Der Birnbaum

Kein Laut ist zu vernehmen an diesem Morgen. Mensch und Natur gönnen sich eine Auszeit. Nichts stört das Schweigen. Die Stille erfasst auch mich. Durch die kahlen Bäume sind deutlich die verschlafenen Nachbarhäuser zu sehen. Es fehlt jede Spur eines Windhauches Tief am Horizont, hinter Wolkenbänken versteckt, lässt die neblig leuchtende Sonne, die Konturen entlaubter Bäume kräftig hervortreten. Ihr schräges Licht fällt in unser Wohnzimmer, zaubert edlen Glanz auf die silberne Teekanne und belebt ab und zu im Spiel mit dem Schatten unsere Wohnung. Wie im Rahmen eines Bildes, richtet sich vor mir, beim Blick durch das Fenster, majestätisch der hohe, ausladende Birnbaum auf. Er steht an der Grenze unseres Grundstückes zur Klinge hin, die uns immer frische Luft zufächert. Nur die Birke mit ihrem weißgrauen, schartigen Stamm, ist annähernd gleich hoch. Die schlanken Fichten zu ihrer Seite lassen lediglich an den überreifen krummen Zapfen die Jahreszeit erkennen. Sie legen keinen großen Wert auf Veränderung und halten jahrein, jahraus, an ihren dunkel- und hellgrünen stacheligen Zweigen fest. Zu Füßen des Birnbaums reihen sich, der Grenze entlang, wie Kinder im Reigen unsere Büsche. Im Gegenlicht, tritt die Schönheit unseres Birnbaums besonders deutlich hervor. Fest verwurzelt, Wind und Wetter trotzend, teilt sich der kräftige Stamm im formenreichen, bizarren Spiel, bis ins zarte äußerste Geäst. Wie eine Skulptur in ihrer nackten Schönheit, steht er entblättert vor meinen Augen. Staunend frage ich mich, welcher Künstler dieses vielgestaltige Astwerk auch nur annähernd darstellen könnte. Nun ist mehr als deutlich zu erkennen, dass er schon lange, wer weiß wie lange, seinen Platz behauptet, denn eine grüngraue Moosschicht bedeckt an der Wetterseite den kräftigen Stamm und die stabilen Äste bis hinauf in den Wipfel. Erhaben, stolz, steht er in seiner stillen Würde auf dem ihm eigenen Boden. Nur ab und zu bekommt der Birnbaum Besuch von einer Elster und einem Sperling. Dann zittern die Zweige aufgeregt bei der Landung, und winken den Freunden beim Abflug leise nach. Wenn ich unseren Nachbarn in einer gedachten Linie umgrenze, ist unschwer zu erkennen, dass er ein wahrer Birn- und kein Apfelbaum ist. Wer wollte ihm diesen Anspruch streitig machen? Er war vor uns da. Seit einiger Zeit dürfen wir uns an seinem übers Jahr wechselnden Liebreiz erfreuen: Im Frühling hüllt er sich in ein weißes Blütenmeer, im Sommer spendet er Schatten, im Herbst einen unerschöpflichen Reichtum an Früchten. Danach zeigt er uns seine markante Statur. Er wird den Herbstwinden trotzen, diesen Winter überstehen, und uns in unterschiedlicher Gestalt auch im nächsten Jahr an die Beständigkeit in aller Veränderung erinnern. Vielleicht freut sich unser stummer Freund ein wenig darüber, wenn wir ihn nicht übersehen, und davon erzählen, wie reich er uns beschenkt. Wir dürfen mit seiner Verschwiegenheit rechnen. Er wird alle Worte in seinem „Herzen“ bewahren, und hoffentlich auch die Menschen erfreuen, die nach uns kommen.

