O #Gott DU unendliche #Fülle aller #Liebe als #Vater #Sohn und #Heiliger #Geist Du verdienst es DICH und einander um DEINETWIllEN aus ganzem #Herzen mit allen #Kräften zu lieben. Vergib unsere #Sünden und erbarme DICH unser. #DEUS #Kirche #Corona pic.twitter.com/wk5RPGOONT
— Franz Schwald (@FranzSchwald) April 12, 2022
Das Kreuz
Mir wurde in den Wochen der Fastenzeit die Gnade zuteil, auf den Kreuzweg meines Lebens zurück blicken zu dürfen. Ich bin dabei auf selbstisch ungeordnete und auch auf wahre Liebe gestoßen. In schmerzlichen Trennungen von lieben Menschen, beim Leiden unter den Grenzen unseres Daseins, in Angst, Schuld und Einsamkeit, hat es mir oft die Sprache verschlagen. Aber auch im schmerzlichen Verstummen blieb noch die Hoffnung, dass Gott der Herr, unsere Klagen hören, und alles zum Guten wenden könne. Ich kenne aber auch Situationen, in denen mich der Schmerz so gefangen nahm, als gäbe es nur mein überwältigendes Leid. Jeder Mensch erfährt wie ich, in seinem Leben unausweichlich sein eigenes Kreuz. Wir Christen dürfen aber darauf vertrauen, dass uns der Herr in allem beisteht. und uns hilft, die Last zu tragen. Vielleicht möchte uns der liebende Gott durch Kreuz und Leiden auch nur von ungeordneten Strebungen befreien. Ich kann mir Gott den Herrn, der seine Schöpfung für gut befindet nur als „deus caritas est“ vorstellen. Mich erschreckt jedoch zutiefst, dass wir der Versuchung erliegen könnten, unser Kreuz, das uns mit Jesus Christus verbindet, zu verleugnen. Dies wäre das reine Entsetzen, ein Abweichen von Gottes Wegen, um Götzen zu dienen. Wohin uns die Anbetung fremder Götter nach „unserem Bild und Gleichnis“ führen kann, das ist auch in unseren Tagen auf vielfache Weise zu beobachten. Scheint doch die Verweltlichung, und Abkehr der Menschen von Gott, wie allgegenwärtig. Wir können das uns auferlegte Kreuz im Zerbrechen von Beziehungen, bei gegenseitiger Entwürdigung, im Leid, Elend und all unseren Grenzen im Alltag hautnah erleben. Und das nicht nur bei Anderen, sondern auf schmerzliche Weise auch in uns selbst. Wie wohl tut es dann, wenn Christen bei einander wohnend, sich die Hand reichen, das Mögliche unternehmen, sich gegenseitig trösten, Gott unsere Not klagen, und Sein Erbarmen anrufen. Wie nötig ist doch im Leid das tröstende Wort, die bergende Hand oder ein verständnisvolles Schweigen. Dass auf diese Weise manchmal ein Stück Himmel auf Erden, Gottes Reich wahrer Liebe ein wenig aufleuchten kann, habe ich viele Male in der Arbeit als Psychotherapeut und in anderen Begegnungen mit Menschen erfahren. Dadurch kann man gelegentlich erkennen, was es bedeutet, wenn einer der anderen Last trägt.
