozart und gängigen Melodien vorstellen kann, wird  an diesem Abend geboten. Das Konzert war  gut besucht.

Für den folgenden Tag Ist ein Besuch des Klosters Heiligenkreuz im Wiener Wald geplant. Beim Frühstück musste Erich seiner Frau aber noch unbedingt folgenden Traum erzählen: „Zusammen mit seinem Freund, einem Musiker, nimmt Erich  im Traum an einer Krönungsmesse im Kloster Heiligenkreuz teil. Das Jubiläum eines Königspaares wird gefeiert. Alles was Rang und Namen hat, ist zu diesem Fest geladen. Die vornehmen Roben der Gäste, die weißen Gewänder der Mönche und die feierliche Liturgie bilden einen würdigen Rahmen  Die Orgel setzt ein, und das Königspaar schreitet würdevoll durch den Mittelgang des Gotteshauses zum Chor. Dort nehmen sie auf ihren Stühlen Platz und das Orchester spielt die Krönungsmesse von Mozart. Die feierliche Liturgie endet mit dem Segen. Danach zieht das Königspaar, begleitet von einem Schlusschoral, wieder aus der Kirche aus. Die Insignien des Königs, besonders dessen Schwert, werden nach der Feier wieder im Safe des Klosters verwahrt. Erich und dessen Freund hätten gern gewusst, wo die Insignien des Königs aufbewahrt werden. Da entsteht plötzlich eine Unruhe, Getuschel und Aufregung im Kloster: Das Schwert und die Insignien des Königs sind entwendet worden. Niemand kennt die Täter. Unerwartet geraten aber die beiden Freunde im Traum unter Verdacht, Mitwisser zu sein. Am andern Tag schlendern sie in Sorge, durch die Klosterkirche und beobachten einen Mann, der sich in einem Seitenschiff auffällig benimmt. Vorsichtig treten sie näher. Hinter einer Säule sehen sie, wie diesem vor der offenen Tür eines Safes, das Schwert des Königs von einem Kumpan übergeben wird. Im Handumdrehen sind die Diebe überwältigt und die Insignien gerettet. So ein Zufall! Die Freunde sind überglücklich, nun nicht mehr tatverdächtig zu sein. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die gute Nachricht im Kloster. Mit flatternden weißen Habits eilen einige Mönche herbei, um die Insignien wieder entgegen zu nehmen. Erich ist im Traum sehr vorsichtig: Das Schwert vor der Brust umklammernd, will er es nur einer Person aushändigen, die zum Empfang berechtigt ist. Das ist schwierig, denn die Mönche tragen keinen Ausweis bei sich. Auch Ernst drückt nun ermutigt den Reichsapfel fest an seine Brust, damit er nicht in falsche Hände gerät. Ob die Übergabe der Insignien erfolgreich verlief, verrät uns der Traum aber nicht. Die Suche nach den Verantwortlichen zur Übergabe ist noch im Gange als Erich erwacht.“

Während Erich diesen Traum erzählt, wirkt er erfreut, als wäre er soeben einem Verdacht entkommen. Er nimmt dieses Geschenk wie so oft an, ohne die Bedeutung voll zu erfassen. Nun steht ja der Besuch des Klosters Heiligenkreuz für heute auf dem Programm. Die Dort lebenden Mönche sind den Reisenden von Fernsehauftritten, ihrem Chorgesang und von vielen Beiträgen in den Medien bekannt. Sie unterhalten dort eine bedeutende Hochschule und widmen sich besonders der Priesterausbildung. Erich und seine Frau finden das Kloster mit der zugehörigen Gaststätte, und gehen nach einer Brotzeit hinüber zur Klosterkirche, die ihnen viel kleiner erscheint, als es die Mediendarstellungen erwarten ließen. Dennoch fühlen sie sich beim Chorgebet der Mönche und beim Kreuzweg hinauf zur Anhöhe, wie zu Hause in vertrauter Umgebung. Erich entdeckt in den stillen Stunden im Kloster einen Bezug zum Traum der Freunde Erich und Ernst und sagt zu seiner Frau: Wir finden hier im Kloster Heiligenkreuz, nicht wie im Traum die Insignien eines Königs. Anstelle dessen aber, ein aus allen Nähten platzendes Kloster, in dem viele junge Männer der hiesigen Hochschule ihrer Berufung als Mönch und Priester folgen. Möge jeder dieser Kandidaten bei den Zisterziensern in Heiligenkreuz, sein Ziel erreichen, als Priester eine Insignie Gottes zu werden, den Schatz des Glaubens zu bewahren und den Menschen Gottes Wort zu verkünden. Wir haben heute doch Priester und Gläubige so nötig, die für Frieden und Gerechtigkeit unter den Menschen sorgen. Könnte der Reichsapfel im Traum bedeuten, dass es im Königreich Christi, um all die Menschen geht, die rund um den Globus auf Hirten warten, die sie in Liebe führen und im Glauben stärken? Für unsere Reisenden hat sich die Fahrt nach Wien und Heiligenkreuz gelohnt. Vielleicht machen Sie sich, liebe Leser auch einmal auf diesen Weg. Gott begleite Sie!

Beten und arbeiten iim
Kloster

 

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