Vertrauen

Heute ist ein Tag so schön, wie vom Himmel gefallen. In den letzten Wochen spendete der April reichlich Regen und Sonnenschein. Auch in diesem Jahr begeisterte uns, wie seit Menschen Gedenken, die aus dem Winterschlaf erwachende Natur, die in wenigen Tagen ihre ganze Pracht entfaltete: Wie durch Zauberhand berührt, verwandelten sich farblose Märzwiesen in ein lang entbehrtes, angenehmes Grün.  Von der Sonne hervorgelockt, erwachte ein Meer bunter Blumen auf Wiesen und Feldern zu neuem Leben; auch Büsche und Bäume zeigten sich in neuen, schmucken Blütenkleidern. Nun strahlte „die Alte“, wie Erichs Großmutter sie nannte, zufrieden auf ihr Werk herab.

Erich und dessen Frau hält es nicht mehr zu Hause. Gemeinsam fahren sie zu einer Veranstaltung in die nahe gelegene Stadt. Heute sind sie gut in der Zeit, suchen als Erste ihre Plätze aus, und freuen sich, unter den Besuchern im Saal, einige Freunde zu entdecken. Pünktlich tritt der Referent an das Lesepult, hält kurz inne, und beginnt dann mit seinem Vortrag. Die  zahlreichen Besucher, die den Saal füllen, lassen auf ein reges Interesse am Thema schließen, und scheinen gespannt darauf zu warten, was der Referent zur Bedeutung der Spiritualität in unserer Gesellschaft zu sagen hat. Der komplexen Aufgabe entsprechend, geht er in seinem umfassend angelegten, gut strukturierten Vortrag, so auf die unterschiedlichen spirituellen Praktiken ein, dass die spezifisch christliche Spiritualität, wie bei einer Schiffsladung, als ein Container unter vielen anderen zu erkennen ist. Die vielen Angebote spiritueller Praxis an unterschiedliche Zielgruppen, sind aber kaum zu fassen; nur eine Hörerin meldete sich zu Wort: Erich nähert sich seiner Frau und sagt mit gedämpfter Stimme: „Mir ist soeben beim Vortrag das Stichwort „Vertrauen“ eingefallen, und es lässt mich nicht mehr los. Ich möchte mich aber heute nicht an der Diskussion beteiligen, damit anderen Anwesenden zu Wort kommen. Nach dem Vortrag werde ich mit dem Referenten sprechen, der soeben mit Verweis auf Martin Buber, die Bedeutung des Dialogs betonte.“ Erich wartet einen geeigneten ab und sagt dann zum Referenten: „Während Ihres Vortrages ist mir das „Stichwort Vertrauen“ eingefallen. Sie sind sich rasch einig, dass „Vertrauen“ als Voraussetzung unbedingt zu jedem gelingenden Dialog gehört. Danach aber spürt Erich umso mehr den Wunsch, weiter über die Funktion des Vertrauens nachzudenken. Zum Glück entdeckt er in diesem Augenblick im Saal seinen Freund Peter, den er als Gesprächspartner schätzt. Kurz entschlossen spricht er ihn an: „Peter, der Vortrag hat in mir die Frage nach der Funktion des Vertrauens beim Dialog ausgelöst. Hast du Lust, bei nach dem Vortrag bei einem Glas Wein darüber nachzudenken?“ Peter lässt sich nicht zweimal bitten, und nimmt die Einladung gern an.