Das ist aber für uns Christen noch nicht die ganze Wahrheit. Denn aus allem Scheitern und Leiden erwächst ja auch immer wieder neue Hoffnung, Vertrauen und Liebe zu einander, und zu Gott unserem Vater. Er vermag in uns die Barmherzigkeit, und das Mitleid für einander zu erwecken, dessen es bedarf, um Sein Reich des wahren Friedens aufzubauen. Unser Herr und Meister Jesus Christus geht uns auf diesem Weg voran und lehrt uns IHM mit unserem eigenen Kreuz zu folgen. Dabei kann es geschehen, dass wir manchmal mehr unser eigenes, und nicht so sehr Jesu und Gottes Leid sehen und beklagen. Wer aber vermag zu ermessen, was der Herr an physischer Gewalt bei Seiner Kreuzigung erlitt, und immer wieder erleidet, wenn wir IHM die kalte Schulter zeigen, als müssten wir einen Störenfried aus unserem Leben beseitigen. Gott aber lässt trotz allem nicht ab von Seiner Liebe. Mit offenen Armen geht er immer wieder auf uns zu, oder trägt uns wie ein verirrtes Schaf, auf Seinen Schultern ins Reich des Friedens zurück. Das Kreuz und Leid in unserem Leben erinnert uns immer wieder daran, wie nötig wir den Herrgott brauchen. Lassen wir daher vom göttlichen Winzer die ungeordneten Strebungen in uns beschneiden, damit der wahre Gott, der Gegenwärtige, uns in der Auferstehung Seines Sohnes begegnen, und im Heiligen Geist trösten, beleben und stärken kann. Aller Willkür und dem Spott ausgeliefert, fragt uns der Herr vom Kreuz herab, ist einer da, der Mitleid mit mir hat. Ich sage: Ja mein Herr und mein Gott „ adsum“. Immer wieder habe ich schwer darunter gelitten, wenn man Dir, einem meiner Brüder oder den Schwestern ein Leid zufügte. Erbarme Dich meiner, erbarme Dich unser. Ich höre wie von ferne Deine Worte: „Heute noch wirst Du mit mir im Paradiese sein“. Lassen wir Kreuzträger diese tröstenden Worte Jesu tief in unsere geschundenen Herzen dringen. Welch ein Jubel, welch ein Trost für uns alle. Hängen wir das Kreuz, das Zeichen unserer Erlösung durch Jesus Christus. den Gottessohn, nie ab, und bleiben wir mit unserer Mutter, der Heiligen Maria, im Tod und in der ersehnten Auferstehung mit Ihrem, und unserem Herrn verbunden.

De Dank
Friehjohr
Summer
Herbscht
un Winter
E Frau un
dezu liebi
Kinder
Vegiß es
nit do für
z´danke
Au für
d´Würscht
un für de
Anke

Das Kreuz
In DIR mit DIR und durch DICH in DEINEM hochheiligen Kreuz ist uns Hoffnung Gehorsam heilende heilige Liebe und Erbarmen mit allen Kreuzträgern geschenkt die uns mit Dir Herr Jesu Gott und mit einander verbindet. #DEUS #Kirche pic.twitter.com/rbpr7qLPYW
— Franz Schwald (@FranzSchwald) April 11, 2022
Kirschblüten
Manche Märchen könnten so beginnen: Es war einmal eine große Familie. Der Vater hatte wie alle Väter viel zu tun, um im Auf und Ab des Lebens das Nötige zu besorgen. Er wusste, wie fast alle Väter, was eigentlich wichtig war, und nur zu oft übersehen wurde. Aber ihm war das Glück beschert, von Jugend an mit Mutter Natur in gutem Einvernehmen zu leben. Sie gebar ja immer wieder neues Leben und sorgte still und ohne Unterlass dafür, dass alle ihre Kinder wohl gedeihen konnten. Glaubt mir, es gab unter ihrem Schutz schon lange und bis heute unermesslich viele Pflanzen und Tiere aller Art und sogar auch vernunftbegabte Menschen auf Erden. Allen diesen Lebewesen gewährte sie für eine genau zugemessene Zeit in immer wieder neuen Formen ein auskömmliches Dasein. Und nicht nur das. Sie freute sich bis zum heutigen Tag von Herzen, wenn alle ihre Kinder sich voll entfalteten und mit ihren Artgenossen zusammen ein eigenes Leben führten. Über all dies hinaus, barg sie sorgsam die vielen Geheimnisse des Lebens und die Weisheit, dass auf jeden Herbst und Winter wieder ein neuer Frühling und Sommer folgte.
