Ostergedanken

Wenn ich irgendwo eine katholische Kirche betrete, dann finden ich Zeichen, die darauf hinweisen, dass sich hier Christen im Glauben an den an Ostern von den Toten auferstandenen Herrn Jesus Christus zu Gottesdiensten versammeln: Ein „ewiges Licht“ zeigt an, dass hier das Allerheiligste Sakrament des Altars, der gegenwärtige Herr Jesus Christus, zur Verehrung durch die Gläubigen in Gestalt konsekrierter Hostien aufbewahrt werden. Die bei Gottesdiensten brennende „Osterkerze“ erinnert an die Gegenwart des Herrn, dessen Tod und  Auferstehung im Willen des Vaters zur Vergebung der Sünden,  wir in der Hoffnung auf ewiges Leben feiern. Wir finden auch das „Weihwasser“, das auf die Taufe jedes einzelnen Christen und die Gemeinschaft aller Gläubigen als Kirche Jesu Christi hinweist. Zu sehen ist auch das „Kreuz“, das Sieges- und Heilszeichen unserer Erlösung aus Tod und Sünde. Zum lebendigen Zeichen und Zeugnis, dass der Herr Jesus Christus uns nach SEINEM Tod nicht als Waisen zurücklässt, versammeln sich die christlichen Gemeinden regelmäßig zu Gebet und Gottesdiensten in der Kirche. Der Papst, die Kardinäle, Bischöfe Priester und Diakone und alle Gläubigen sind Gottes Volk auf Erden und Zeugen des Heilsgeschehens in der Begegnung mit Gott  und miteinander.

Es sind in ihrer Schlichtheit – Licht, Kerze, Wasser, Kreuz – nicht zu überbietende Zeichen wie konsekriertes Brot und Wein für die lebendige Gegenwart des Herrn. Wer die Stille und die Feiern christlichen Gemeinden zu schätzen weiß, erfährt dort Oasen des Friedens, in denen Not, Tod und Unrecht nicht das letzte Wort sind. Zeichen, die wir so notwendig brauchen, um uns gegenseitig zu ermutigen und zu trösten, dass mit der Auferstehung Jesu von den Toten, die Macht des Satans und der Sünde gebrochen ist. Wenn die Kirche uns den österlichen Frieden zusagt, dann feiern wir den Sieg der Liebe über den Tod, denn unser Herr stirbt nie mehr. Und mit IHM durch IHN und in IHM bleiben auch wir nicht im Tode, sondern in SEINER ewigen Liebe. Könnte es uns aber gelegentlich so gehen wie den Emmaus-Jüngern, dass unsere Augen gehalten sind, und wir dem Auferstandenen, der in und um uns lebt, nur von Tod und Elend erzählen. Dann könnte die Begegnung mit dem Herrn auch unsere Trauer wandeln und das Herz in österlicher Hoffnung berühren. Ostern bedeutet für uns, dass wir in Christus von allen Fesseln befreit, zur Gemeinschaft mit IHM, dem Vater und dem Heiligen Geist in der Feier der Auferstehung berufen sind, allen Menschen und der ganzen Schöpfung zugewandt, zeichenhaft zeigen zu dürfen, dass Gott alles gut gemacht hat. Das ist kein naiver Glaube, der wie manche Menschen meinen überwunden werden muss, sondern ein strahlender sieghafter Glaube, der das Böse durch die Liebe überwindet. So wie unser Herr und Meister nicht im Tod blieb, uns in SEINER ewigen Liebe Nähe und Gemeinschaft birgt, und auch die ganze Schöpfung aus dem Schatten des Todes befreit, so dürfen auch wir hoffen, dass wir, wenn wir mit IHM durch die Dunkelheit des eigenen Sterbens gehen, auch nicht im Tode bleiben. Als ich, liebe Freunde, im Gottesdienst die Emmaus-Geschichte wieder hörte, sagte ich zu meiner Frau:  Genau so, wie der Herr Seine Kirche und uns nicht als Waisen zurücklässt, genau so innig sagt mir mein Glaube, werde ich wenn ich mit Gottes Hilfe den Tod überwunden habe, im Heiligen Geist mit Dir und allem, was mir lieb und teuer war verbunden bleiben. Dass ich im Himmel meines Glaubens wissen darf, durch die Auferstehung des Herrn besiegelt, in Seiner ewigen Liebe geborgen auch allen, die noch auf Erden unterwegs sind, innig nahe bleiben kann und darf, ist für mich ein sehr tröstlicher Gedanke.

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

 

Franz Schwald
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