Zu Hause angekommen, machen sie es sich in den im Wohnzimmer bereitstehenden Sesseln, bequem. Peter gefällt die in einer Mischung aus Biedermeier und modernen Möbeln bestehende Einrichtung. Ruhig und unauffällig hantiert die Hausfrau. Eine frische Tischdecke mit Leuchter und Kerze, Kleinigkeiten zum Knabbern, und eine Flasche Rotwein aus der Region, tragen zu einer behaglichen Atmosphäre bei.  Peter stimmt der Anregung zu, sich nach dem Vortrag einige Minuten zu sammeln. Sein Blick betastet den Flügel, wandert zu den beidseits der Eingangstüre eingebauten weißen Bücherwänden, und ruht eine Weile auf dem Kreuz, Marienbild und der Ikone über dem Fernseher. Peter  lehnt sich dabei geruhsam in seinen Sessel zurück und wendet sich nun interessiert den beiden modernen Bildern eines russischen Künstlers zu. Es herrscht Stille. Nur das Ticken der Wanduhr im Esszimmer ist zu hören. Peter scheint sich wohl zu fühlen. Nach einer Weile eröffnet Erich das Gespräch mit den Worten: „Peter, wir freuen uns sehr, dass Du bei uns bist, um mit uns nach dem Vortrag, über die Bedeutung des „Vertrauens“ im Dialog weiter nachzudenken.“ Dann fährt er fort: „Wenn ich die Nachrichten über Personen unserer Zeit, deren Beziehungen, unsere Gesellschaft, und die politischen Nachrichten über Ereignisse im In- und Ausland höre, dann zweifle ich oft am Wahrheitsgehalt dieser Meldungen. Könnte dieser Zweifel aber erhellen, dass das zu einem befriedigenden Dialog unbedingt nötige Vertrauen in unserer Gesellschaft schwindet? Die Frage stellt sich dann, welche Aufgabe das Vertrauen hat um uns wahrheitsgemäß mit einander zu verständigen? Peter räuspert sich, und entgegnet nachdenklich: „Wir hörten doch soeben eine Frau die, trotz des gut strukturierten Vortrages, nicht verstanden hatte, was im Dialog erforderlich ist, wenn Rede und Antwort gelingen soll?“ Dazu bemerkt Erich: Genau diese Frage bewegt mich in noch umfassenderem Sinne. Ich frage mich nämlich, ob, in allen menschlichen und religiösen Beziehungen unseres Lebens Vertrauen nötig ist, um einen beidseits befriedigenden Dialog zu führen? Lass uns aber hier kurz innehalten, von den Kleinigkeiten zum Knabbern kosten. und mit der Gastgeberin auf unser Wohl anstoßen: In diesem Sinne, Prosit!

Nach einigen Minuten bemerkt Erich: Ich beginne zu ahnen, warum mir das „Stichwort Vertrauen“ so sehr zusetzt. Es scheint ja, als ob uns, ein unbedingtes Vertrauen in unserem Handeln und Erleben begleitet. Ein Vertrauen in das eigene Denken, Fühlen und Urteilen, wie ebenso in das unserer Gesprächspartner. Erst, wenn im gegenseitigen Vertrauen, ein schonender Umgang mit der wahren Rede zu erwarten ist, kann sich Kritik und Respekt im angstfreien Dialog in Gesellschaft und Politik entfalten. Darauf antwortet Peter: „Genau das ist die Voraussetzung, dass wir bei Gesprächen manchmal, Sachverhalte besprechen die sonst verborgen blieben. Erich antwortet: Ich glaube wir sind in unserem Gespräch auf einer richtigen Spur. Peter, Du führst mich zur Ausgangsfrage nach der Funktion des Vertrauens in unserem Leben zurück. Wir Menschen sind von Geburt an auf umsorgende Beziehungen zu Personen angewiesen, um ein Urvertrauen in den lebensnotwendigen Sinn des Daseins, und darüber hinaus in ein das gesamte Leben begleitendes Gottvertrauen zu entwickeln. Hier stoßen wir an die Sinnfrage im Ganzen. Eine vertrauend offene Haltung, die als Grundlage von Glauben, Hoffen und Lieben, alles Sichtbare und Unsichtbare unserer Existenz, selbst über den Tod hinaus als ein Geschenk begreift. Gönnen wir uns aber an dieser Stelle wieder einige Minuten, damit uns das Nachdenken nicht überfordert. Übrigens, wir genießen heute einen „Lemberger“ aus der Region, Prosit!“