Unter dem Segen der Natur brachte einst ein Kirschbaum im Garten, als die Vögel und Menschen längst die leckeren Früchte eines Jahres verzehrt hatten, wieder neue Schösslinge hervor. Eine lange Zeit des Reifens und Wartens lag nun vor ihnen. Nachdem die Herbstwinde die fahl gewordenen Blätter abgeschüttelt hatten, konnte man endlich den Stamm und die vielen Zweige besser erkennen. Wirklich schön war er, auch ohne Laub. An der den Winden zugekehrten Seite hatte der Kirschbaum Moos angesetzt. Das bedeutete, dass er an dieser Stelle schon viele Jahre lang seinen Platz behauptete. Wer es einmal versucht hatte, diesen einmaligen Stamm mit seinen vielfältigen Verzweigungen zu zeichnen, konnte erfahren, welch schönes Kunstwerk die Natur geschaffen hatte. Aber nur einem staunend schweigenden Betrachter, gab der Kirschbaum in beglückenden Augenblicken etwas von seiner Würde preis. Selbst ein Poet brauchte sensible Augen und Ohren, damit diese Zwiesprache gelingen konnte. Sagte doch neulich ein Schössling zum andern: «Du Nachbar, findest Du es nicht schön, dass uns die Mutter Natur vor Einbruch der kalten Jahreszeit in ein so feines Mäntelchen gepackt hat, um uns vor Wind und Kälte zu schützen?» «Gewiss, sagte ihr Nachbar, und ich bin mir auch sicher, dass sie uns schützend während des langen Wartens bis zum nächsten Frühling begleiten wird». «Selbst die Tiere haben aber im Unterschied zu uns einen sehr großen Vorteil, entgegnete der Andere nachdenklich. Sie können wenigstens Laute von sich geben, wenn es ihnen gut oder schlecht geht. Und außerdem gibt es ja auch noch die vielen klugen Menschen, die denken und reden können.» Da geriet sein Nachbar ins Philosophieren und gab -neun Mal klug- zur Antwort: «Stimmt schon, aber hast Du nicht bemerkt, dass manche Menschen weder richtig sehen, hören, noch fühlen können und dass sie manchmal so seltsame Dinge tun?»
Da wurde der Andere ein wenig traurig und antwortete: «Ich weiß, uns fehlt einiges von dem, was Menschen auszeichnet. Ich jedenfalls leide sehr darunter, wenn sie unsere Mühen für sie da sein zu wollen, gar nicht so recht bemerken». Das ging dem anderen Schössling zu Herzen. Er wollte seinen Nachbarn trösten und bemerkte: «Schau, gerade jetzt hat sich ein vom Wind zerzauster Sperling auf unseren Zweig gesetzt und singt der Kälte und dem Regen trotzend, für uns ein frohes Lied». Nun erinnerten sich beide Schösslinge an derartige schöne Erlebnisse im vergangenen Frühling und Sommer bis tief in den Herbst hinein und daran, dass ihnen in dieser Zeit viele Vögel und Insekten Gesellschaft geleistet hatten. Nach dieser erfreulichen Erkenntnis, bargen sie sich wieder in ihre wärmenden Mäntelchen, um mit den Gefährten, dem nächsten Frühling entgegen zu träumen. Sie waren sich sicher, dass die Mutter Natur sie durch den strengen Winter bringen und danach wieder zu neuem Leben erwecken werde. So kam es dann auch.
Nach einem langen Winter hielt sich die Frühjahrssonne mit Ihrer Wärme noch sehr zurück. Die Schösslinge wunderten sich. Sie hatten lange gewartet und spürten nun ein Drängen, sich zu entfalten. Unsere beiden Schösslinge gehörten zu den ersten, die es wagten, die ersten Sonnenstrahlen zu nutzen, um sich aus ihren Mäntelchen zu schälen. Welch ein Wunder! Die anderen Schösslinge folgten ihnen, und über Nacht, schlüpften auch sie aus ihren Winterkleidern. Die Zweige mochten sich recken und strecken und hatten dennoch keine Chance mehr, selbst gesehen zu werden. Denn ein weißes Blütenmeer hüllte den Kirschbaum wie in ein Festtagsgewand ein. Die vielen Blüten platzten vor Stolz und freuten sich über die emsigen Bienen, Insekten und die fröhlich zwitschernden Vögel, die ihnen Gesellschaft leisteten. Die beiden Schösslinge bekamen feuchte Augen, als sie sich, von einem Windhauch bewegt, gegenseitig in ihrer vollen Schönheit bewunderten und zunickten. Sie wurden dabei fast ein wenig fromm, und dankten gerührt der Mutter Natur für ihre Gaben. «Was hast DU denn», fragte der eine, zur Blüte gewordene Schössling, den anderen besorgt, «Du schaust ja trotz all Deiner Blütenpracht ein wenig traurig aus?». «Ach», sagte dieser: «Mir gefällt zwar mein Frühlingskleid, aber ich habe mich doch auch für alle Tiere und Menschen hübsch gemacht und wünschte mir, dass sie sich über unsere Pracht freuen könnten. Es dauert doch nur wenige Stunden, dann nimmt uns der Wind die feinen Röckchen wieder ab».
