Traumdeutung

Wir alle werden älter, das ist der nicht zu vermeidende Lauf der Zeit. Jedes Lebensalter hat die ihm zukommenden Aufgaben für uns. Den Menschen in sehr hohem Lebensalter sind auch spezifische Aufgaben gestellt: Das „Hobellied“ lässt diese Lebensmelodie anklingen und besingt die Tatsache, dass das Schicksal einmal alle gleich hobelt, und wir am Lebensende der Welt ade sagend, unseren Hobel aus der Hand legen müssen.

Ich hatte folgenden Traum: Ich befand mich in einer Prüfung zur Mathematik. Einen ersten Teil hatte ich absolvier, und wurde zu meiner Überraschung mit der Note sehr gut”dafür belohnt. Der zweite Teil musste aus technischen Gründen wiederholt werden. Da zu erwarten war, dafür neue Prüfungsunterlagen zu bekommen, hatte ich einen Teil meiner Unterlagen in Schnitzel zerrissen. Wir mussten aber die alten Unterlagen wieder verwenden. Obwohl mir einige Freunde bei der Ordnung halfen reichte meine Zeit nicht aus, auch die Schnitzel wieder zu Seiten zu gestalten und die Unterlagen zur nachfolgenden Prüfung zu ordnen. Im Traum führte das zu erheblichem Stress.

Mein Deutungsansatz: Im höheren Lebensalter bin ich dabei nach meinem Berufsleben als Schriftsteller die für die Nachwelt wichtigen
Lebenserfahrungen zu veröffentlichen. Ich verfüge über reichliche
Aufzeichnungen in meinen Unterlagen. Wie im Hobellied werde ich
meinen Hobel zur Stunde Gottes wie alle Menschen aus der Hand legen müssen. Die Frage entsteht damit praktisch, wie gehe ich mit der
verfügbaren Zeit um, um Stress möglichst zu vermeiden: Der obige Traum scheint mir zu raten, jeden Tag als Gottes Geschenk in Ruhe zu nutzen und mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Dies in der sicheren Gewissheit dass auch ich, wie alle Menschen vor und nach mir, nicht mehr alles erledigen kann, was mir möglich wäre, wenn ich länger leben dürfte, als Gott es in SEINER Weisheit für mich für gut findet. Wie im Hobellied werde ich daher in Ruhe wirken, der Welt einmal ade sagen, und das Übrige überlassen.

Twitter
Pinterest
facebook

 

Meditation

Ich erlebte in einer Meditation eine sehr tiefe Begegnung mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit  in folgender Weise:

Zentral war für mich die Erfahrung, dass wir, wie die gesamte Schöpfung vor und in aller Zeit, in Gott unseren Ursprung und Halt haben und mich eine tiefe Sehnsucht wieder zu IHM zurück zu kehren erfüllt. Das „Auge Gottes“ war für mich in dieser Meditation nichts Böses, sondern ein göttlich guter Blick, der über Seinem Eigentum waltet, um uns in dieser Erdenzeit vor allem Bösen und jeglichem Unheil zu bewahren.

In dieser Meditation erlebte ich auch eine Gegenbewegung: Dass mein Herz schon lange Gott gehört und dass ich IHM, als Abgesandte SEINER Liebe, viele gute Menschen, gute Erfahrungen und  Impulse verdanke. Und dass ich den Dreifaltigen Gott, den Vater, Sohn und Heiligen Geist uneingeschränkt liebe und IHM mein Herz meinen Leib und meine Seele mit der Bitte um Schutz und Segen anvertraue.

Tage zuvor machte ich die Erfahrung, dass der Herr alle meine Sinne,meine Hände, Füße, Augen, Ohren und den Mund, Geist und Verstandbenötige, um sie IHM in allen Begegnungen mit Menschen und Dingen in dieser Welt zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig bewegte mich in den Tagen danach die Vorstellung, dass mich die mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommene Gottesmutter auch benötige, um wie Sie, Fürsprache für alle Wesen bei Gott einzulegen, damit ER, GOTT der HERR uns gnädig bleibe. Wer bittet empfängt, wer sucht der findet, wer anklopft, dem wird aufgetan – so spricht der Herr!

Franz

Twitter
Pinterest

Reisezeit

Liebe Literaturfreunde

Möglicherweise sind auch Sie in diesen Tagen zu einem Reiseziel, unterwegs während andere Menschen es vorziehen, in heimischer Umgebung ihre Ferien zu genießen. Wir befinden uns ja stets und überall auf  Pilgerreise.