Nach längerem Schweigen sagt Peter: Ich war jetzt alles andere, als abwesend, denn es sind mir viele Ereignisse eingefallen, in denen beim Handeln, Urteilen und Entscheiden im Alltag, bewusst oder unbewusst Vertrauen im Spiel war. Ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, dass ich ohne gegenseitiges Vertrauen auch in den Segen Gottes, mit meiner Frau, die leider nicht anwesend ist, so viele Jahre all die guten und schlechten Zeiten geteilt hätte. Das gilt aber auch für alle anderen Beziehungen, wenn sie gelingen sollen. Erich antwortet spontan: Deine Einsicht in die Bedeutung des Vertrauens gilt auch für die Dialoge im gesellschaftlichen und politischen Raum. Ohne Vertrauen und Respekt, allein auf Macht, Kritik und Kontrolle gestützt, scheinen auch die nationalen und internationalen Beziehungen gesellschaftlicher oder politischer Partner nicht zu funktionieren“. Hierauf antwortet Peter: Wir sollten daher, die in unserer Zeit vielfältig ausgeübte Kritik in Medien, Gesellschaft und Politik, in ihrer Wirkung, gegenseitig erforderliches Vertrauen zu ermöglichen oder zu zerstören, nicht unterschätzen. Erich ergänzt direkt: „Ich denke in diesem Zusammenhang besonders an respektlose, unangemessene Kritik gegenüber Ärzten, Juristen, Theologen, Wissenschaftlern und  in der Öffentlichkeit bekannter Personen. „Es könnte sich andererseits aber auch  lohnen, darüber nachzudenken, welches blinde Vertrauen wir in das reibungslose Funktionieren der uns verfügbaren Techniken setzen. Wenn wir zum Beispiel ein Flugzeug benutzen oder mit dem Auto unterwegs sind, dann vertrauen wir auch den Fähigkeiten der Konstrukteure und Technikern, die diese Geräte entwickelten und warten. Dies gilt ebenso für alle Bautechniken, Maschinen und Geräte in allen Lebensbereichen, der Verwaltung, Medizin, Forschung und Datenverarbeitung. Sobald aber ein Ausfall oder  Schaden entsteht, sind wir rasch dabei, nach den Schuldigen zu suchen. Gegebenenfalls bestehen wir dann auf unserem einklagbaren Recht zum Schadensersatz. Tief durchatmend fügt Erich hinzu: Mir ist nach einer Pause zumute, denn ich bemerke immer mehr wie umfassend, die Funktion des Vertrauens uns auch im Alltag betrifft. Scheint es doch, als ob wir davon ausgehen sollten, dass uns ein Grundvertrauen, bewusst oder unbewusst unser Leben lang über viele Untiefen hinweg trägt. Es könnte einem schwindelig werden!

Erich schaut wie abwesend, im Raum umher, als könne er sich im Betrachten der ihm vertrauten Gegenstände, ein wenig Halt verschaffen. Peter spricht nachdenklich dem „Lemberger“ zu und knabbert Salzstangen. Einige Minuten ist nur das Ticken der Wanduhr zu vernehmen. Dann räuspert sich Erich und sagt: „Die Frage des Vertrauens in seinen unterscheidbaren Formen hat mich fest im Griff. Wir sprachen schon vom Urvertrauen, das im frühen Stadium menschlicher Entwicklung nötig ist, damit ein Kind durch eine Halt und Sicherheit gebenden Person lernt, sich anzuvertrauen. Danach modifizieren wir durch vielfältige Erfahrungen aus gelingenden Dialogen, während des ganzen Lebens unser Urvertrauen so, dass wir in der Lage sind, uns gegenseitig Vertrauensvorschuss einräumen, um mit einander angstfrei reden, und uns vor Übergriffen schützen zu können. Peter, richtet sich auf und wagt die Frage: „Ist womöglich im religiösen Leben der Menschen, ein noch fundamentalerer Austausch aktiven und passiven Vertrauens gegeben; ein das ganze Leben begleitender und begründender Prozess, in dem das einmal im Urvertrauen erfahrene Geschehen der Sicherheit und Geborgenheit, in dankbarer Weise modifiziert, in der Natur, Kultur und Religion der Menschen, als Gottesgeschenk zu erleben ist? Dass gläubige Christen darüber hinaus, im Vertrauen auf die Zusage Jesu, Erlösung und Freiheit als Gnade erfahren und darauf vertrauen können, dass der Schöpfer und Erhalter  des Lebens seine Geschöpfe, uns Menschen den gesamten Kosmos nicht dem Tode überlässt, sondern in ein gelingendes, künftiges Geschehen einbeziehen wird? Jetzt wird mir vor Freude schwindelig, entgegnet Erich: „Denn nun beginne ich zu begreifen, warum mich das Stichwort „Vertrauen“ in Reaktion auf den Vortrag über die Spiritualität nicht mehr los ließ. Vertrauen ist, so verstanden, für uns Christen ein am Anfang des menschlichen Lebens beginnendes, ein über den Tod hinaus, das ganze Sein tragendes Geschehen. Erich schließt beeindruckt mit den Worten:  Lieber Peter,  am Ende des heutigen Gesprächs, möchte ich vor dem Kreuz, dem Marienbild und der Ikone hier, alle Menschen in unseren Dialog einschließend, für die vielen bewusst und unbewusst erfahrenen Gaben und Geschenke des Vertrauens, das uns von Angst befreit, und zu Kindern Gottes macht, danken. Gott der Herr behüte Dich und Deine Familie. Ich wünsche Dir eine gute Heimreise und uns, dass wir das fruchtbare gemeinsame Nachdenken über die Funktion und Bedeutung des Vertrauens in bleibender  Erinnerung behalten!

Heilig heilig heili heilig ist der Herr

 

 

Dankgebet

Herr und Gott: Du hast mir in den Jahren nach meiner Pensionierung so viele Gelegenheiten geboten, mich dankbar an mein Leben zu erinnern. Es gab viele Menschen, die mich von Kindheit an mit ihrer Liebe und Fürsorge begleiteten. Einigen konnte ich in meinen  Texten nachträglich danken. Ihre Gaben und Wohltaten sind aber, ob ihrer Vielfalt. nicht zu fassen und zu erzählen. Manches kann ich noch mit Menschen um mich, oder in Texten mit denen, die nach mir kommen teilen. Vieles wird unausgesprochen bleiben. Die Zeit wird es in ihren Mutterschoß aufnehmen. Deo gratias. Heilige Maria bitte für uns jetzt und in der Stunde unseres Todes.

Hymnus
Bild von teotea auf Pixabay.

Sinne

Zärtlich
gleiten
Herz und
Sinne

Über all die
schönen
Dinge die
ein guter

Geist erschuf
Poesie ist
mein Beruf

Frühlingserwachen

Ostern

Unser himmlischer Vater hat uns, seinen Werken und der Geschichte, eine Richtung gewiesen. Als Gott mit uns, in uns, und über uns, waltet SEIN reicher Segen, und verbindet den Himmel und die Erde wie ein Regenbogen. In Lobpreis und österlicher Freude erheben wir aus gutem Grunde unsere Hände, und preisen IHN mit unserem Herrn Jesus Christus im Heiligen Geist, der wie wir es in den Lesungen der Osternacht hörten, alles erschaffen hat, SEINE Werke für gut befindet und erhält. Wer wollte leugnen, dass es auf Erden auch schreckliche Kriege, Katastrophen, die Gottesferne der Menschen, unsagbares Leid, Schuld, Angst, Not und Tod gibt. Die ewige Liebe Gottes aber geleitet uns mit SEINEM Sohn im Heiligen Geist durch Leid, Kreuz, Tod zur Auferstehung, ins wahre Leben. In lichten Momenten unseres Daseins können wir in allen Dingen SEINE Spuren, und in der Unruhe unseres Herzens, die Hoffnung und Sehnsucht nach IHM erkennen.

Das Osterereignis, der weg gewälzte Stein, das leere Grab, der Engel, die Frauen und viele Glaubenszeugen unserer Kirche, bis hin zu Papst Franziskus, verkünden den Jüngern Jesu, uns und allen Zweiflern heute die frohe Botschaft: „Gott hat Seinen geliebten Sohn und uns aus dem Tode zu ewigem Leben auferweckt“. Unser Herr und Meister stirbt nicht mehr, und hat uns eine Wohnung im Herzen des DREIFALTIGEN bereitet, damit wir in Fülle leben. Stimmen wir daher in den Jubel der Kirche ein: „Tod wo ist dein Stachel, Hölle wo ist dein Sieg, denn der Herr ist wahrhaft von den Toten auferstanden!“  Wie schwer fällt es uns aber, eigene Vorbehalte und Ängste aufzugeben, damit der Herr uns im Heiligen Geist zum ewigen Leben auferwecken kann. Geht es uns da nicht ähnlich wie den Jüngern, die den schweren Stein vor dem Grab fürchteten, der sich nun auf Herz und Seele legte, um sie zu hindern, „alles zu begreifen, was in der Schrift über IHN gesagt ist“? Genau dann brauchen auch wir die Kirche und das Glaubenszeugnis in Wort und Sakrament, damit Jesus Christus in unseren Herzen auferstehen kann, und wir bemerken dass ER schon lange unter uns weilt, um uns für SEINE in allem waltende Liebe und Barmherzigkeit, SEINE Gerechtigkeit und den Frieden öffnen und für einander Zeugen der Osterbotschaft zu sein.

Die Auferstehung der ewigen Liebe.

 

 

 

 

 

 

Ostergedanken

Wenn ich irgendwo eine katholische Kirche betrete, dann finden ich Zeichen, die darauf hinweisen, dass sich hier Christen im Glauben an den an Ostern von den Toten auferstandenen Herrn Jesus Christus zu Gottesdiensten versammeln: Ein „ewiges Licht“ zeigt an, dass hier das Allerheiligste Sakrament des Altars, der gegenwärtige Herr Jesus Christus, zur Verehrung  in Gestalt konsekrierter Hostien zur Verehrung durch die Gläubigen aufbewahrt werden. Die bei Gottesdiensten brennende „Osterkerze“ erinnert an die Gegenwart des Herrn, dessen Tod und  Auferstehung im Willen des Vaters zur Vergebung der Sünden wir in der Hoffnung auf ewiges Leben feiern. Wir finden auch das „Weihwasser“, das auf die Taufe jedes einzelnen Christen und die Gemeinschaft aller Gläubigen als Kirche Jesu Christi hinweist. Zu sehen ist auch das „Kreuz“, das Sieges- und Heilszeichen unserer Erlösung aus Tod und Sünde. Zum lebendigen Zeichen und Zeugnis, dass der Herr Jesus Christus uns als SEINE Kirche nach SEINEM Tode nicht als Waisen zurücklässt, versammeln sich die christlichen Gemeinden regelmäßig zu Gebet und Gottesdiensten. Der Papst, die Kardinäle, Bischöfe Priester und Diakone und alle Gläubigen sind Gottes Volk auf Erden und Zeugen des Heilsgeschehens in der Begegnung mit Gott  und miteinander.

Es sind in ihrer Schlichtheit -Licht, Kerze, Wasser- nicht zu überbietende Zeichen wie -Brot und Wein- für die lebendige Gegenwart des Herrn. Wer die Stille und die Feiern christlichen Gemeinden zu schätzen weiß, erfährt dort Oasen des Friedens, in denen Not, Tod und Unrecht nicht das letzte Wort sind. Zeichen, die wir so notwendig brauchen, um uns gegenseitig zu ermutigen und zu trösten, dass mit der Auferstehung Jesu von den Toten, die Macht des Satans und der Sünde gebrochen ist. Wenn die Kirche uns den österlichen Frieden zusagt, dann feiern wir den Sieg der Liebe über den Tod, denn unser Herr stirbt nie mehr. Und mit IHM durch IHN und in IHM bleiben auch wir nicht im Tode, sondern in SEINER ewigen Liebe. Könnte es uns aber gelegentlich so gehen wie den Emmaus-Jüngern, dass unsere Augen gehalten sind, und wir dem Auferstandenen, der in und um uns lebt nur von Tod und Elend erzählen. Dann könnte die Begegnung mit dem Herrn auch unser Herz in österlicher Hoffnung berühren. Ostern bedeutet für uns, dass wir in Christus von allen Fesseln befreit, zur Gemeinschaft mit IHM, dem Vater und dem Heiligen Geist in der Feier der Auferstehung berufen sind, allen Menschen und der ganzen Schöpfung zugewandt, zeichenhaft zeigen zu dürfen, dass Gott alles gut gemacht hat. Das ist kein naiver Glaube, der wie manche Menschen meinen überwunden werden muss, sondern ein strahlender sieghafter Glaube, der das Böse durch die Liebe überwindet. So wie unser Herr und Meister nicht im Tod blieb, uns in SEINER ewigen Liebe Nähe und Gemeinschaft birgt, und auch die ganze Schöpfung aus dem Schatten des Todes befreit, so dürfen auch wir hoffen, dass wir, wenn wir mit IHM durch die Dunkelheit des eigenen Sterbens gehen, auch nicht im Tode bleiben. Als ich, liebe Freunde, im Gottesdienst die Emmaus-Geschichte wieder hörte, sagte ich zu meiner Frau:  Genau so, wie der Herr Seine Kirche und uns nicht als Waisen zurücklässt, genau so innig sagt mir mein Glaube, werde ich wenn ich mit Gottes Hilfe den Tod überwunden habe, im Heiligen Geist mit Dir und allem, was mir lieb und teuer war verbunden bleiben. Dass ich im Himmel meines Glaubens wissen darf, durch die Auferstehung des Herrn besiegelt, in Seiner ewigen Liebe geborgen auch allen, die noch auf Erden unterwegs sind, innig nahe bleiben kann und darf, ist für mich ein sehr tröstlicher Gedanke.