Diese Worte gingen der anderen Blüte so zu Herzen, dass Sie nur mit Mühe ihre Tränen zurückhalten konnte. Dann wollte sie Trost spenden und entgegnete: «Aber schau doch auf die vielen Bienen, Insekten und Vögel, die uns besuchen. Und siehe da, das kleine Mädchen an der Hand der Mutter. Höre wie es staunend jauchzt und mit seinem Finger auf die Blütenpracht nach oben zeigt». «Ich habe den Jubel und den Finger wohl bemerkt, entgegnete die andere Blüte, aber ich kann ja nicht sprechen, um dem Kind meine Freude zu zeigen und meine Trauer, dass so viele andere Menschen uns das ganze Jahr über bei all ihren Geschäften gar nicht wahrnehmen». «Stimmt und stimmt doch nicht ganz, entgegnete die andere Blüte. Ich kenne einen Poeten, von dem weiß ich, dass er uns und die Mutter Natur bemerkt. Ja ich glaube sogar, dass er uns liebt und Mitleid mit uns hat, weil wir nicht reden können. Noch mehr, ich traue ihm zu, dass er es versucht, an unserer Stelle mit seinen Artgenossen darüber zu reden». «Du glaubst wirklich, dass es einen Menschen gibt, der für uns Blüten und die ganze schweigende Natur ein gutes Wort einlegt?» «Das weiß ich nicht so genau, gab die die andere Blüte zu bedenken, aber ich bin sicher, dass er uns und den Kirschbaum liebt». «Woher willst Du das so genau wissen, entgegnete die andere Blüte.» «Ich kann das auch ohne Worte in seinen Augen und seinem Herzen erkennen, entgegnete die Andere. Wenn der Poet mich manchmal aus seinem Fenster so innig anschaut, dann bin ich mir dessen sicher, dass er unsere schweigende Blütensprache versteht und ich bin dann sehr glücklich darüber, dass er unsere Anmut und Pracht schön findet.» «Ja und wenn im Herbst unsere Blütenblätter abgefallen und vom Winde verweht sind, und in der kalten Jahreszeit von unseren Frühlingskleidern nichts mehr zu sehen ist, fragte die andere Blüte?» «Ja, auch dann schaut er oft aus seinem Fenster und sein Blick sagt mir, dass er auch unseren kahlen Baum und die entblätterten Zweige liebt.» Die andere Blüte reckte und streckte sich danach ein wenig, und sagte mit einigem Stolz: «Allmählich beginne ich zu hoffen, dass unser Dasein auch anderen Lebewesen Freude bereitet». Genau in diesem Augenblick gelang es dieser Blüte mit einem verständnisvollen Lächeln, dem sanften Winde eines ihrer schönsten Blütenblätter anzuvertrauen. Dann fügte sie glücklich hinzu: «Ich habe nun gar keine Angst mehr, mich von der Mutter Natur, wie es uns gemäß ist, von einer Kirsche wieder in eine Knospe verwandeln zu lassen, die warten muss, bis sie im Frühling für einige Stunden wieder zu neuem Leben erweckt wird.» «Und was macht Dein Poet, in dieser Zeit, fügte sie fragend hinzu?» «Er nimmt alles, was er mit uns erlebte, wahr und schreibt eine Geschichte, um die Menschen an uns zu erinnern und ihnen Augen und Ohren für die Schönheit der Natur zu öffnen.

Hören
Ein Mensch wie DU und ich, nachdenklich geworden, erinnert sich, an die Stimmen und Geräusche seiner Kindertage, an Worte des Lobens und Tadelns, an Gesang, Gebete, Musik und die vielen den Alltag begleitenden Geräusche. Er bewertet über sein Gehör die Geräusche und Töne das Reden und Schweigen lebenslang als bedrohlich oder zugewandt. Er unterscheidet die inneren und äußeren Stimmen, reagiert mit Nähe und Abstand und bleibt in steter Hoffnung auf eine erfüllende Zwiesprache.
Dieser Mensch fragt sich selbst, was bedeuten mir eigentlich die Tage der Fastenzeit: Ist das für uns Christen wie für viele andere nur eine jedes Jahr wieder kehrende Zeit geschäftiger Vorbereitungen hin zum Osterfest? Oder ist es gar eine permanente Haltung hoffender Erwartung auf erfüllende Zwiesprache von Gott und Mensch, wie zwischen Braut und Bräutigam. Eine Zeit freudiger Hinwendung und Offenheit für Segen, Buße, Umkehr und Sorge, weit über die eigenen Bedürfnisse hinaus? Ein Bild kommt ihm vor Augen: Der Künstler hat einen Menschen dargestellt, dessen Antlitz reine Bedürftigkeit zeigt. Die weit geöffneten Augen blicken fragend nach oben. Seine zu Muscheln geformten, hinter die Ohren gelegten Hände, verstärken den Eindruck, in gesammelter Stille auf ein erlösendes Wort zu warten.