Mit meiner Frau besuchte ich einige Tage Wien. Wir begegneten staunend der Kunst und den Zeugnissen aus der ehrwürdigen Tradition der Habsburger in der sommerlich belebten Stadt und feierten zusammen mit den Zisterziensern vom Stift Heiligenkreuz im Wienerwald eine ergreifende Heilige Messe. Eine Reise, in der wir tief beeindruckt erleben durften, welche Spuren die reiche  Geschichte Österreichs, durch Kunst und  Glauben in dieser schönen Stadt bis auf den heutigen Tag hinterlassen hat. Eine solche Reise bedarf einer Vorbereitung:

Wir vertrauen unseren Nachbarn üblicherweise einen Schlüssel an mit der Bitte, während wir unterwegs sind, auf unser Anwesen zu achten. Selbstverständlich überprüfen wir auch vor der Abreise unsere Versicherungen, obwohl diese Maßnahmen uns nicht immer vor Schaden bewahren konnten. Wer kennt nicht die gemischten Gefühle beim Abschied und beim Aufbruch ins Unbekannte. Sind wir doch, als Reisende oder Bodenständige, ständigen Veränderungen ausgesetzt und immer wieder genötigt, das bewährte Alte und das über die Grenzen hinaus lockende Neue, mit einander zu versöhnen.

Im Laufe der Jahre lehrte uns die Erfahrung, dass wir, lebenslang unterwegs, immer weiter Kreise ziehend, danach trachten, uns in jeder neuen Umgebung wieder einzunisten, zu lieben und geliebt zu werden, zu geben und zu nehmen. Wir Christen wissen uns berufen, nicht nur über unser Reiseziel zu reden, sondern so gut wir es vermögen, unseren Vorbildern tatkräftig zu folgen. Wer steht uns aber bei, wenn uns auf dem Weg ins Unbekannte ein wenig die Beine wackeln, obwohl wir das Anforderungsprofil  unseres Lebensweges kennen: Gott sei Dank ist aber die Aufgabe, einander in Liebe anzunehmen und zu stützen keine Leistung sondern ein Geschenk des Himmels, um das wir bitten dürfen. Ist doch letztlich unser Herr Jesus Christus auf unserer Pilgerreise selbst die beste Lebens- und Todesversicherung. Diese und ähnliche Fragen müssen mich bewegt haben, als mir eine Meditation geschenkt wurde, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

Ich befand mich dabei genau in der Situation eines Pilgers vor Antritt seiner Reise ins Unbekannte und überlegte mir beim Abschied und Aufbruch, wem ich während unserer Abwesenheit den Schlüssel zu unserem Zuhause übergeben wollte. Mir war ohne Zögern sofort klar, dass ich unserem guten Herrn Jesu diesen wichtigen Schlüssel anvertrauen würde, denn bei IHM wäre ich absolut sicher, dass ER uns nicht betrügen, und über all unser Hab und Gut sorgsam wachen würde. Ich freute mich sogar sehr bei dem Gedanken, dass der HERR sich in unserer Wohnung, die ER uns einzurichten half, wohl fühlen könnte. Vielleicht würde IHM das von meinem Großvater geschnitzte Kreuz an der Wand, daneben das Bild SEINER Mutter, die IHN als Kind auf dem Arm trägt und eine Ikone, die etwas vom Geheimnis SEINER ständigen Gegenwart bei uns erahnen lässt, erfreuen. Ist dies doch der mir vertraute Ort, vor dem ich manche Stunde verweile, lausche und bete. Natürlich wäre für unseren hohen Gast in SEINEM Ferienhaus auf Erden das Feinste und Schönste gerade gut genug. ER dürfte sogar den Hausschlüssel behalten, damit ER uns jederzeit besuchen könnte. Sollte der Herr es für nötig erachten, so könnte ER sich sogar in meinen geliebten Sessel setzen, um sich bei uns  auszuruhen und  wohlzufühlen. Damit endete meine Meditation.

Kehren wir aber nun wieder zurück in die Realität des christlichen Alltags unserer Pfarrgemeinde: Ein Priester aus Nigeria feierte mit uns eine Heilige Messe. Ich erlaubte mir als Lektor angesichts weniger Christen zu sagen: „Ich sehe unsere Kirche gefüllt mit vielen armen Menschen, die Gott so nötig haben, obwohl sie nicht bei uns sind.“ Nach der Heiligen Messe wagte ich es, die betrübte kleine Schar ein wenig zu trösten, und erzählte ihnen von meiner Meditation.

Aber was geschah dann? Plötzlich lachten wir alle, der Priester und die wenigen Beter aus tiefster Seele. ER, unser Herr, der bei uns wohnt, weiß wohl manchmal besser als wir, wann und wie wir IHN nötig haben. In der weltweiten Katholischen Kirche wird ja immer irgendwann und irgendwo für uns alle gebetet.  Zudem hat uns der Meister ja auch fest zugesagt, dass ER immer dort ist, wo  sich auch nur zwei oder drei in SEINEM Namen versammeln.

Dem Nachfolger auf dem Stuhl Petri, dem der Herr die die Schlüsselgewalt übergab, gilt ja auch die feste Zusage, dass die Pforten der Hölle die Kirche bis zum Ende der Zeiten nicht zu überwältigen vermögen. Beten wir daher für SEINEN Diener, unseren Papst Franziskus, der darum bittet: Der Herr möge ihn schützen, begleiten und ermutigen, damit er im HEILIGEN GEIST die Kirche Jesu Christi kraftvoll führe, um die Herzen der Gläubigen für die immer währende Barmherzigkeit des Dreifaltigen Gottes zu öffnen.

Twitter
Pinterest
facebook

WP to LinkedIn Auto Publish Powered By : XYZScripts.com
Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial