Der Brückenbauer

Mit dem Eintritt in den Ruhestand begann für mich ein neuer Weg ins Offene. Ich war schon immer ein nachdenklicher Mensch und verfasste Texte. Eigene Gedichte und Aufsätze begleiteten meinen Lebensweg, die Studienzeit, und berufliche Arbeit in Klinik und eigener Praxis. Die Beziehungen zu Menschen in der Familie, Politik, Kirche und Gesellschaft, prägten mich zutiefst. Mit der Abgabe der Praxis ergaben sich Freiräume, die neuen Erfahrungen in den nächsten Jahren zu überdenken und meinen Weg als Schriftsteller zu begleiten. Die ersten drei Bücher „Geschichten und Gedanken“ geben Einblick in die Themenvielfalt. Seit einigen Jahren nutze ich die digitalen und sozialen Medien für meine Botschaften. Dankbar für die Anregungen und Begegnungen, die mir das Leben bot, verstand und verstehe ich mich mit meinen Beiträgen als ein Brückenbauer zu den Menschen in unserer auf Zukunft offenen Lebenswelt. Im meinem höheren Lebensalter beherrschen mich besonders existenzielle Fragen und Aufgaben, die durch aktuelle Ereignisse in Deutschland, Europa, der Welt und unseren gegenwärtigen und künftigen Lebensbedingungen geprägt sind. In Verantwortung vor unserer Geschichte, den realen Ereignissen und der Gestaltung unserer universal offenen Zukunft, verstehe ich mich als Brückenbauer. Einer reichen Erfahrung im Leben und umfangreichen Studien verdanke ich die analytischen Kenntnisse, die bei der Beurteilung der Lage, den gegenwärtigen und künftigen Aufgaben hilfreich sind. In Verbindung mit anderen Menschen übernehme ich Verantwortung gegenüber allen unseren Ressourcen, zur Lösung der anstehenden Fragen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das weltweite Datennetz und die Instrumente der Datenverarbeitung dienen mir, um meinen Beiträgen, thematisch geordnet, Gehör zu verschaffen. Die deutsche Geschichte im Lebensraum Europas der Welt, in einem Universum von Bedrohungen und Veränderungen erfordern eine jeweils eine verständliche Diagnose und Überprüfung der Mittel und Wirkung zur Lösung der anstehenden Fragen und Probleme. Aktuell stehen Themen wie die Pandemie, Kriege, politische Konflikte Migration, die Klimaveränderungen und deren wirtschaftlichen, politischen und religiösen Folgen zur Beurteilung an.

Die Frage der Philosophen nach dem Sinn des Lebens „warum gibt es dies alles und nicht nichts“, bewegte nicht nur die Vorsokratiker, sondern auch heute nachdenkliche Menschen. Obwohl sie manche Zeitgenossen als ein nicht beweisbarer Tatbestand zur Seite schieben, führte sie auch mich zum Nachdenken über den Anfang und das Ende des Daseins in unserem Universum und damit zur Frage nach Gott, dem Schöpfer allen Lebens, auch über den Tod hinaus. Der Nachweis einer möglichen humanen Lebensführung unter diesen existenziellen Bedingungen, stand und steht bis zum heutigen Tag im Zentrum meines Interesses für die Natur- und Geisteswissenschaften. Befragen wir hierzu unseren Brückenbauer:

Ich hatte das Glück, von Jugend an eingebettet in die katholische Glaubenstradition, nicht nur den Führerkult im dritten Reich, sondern auch andere mächtige Verlockungen zu überleben. In Erwartung des nahenden Lebensendes, drängen sich aber religiöse Erfahrungen einer sinngebenden Lebenspraxis und Hoffnung auf ein Leben nach dem Tode in meine Texte. Auf allen Kanälen im digitalen weltweiten Verbund, bekenne und bezeuge ich daher, was mir geholfen hat, fünfundneunzig Jahre alt zu werden. Im nicht zu überbietenden Geschenk des Glaubens an Gott den Vater, Sohn und Heiligen Geist, den Schöpfer Himmels und der Erde, fand ich im Glauben Hoffnung und Liebe der Katholischen Kirche, eine Heimat für meine Sehnsucht und Wünsche. Es schmerzt mich aber, dass viele katholische und evangelische Christen zurzeit aus der Kirche austreten. Möglicherweise sind die Kirchenaustritte den Debatten über innerkirchliche Strukturen, Missstände oder anderen Glaubenszweifeln geschuldet. Sie könnten Ausdruck einer tiefen Verunsicherung sein, ob der christliche Glaube und Gott in unserer modernen Zeit noch nötig seien. Dass Glauben, Hoffen und Lieben, auch in unserem Alltag wichtig sind, beantwortet sich von selbst. Ohne diese tragenden Kräfte würde unser Gemeinwesen in allen Bereichen nicht funktionieren. Selbst in Forschung, Technik, der digitalen Welt, dem Gesundheitswesen, und im öffentlichen und privaten Leben, sind diese Impulse nicht zu entbehren. Auch in der christlichen Lebenspraxis kommt dem Glauben, der Hoffnung und Liebe, eine zentrale Bedeutung zu. In der Auslegung der Heiligen Schrift, in den Sakramenten, in der Liturgie, und im Alltag der Gläubigen wird Gott als Vater und Schöpfer des Himmels und der Erde bezeugt. Damit ist für uns Christen die umfassendste Frage nach dem Anfang und dem Ende des Universums beantwortet. Durch das Leben, den Tod und die Auferstehung des Gottessohnes Jesus Christus, so bekennen wir, wird alles Böse und der Tod entmachtet. Die Liebe Gottes offenbart ein Leben in Gottes Reich der Gerechtigkeit und des Friedens im Heiligen Geist, die eine Auferstehung zu ewigem Leben und eine neue Schöpfung am Ende der Zeiten zusagt. Unser Dasein, die ganze Welt- und Kirchengeschichte, erhält im Glauben Hoffen und Lieben der Kirche einen universellen und überdauernden Sinn, als eine von Gott geschaffene, geliebte und getragene, ewigen Ordnung. Wir Menschen sind deshalb nicht ins Dasein geworfen, einem blinden Schicksal ausgesetzt, sondern als Gottes Söhne und Töchter, irdische Gefäße, die ER in seiner Güte mit Wohltaten für uns alle füllt. Der Glaube, die Hoffnung und Liebe, erscheint wie eine Tür, durch die unser himmlischer Vater, der Sohn und Heilige Geist zu uns kommt, um uns das Leben in Fülle, durch die Zeit bis in die Ewigkeit zu schenken. Der christliche Glaube, die Hoffnung und Liebe, halten uns in der Einheit der Kirche in der Gott geschuldeten Ehrfurcht und erneuert, bestärkt und festigt im Heiligen Geist unsere Liebe zu IHM und zu einander. Gott unser Vater, der Sohn und Heilige Geist selbst, ist die wunderbare, alle Vorstellungen sprengende Gabe, die ich mit allen Gläubigen im Glauben Hoffen und Lieben der Kirche feiere. In diesem Gotteshaus haben noch viele Menschen Platz, auch alle, die fern sind von Gott, oder ihr Vertrauen zur Kirche verloren haben. Der Segen, das Heil, die Freude an Gott, die Dankbarkeit für das Leben und eine Heimat im erfüllenden Glauben, Hoffen und Lieben, komme herab auf uns und bleibe bei uns immerdar.

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.
Franz Schwald
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