Von fern, dann immer deutlicher vernehmen seine inneren Ohren, Stimmen, die ihn als vertraute Worte wie einen prophetischen Auftrag tief berühren: „Brecht auf, kehrt um!“ Dann wie Paukenschläge: „Macht gerade die Wege, verhärtet Eure Herzen nicht!“ Hört: „Ich, der Herr Euer Gott, habe Euch und Alles aus Liebe erschaffen. Ihr seid nicht ins Dasein Geworfene, sondern meine geliebten Söhne und Töchter, Blut von meinem Blute. Daher tretet herbei, erhebt Euch aus dem Staub, habt keine Angst! Ihr seid und bleibt in meiner Sorge. Ich achte Eure Freiheit. und lege einen Mantel des Erbarmens über Eure Schuld. Öffnet Eure Türen, Ich Euer Gott sehne mich nach Euch und will in Euren Herzen wohnen, und Euch wahren Frieden schenken, den Ihr so sehr ersehnt. Geht für mich zu Euren Geschwistern, bis an die Enden der Welt, kündet Heil und Segen allem Geschaffenen. Gebt der Liebe die ich in Euer Herz gelegt habe freien Raum. Kümmert Euch um Eintracht, Gerechtigkeit, Freiheit und die Würde aller Menschen. Liebet einander wie ich Euch liebe und verehrt keine fremden Götter.
Nutzt alle Eure Gaben und Fähigkeiten, aber lasst mich bei Euch sein und sperrt mich nicht aus Eurem Leben aus. Denn ich kenne alle Eure Not und Schwächen und habe Euch meinen Sohn geschenkt der Euch auf dem Weg der Wahrheit und Liebe im Heiligen Geist zum ewigen Heil führen soll. Vertraut meinem geliebten Sohn in dem ich mich für Euch bis zur Brots Gestalt klein machte, um mit IHM und durch IHN im Heiligen Geist in Euren Herzen und Sinnen zu wohnen. Wie könnte Euer Vate. der Schöpfer Himmels und der Erde. je von Euch lassen? Allezeit komme ich Euch entgegen; löse die Riegel verschlossener Türen, bewege und kräftige was schwach, belebe, was verdorrt, heile was krank, lahm und blind ist. Euer Gehör wird sich in Gehorsam verwandeln, den Ihr nur mir, Eurem Herrn und Gott, der immer war und bleiben wird, schuldet

Homo ludens
Mein Herz wirft Dir die Bälle zu
wir spielen fröhlich blinde Kuh
backen Kuchen aus dem Sand
formen sie zu einem Band
Ein Wort ein Lied ein Blick
homo ludens schaut zurück
Liebe und Vergänglichkeit
treiben auf dem Floß der Zeit
Memoria reicht uns die Hand
Lust und Fantasie im neuen Spiel
schreiben Geschichten in den Strand
gelöscht von Gischt und Wellenspiel
Im Kelche unsrer Endlichkeit
mischen sich trunken Freud und Leid
doch helles Licht besiegt das Grab
vergoldet diesen jungen Tag
Bewegt in der Gezeiten Boot
befreit entbunden von der Not
im Blick auf das gelobte Land
reicht Bruder ludens Dir die Hand

Hoffnung Begegnung Vertrauen
Vor Jahren entschloss sich im fernen Osten eine junge Frau, nach reiflichen Überlegungen, in ein Kloster einzutreten. In ihrer Familie hatte sie Geborgenheit, Liebe und christlichen Glauben erfahren, und war daher auf ein Leben in einer religiösen Kommunität gut vorbereitet. Dennoch fiel ihr der Abschied von den Eltern, Geschwistern und ihrer Heimat schwer. Zur vereinbarten Zeit klopfte sie mit ihrer geringen Habe an die Pforte eines Klosters. Man erwartete sie bereits, und eine freundliche Schwester wies ihr ein sparsam möbliertes Zimmer zu. Von da an nahm sie, der Regel gemäß, als Novizin auch am Stundengebet und der täglichen Heiligen Messe teil. Die Gemeinschaft mit den Schwestern erleichterten es ihr, sich an ihre Aufgaben im Klosteralltag zu gewöhnen, und ihrer Berufung treu zu bleiben. Die Zukunft lag nun gestaltungsfähig, wie eine unbeschriebene Seiten ihres Lebensbuches, vor ihr. Oft hielt sie den Rosenkranz