Frohe Oster
Iris und Franz

Die Auferstehung der ewigen Liebe.

Karfreitag

Von Kindheit an hat mich die frohe Botschaft vom Leiden und Sterben unseres Herrn und Meisters zutiefst erschüttert. Wer kann ertragen, dass der Gottessohn so erniedrigt und gedemütigt wird? Die bösen Taten und das Unrecht, im Leiden und Schweigen Jesu offenbar, brennen wie Feuer auch in der eigenen Seele. Welche entsetzliche Verhöhnung wehrloser Liebe. Wir müssen aber ertragen, dass Jesus Christus, unser bester Freund, dem wir ein Leben lang folgen, geschunden, bespuckt und auf grausame Weise entehrt wird. Es erfüllt uns mit Abscheu und Gram, dass der Geliebte entwürdigt, wie ein Verbrecher aus der Gesellschaft ausgestoßen, am Kreuz verspottet wird. Manchmal wollte ich vor Empörung über die Ungerechtigkeit, die sich am Gottessohne austobt, wie Petrus zum Schwert greifen. Es tut ja so unendlich weh, unseren Herrn und Meister auf seinem  Karfreitagsweg bis zur Grabesruhe zu begleiten. Nie habe ich aufgehört das Unrecht, das an Jesus Christus geschah, und an vielen Menschen noch geschieht, zu beklagen und anzuprangern. Aber ich musste lernen, dem Herrn zu gehorchen, der sagt: „Franz, lass dein Schwert in der Scheide, denn wer zum Schwert greift, wird damit umkommen“. Ja, der Geliebte, der Meister, sagt die Wahrheit: Wir können Unrecht nicht durch neues Unrecht aus der Welt schaffen.

Mitten in unserem Kummer am Karfreitag möchte ich Euch, liebe Freunde, einige tröstliche Gedanken nicht vorenthalten: Wir haben sicher alle schon der Liebe wegen schmerzliche Grenzen erfahren. Ja, echte Liebe, die nicht locker lässt, kann wehtun. Wir können das Kreuz auch nicht durch schöne Worte aus der Welt schaffen; es bleibt eine schmerzliche, geheimnisvolle Wahrheit. Aber der Herr hat vor unseren Augen ein Übermaß an Leid erduldet und nicht zurückgeschlagen. Das bedeutet, wahre Liebe ist nicht umzubringen. Unser Herr hat am Kreuz in Liebe zum Vater und zu uns, die Macht des Bösen besiegt. Gott der allmächtige Vater überlässt SEINEN Sohn, die Schöpfung und uns nicht einem endgültigen Nichts. Der Heilige Geist, den der Herr am Kreuz aushaucht, bleibt nicht im Tode. Er bewirkt in ewiger Liebe Versöhnung mit Gott, SEINER Kirche und dem Universum Heil in Hoffnung auf ewiges Leben. Wir dürfen daher unseren Herrn und Meister bitten, dass ER uns im Heiligen Geist in SEINER Liebe zum Vater bewahrt, wenn wir IHM in schmerzlichen Grenzen und im Tode folgen. Noch bleiben Glauben Hoffnung und ewige Liebe im Heiligen Geist. Lassen wir unseren Groll und Hader im Grab des Herrn ruhen, und halten wir Beelzebub und seinem Gefolge das Kreuz als Siegeszeichen entgegen. In der Nachfolge Jesu sind wir aber berufen, einander zu stärken, zu ermutigen und zu bezeugen, dass der geliebte Herr, und wir im Heiligen Geist als SEINE Kirche leben. Unser väterlicher Freund Papst Franziskus, zeigt es, wenn er seinen Brüdern und damit auch uns im Dienst der Liebe die Füße wäscht. Folgen auch wir dem Papst und unserem Herrn Jesus Christus, der durch sein hochheiliges Kreuz die Bosheit und den Tod besiegt, und uns von Schuld und Sünde erlöst. Möge uns der Herr im Heiligen Geist auf der Straße der Liebe halten und führen, damit auch wir in der Osternacht frohen Herzens in den Jubel der Kirche „Tod wo ist dein Stachel, Hölle wo ist dein Sieg?“ einstimmen können.

Der Herr ist für uns gestorben und vom Tod auferstanden-

Franziskus

D´Kirche
isch Dir
avertraut

Als dini
Braut un
Schtei um
Schtei

Wird´s
neui Hus
lueg hi

Es sieht
scho
proper us

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

 

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