Gottesliebe

O Gott unser Vater
und Schöpfer wir
danken DIR für

Deine Gaben und
alles was wir sind
und haben

DU bist es der uns
und alls was es
es gibt

In ewiger Macht und
Herrlichkeit unendlich
liebt

Schenke Jesus DEINEM
Sohn der uns vom Bösen
zu erlösen und

DEINEN Willen zu
erfüllen im Himmel bei
Dir reichen Lohn

Den Heiligen Geist
lass walten um uns
im Guten zu erhalten

Und lass uns wie Jesus
in Brot und Wein DEINE
treuen Diener sein

Und als DEINE Kerzen
mit mildem Schein von
ganzem Herzen

Beim Pilgern in der Zeit
zur Ewigkeit ein Licht in
dunklen Stunden sein

Ewige Liebe bewahre und tröste und stärke uns

Suchen und Finden

Vor einiger Zeit musste ich im Krankenhaus den Ehering vor einer Operation abgeben. Seit unserer Trauung vor Jahren, legte ich diesen Ring nie ab. Er war mir zu einem wichtigen Symbol unserer Ehe geworden. Diesen Ehering vermisste ich sehr. In meiner Not rief ich den Heiligen Antonius zur Hilfe. Er hat mich noch nie im Stich gelassen. Was hab ich nicht alles unter seinem Beistand in unserem Ehealltag wieder gefunden. Da ging die Türe zu meinem Zimmer plötzlich auf. Eine Schwester trat ein und zeigte mir an einem Plastikband einen Ring mit der Frage, ob ich ihn vermisse. Es war mein Ehering. Manchmal gelang es mir auch im Alltag, einen Gegenstand, Haus- oder Autoschlüssel, ohne einen himmlischen Beistand durch gezielte Überlegungen wieder zu finden. Dieses Suchen und Finden erlebe ich derzeit auch in Hamburg zusammen mit unserer Tochter Veronika und den Enkeln. Wenn sie sich hinter ihren Händen oder unter dem Badetuch verstecken, um dann wieder gefunden zu werden, strahlen sie jauchzend über das ganze Gesicht. Das stetige Suchen und Finden begleiteten uns auch auf unserem ganzen Lebensweg: Wie oft suchte ich nach einem Wort, einem Begriff oder passenden Ausdruck für ein Ereignis. Auch neulich, als ich den Text „die Spukgestalten und Geister“ geschrieben hatte, entstand ein Zustand spannungsgeladener Erwartung und Neugier. Ich habe gelernt, dass es in solchen Situationen gelegentlich hilfreich war, sich eine kleine Pause zu gönnen, um Abstand zu gewinnen. Danach konnte es geschehen, dass mir das gesuchte Wort, der Begriff oder einige passende Aphorismen wieder einfielen. Ich überließ mich daher dem Spiel der Gedanken, in der Hoffnung, dadurch ein neues Ziel zu finden, das mit meinem inneren Interesse übereinstimmen könnte, denn so entstanden viele meiner Texte. Vielleicht kennen Sie, liebe Leser, eine ähnliche Suche nach den nächsten Zielen Ihrer Aufmerksamkeit auch? Da sich aber nach meiner letzten Geschichte auf diese Weise kein weiterführender Einfall einstellte, entstand die Frage, was die Störung des Suchprozesses für mich bedeute? Ich musste daher das Ziel des Suchens verändern und entschloss mich, nun diese Störung und deren Ursache zu untersuchen. Wir dürfen gespannt sein, wohin uns die Analyse dieser produktiven Hemmung führt?

Im Unterschied zu meinem früheren beruflichen und familiären Alltag, war beim Übergang in den Ruhestand ebenfalls eine Änderung der Blickrichtung gefordert. Es wurden weniger Aufgaben von außen an mich herangetragen. Als ich gleichzeitig zu schreiben begann, änderten sich auch die angestrebten Ziele: Zunächst war es für mich sehr gewöhnungsbedürftig, Pflichten abzugeben, dann aber gewann ich zusehends Freude an der mir geschenkten Freiheit, nun Herr über den Tag und die Stunden zu sein. Ich lernte zusehends mehr, auf die eigenen Empfindungen und meine Reaktionen bei Ereignissen in der Umwelt zu achten. Ich entwickelte auch ein Interesse, die eigenen Gedanken und Gefühle, meinen Lesern in verständlicher Form mitzuteilen. Mit anderen Worten: Ich lernte „aus dem Leben für das Leben“ Texte über das zu schreiben, was mir bedeutungsvoll erschien.