ihrer Mutter in Händen, und brachte alles, was sie erhoffte und befürchtete, im täglichen Gebet vor Gott. Zu dieser Zeit konnte sie noch nicht erkennen, welche Aufgaben sie einmal als Ordensschwester übernehmen sollte. Im Grunde ihres Herzens war sie aber ein fröhlicher Mensch, und vertraute darauf, dass Gott, der Herr, alles schon zum Besten lenken werde. In ihrer Jugend wurde die Novizin jedoch nicht auf Rosen gebettet, und hatte in ihrer großen Familie gelernt, Freude, Not und Entbehrungen mit anderen zu teilen. Klein von Gestalt, ließ ihr aufrechter Gang Energie und Zielstrebigkeit erkennen. Neugier und waches Interesse an allem, zeichneten die junge Frau aus. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit, reagierte sie gern mit einem befreienden Lachen. Durch ihr offenes und unaufdringliches Wesen, erleichterte sie es anderen Menschen, ihr vertrauensvoll zu begegnen. Man konnte ihre Lebensfreude und Zuversicht bemerken, wenn sie bei den täglichen Aufgaben ein Lied summte, oder ein Lächeln über ihr hübsches Gesicht huschte. Im Alltag gewannen Personen im Kontakt mit ihr leicht den Eindruck, dass die Novizin aber auch zupacken konnte, wenn es die Umstände erforderten. Sie erfuhr immer wieder Trost, wenn sie auf dem langen, manchmal beschwerlichen Weg durchs Noviziat, bis zur Einkleidung als Ordensschwester, den Rosenkranz ihrer Mutter im Gebet durch ihre Finger gleiten ließ.
Eines Tages rief sie die Oberin zu sich und richtete an die junge Schwester die Frage, ob sie sich vorstellen könne, in Zukunft als Krankenschwester in Deutschland zu arbeiten? Sie atmete erleichtert auf, als sie vernahm, dass sie ausersehen war diesen Dienst zu übernehmen, und entschied nach kurzem Bedenken, die Aufgabe anzunehmen. In der nun folgenden Ausbildung zur Krankenschwester stellte sie wieder ihre Zielstrebigkeit und Ausdauer unter Beweis. Manche Stunde verweilte die Schwester zur Vorbereitung auf ihren Dienst in Deutschland im stillen Gebet. Ermutigend war für sie die Gewissheit, fern der Heimat bereits erwartet, und in eine Gemeinschaft mit anderen Schwestern, aufgenommen zu werden. Zuvor galt es aber noch, die schwierige deutsche Sprache zu erlernen, um sich mit den Patienten ausreichend verständigen zu können. Als die Schwester dann eines Tages im Flugzeug saß, über all das, was man von ihr erwartete nachdachte, und die geliebte Heimat ihren Blicken entschwand, vermochte sie die Tränen nicht mehr zu unterdrücken. Sie konnte in diesem Augenblick jedoch nicht sicher erkennen, ob die Tränen Ausdruck des Abschieds oder der Freude über ihre neue Aufgabe waren. Sie schämte sich aber dieser Gefühle nicht, umklammerte den Rosenkranz, und trocknete ihr Gesicht ab. Als sie sich danach im Flugzeug umsah, bemerkte sie eine tröstliche innere Nähe zu den Menschen, die auch zu ihren Zielen unterwegs waren. Nach einem ruhigen Flug kam die Franziskanerin wohlbehalten in Deutschland an, lebte sich bei ihren Mitschwestern ein, und trat froh und zuversichtlich ihren Dienst an:
Ein kleines, munteres Mädchen, saß mit ihrer Mutter auf einer Bank im Wartezimmer des Krankenhauses. Die Franziskanerin kam mit den Besuchern ins Gespräch und erzählte auf deren Nachfrage, dass sie aus Indien komme. Die Schwester freute sich darüber, dass es ihr schon möglich war, der Unterhaltung von Mutter und Tochter zu folgen und ihre Kenntnisse der deutschen Sprache hierzu ausreichten. Schutz suchend, eng an ihre Mutter gedrängt, stellte das Mädchen neugierig und aufgeregt die Frage, warum diese Frau neben ihnen, einen so komischen Hut auf dem Kopf habe? Die Mutter versuchte dem Kind mühsam zu erklären, dass dies kein gewöhnlicher Hut, sondern ein Teil ihrer Ordenskleidung sei. Mit großen Augen staunte das Mädchen, die Schwester an. Die Franziskanerin erkannte nun die Chance, dem Mädchen die Frage in deutscher Sprache zu beantworten. Es war in dieser Situation ja nicht erforderlich, komplizierte Zusammenhänge zu erläutern. Sie unterbrach aber für einen Augenblick ihr Gespräch mit dem Mädchen und sagte, sie habe soeben einen zur Aufnahme angemeldeten Patienten gesehen, den sie begrüßen und zu seinem Zimmer begleiten müsse. Unsicher um sich blickend, betrat dieser Patient am Arm seiner Frau den Speisesaal der Klinik. Nach einem chirurgischen Eingriff, war es bei ihm erforderlich, die Folgen dieser Operation diagnostisch zu klären. Der Patient beruhigte sich wieder, als die Franziskanerin ihn lächelnd begrüßte, und sich erbot, ihn zu seinem Zimmer zu begleiten. Zurecht führte diese Schwester den Namen „Joyce“, denn sie war unaufdringlich und freundlich um das Wohl der kranken Menschen bemüht. Erst, als sich der Patient wieder zu Hause in seiner gewohnten Umgebung befand, konnte er sich eingestehen, dass ihn die Untersuchungen trotz der guten Pflege in der Klinik belastet hatten. Noch mehr berührte ihn aber der Verlust seines eigenen, mit vielen Erinnerungen verbundenen Rosenkranzes. War er ihm doch im Laufe der Jahre zu einem wertvollen Begleiter geworden. Ein Gesätz dieses Rosenkrankes zur Nacht gebetet, genügte ihm, um in allen Lebenslagen, in die Ruhe und Geborgenheit eines erholsamen Schlafes zu finden. Umgehend setzte sich der Patient mit der Schwester „Joyce“ in Verbindung mit der Bitte, sie möge nachforschen, ob sein Rosenkranz in der Station gefunden wurde. Er fand sich nicht. An Stelle dessen erhielt er nach einigen Tagen einen Brief von der Schwester. Er enthielt zu seiner Freude einen neuen Rosenkranz, den sie ihm wohl in Vertretung des „Heiligen Antonius“ schenkte, der von frommen Menschen angerufen wurde, wenn sie einen Verlust zu beklagen hatten.
Einige Wochen später, betrat die Frau dieses Patienten lachend das Wohnzimmer, öffnete die rechte Hand, und versicherte, dass sie soeben den Lieblingsrosenkranz ihres Mannes wieder in der Waschmaschine gefunden habe. Mit Olivenöl eingerieben, nahm er auch seine ursprüngliche Farbe wieder an, die durch Waschvorgänge gelitten hatte. Seit dieser Zeit besaß der Mann nun zwei Rosenkränze, die ihn als Geschenke an seine Mutter, und die liebenswerte Schwester „Joyce“ erinnerten.

Jungfrau Du Reine
Heimetschproch
O wie d´Wörter
im miem Läbe
voll Sang und
Klang sich
z´semme wäbe
Zum Teppich nur
dem Herz bekannt
un wär i au im
fernschte Land
Du Muetersproch
bisch schtets in mir
i sag dir tausend
Dank defür
I mag Dich eifach
Schproch am Rhi
will ab und zue
au bi Dir si
Wenn i nur dieni
Tön vernimm bin
i deheim mit
Herz und Sinn
Wär will mir´s
wehre wenn i
alt dass i mi Schproch
in Ehre halt
Und bin i färn
rächt wit vo Dir
hör i Di no ganz
lies in mir
Dann holsch mi
in Gedanke z´ruck
zu Land und Lütt
un minere Bruck
Un in de Nöchi
voller Luscht
hüpft´s Herz in
minre Bruscht
Me würde
uns dann
z´ämmesetze
Un eifach nur
no badisch
schwätze

Geistesworte
Geistesworte
sie sind zart
berühren und
erdrücken nicht
Geistesworte
sie sind stark
denn sie sind
von Gottes Art
Geistesworte
ein Gedicht
bringen Deinem
Orte Licht