Heute wage ich es ja auch zum ersten Mal, den Blick auf eine Hemmung beim Schreiben zu richten, und den Zustand zu thematisieren, in dem ich mich manchmal vor der Geburt einer neuen Geschichte befinde, um zu prüfen, zu welchen neuen Zielen mich dieses Nachdenken führen könnte. Im Moment achte ich zum Beispiel nur darauf, was mir zum Thema „Suchen und Finden“ noch einfällt: Dem Sprichwort „wer sucht, der findet“ gemäß, ist der suchende Geist bekannter Weise ja immer in Bewegung auf ein zu findendes, lohnendes Ziel. Die Auswahl der Ziele scheint jedoch nach den individuell wechselnden Bedürfnissen der Suchenden, und der subjektiven Bewertung und Bedeutung dieser Ziele zu erfolgen. Aus Erfahrung kann ich hoffen, dass auch mir durch die Untersuchung der Frage, was das Suchen und Finden für mich bedeute, eine neue Idee oder ein nächstes interessantes Thema einfallen könnte. Es scheint allerdings so, als ob die jeweils angestrebten Ziele, nur zum Teil die erwartete Befriedigung verschafften. Und dennoch treibt uns eine innere Unruhe, ständig weiter an, Ziele zu verfolgen. Könnte es daher sein, dass die jeweils nicht voll befriedigenden Teilziele, die Spannung erklären, die sich nach der Verwirklichung eines solchen Zieles wieder einstellt? Immer dann, wenn wir jedoch ein Ziel verfolgen, das mit unseren inneren Erwartungen, übereinstimmt, ist dieser Vorgang von der beruhigenden Erfahrung begleitet, trotz möglichen Unbehagens auf dem rechten Wege zu sein. So ging es mir auch seit dem Augenblick als ich mich daran machte, mit Ihnen über die Hemmung beim Schreiben und über Teilziele zu reden, von denen wir sicher wissen, dass sie uns nie voll zu befriedigen vermögen.

Das Nachdenken über meine Blockade setzte zwar den Prozess des Suchens und Findens wieder in Gang. Er führte aber zu einem anderen Hinblick des Erkennens: Unseren jeweiligen Teilzielen scheint demnach ein unerklärlicher Bedeutungsüberschuss eigen zu sein, der zur Frage führt, was letztlich unsere Suchbewegung über alle einzelnen Ziele hinaus verursachen könnte? Mir fällt da der Satz von Augustinus ein “Unruhig ist mein Herz, bis es Ruhe findet in Gott“. Könnte es sein, dass dieser Satz genau unserer Suchbewegung entspricht? Bei unserem Suchen begegnen wir ja stets den Dingen und unseren Werken als Geschaffenen wie Teilziele, die nicht voll befriedigen, sondern über sich hinaus auf mehr, letztlich auf Gott unseren Schöpfer verweisen. Sie ermahnen uns daher als Teilziele, alles Geschaffene nicht mit dem Schöpfer zu verwechseln. Wenn aber schon die eigenen Kreationen und die Vielfalt der Dinge dieser Welt uns beeindrucken und erfreuen, wie groß muss dann unsere Freude sein, den Schöpfer zu erkennen, der allen unseren Zielen hier auf Erden und dereinst in Ewigkeit, Dauer und Bestand verleiht?

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

Spukgestalten und Geister

In sagenumwobener Zeit herrschten einmal ein König und eine Königin im Fantasiereich Eurasien. Den Bürgern dieses Landes war es gestattet, in Freiheit zu leben. Von Kindheit an wurden sie in ihren Familien, in kostenfreien Schulen und Universitäten angeleitet, ihre Kritik- und Urteilsfähigkeit auszubilden, um Recht und Unrecht unterscheiden zu können. Da die Bürger gelernt hatten, Verantwortung für ihr Königreich Eurasien zu übernehmen und die gegebene Ordnung zu beachten, bedurfte es keiner strengen Kontrolle. Sie konnten sich im Königreich frei bewegen, ihre Meinung äußern und entscheiden, auf welche Weise sie ihre Fähigkeiten, Fantasien und Ideen zum Wohl des Landes und der Menschen nutzen wollten.

Eurasien wurde ähnlich verwaltet, wie andere Reiche in jener Zeit: Der König und die Königin von Gottes Gnaden setzten Minister, Beamte und Lehrer ein, denen es oblag, den Bürgern den Sinn und die Bedeutung aller Vorschriften und Regeln zu erklären. Die Bürger des Königreiches wurden daher mit der allgemeinen Ordnung so vertraut, dass sie in der Lage waren verantwortlich zu handeln. Sich in Gedanken frei und blitzschnell von Ort zu Ort bewegend, konnten sie Eurasien auch unkontrolliert verlassen, um andere Menschen kennen zu lernen. Über viele Generationen hatte das Fantasiereich Eurasien schon Bestand. Königliche Verwalter überwachten im Reich die gerechte Verteilung des Vermögens und der Güter. Es herrschten deshalb schon lange Frieden, Recht, Ordnung und Wohlstand. Da bisher im Fantasiereich noch nie ein Haus abgebrannt oder ein Mensch zu Schaden gekommen war, brauchte es weder Polizei, noch Feuerwehr, Gesundheits- oder Rettungsdienste. Es gab damals im Land auch kein Fernsehen oder andere Medien. Alle Nachrichten wurden daher durch Gedanken übertragen, die blitzschnell und zielgenau ihre Empfänger erreichten. Seit Generationen gab es im Reich weder Konflikte noch Kriege mit anderen Völkern, sodass Soldaten und Waffen entbehrlich waren. Um aber sicher zu stellen, dass die königlichen Beamten die ihnen übertragenen Aufgaben auch erfüllen konnten, traf sich der König bei wichtigen Entscheidungen mit dem Kronrat in seinem Schloss zur Beratung. Als jüngst bekannt wurde, dass in Eurasien böse Geister als „Spukgestalten“ ihr Unwesen trieben, die es darauf absahen, die Entscheidungen der Bürger zu erschweren, bestand wieder einmal Anlass, den Kronrat einzuberufen: Auf den heutigen Tag hatte der König die Mitglieder des Kronrates in sein Schloss eingeladen, um zu beraten, wie man den Bürgern Eurasiens bei der „Unterscheidung der Geister“ helfen konnte. Da es sich, um eine für den Bestand des Königreichs wichtige Frage handelte, hatte der König auch die Spukgestalten und guten Geister eingeladen, um sie als Zeugen vernehmen zu können.Jetzt ertönte ein lautes Fanfarensignal, und alle Anwesenden erhoben sich von ihren Plätzen. Vom Hofstaat begleitet, betraten der König und die Königin in festliche Roben gekleidet, den hell erleuchteten Festsaal. Sie begaben sich gemessenen Schrittes zu ihren erhöhten Plätzen und setzten sich neben einander auf ihre Throne. Der Zeremonienmeister klopfte mit seinem Stab dreimal kräftig auf den Boden, erklärte mit lauter Stimme die Versammlung für eröffnet, und kündigte die Rede des Königs an.Ein Beamter überreichte dem König eine Bulle. Nach einem kurzen Räuspern begann der Regent mit sonorer Stimme seine Rede: „Wir, Euer König und die Königin von Gottes Gnaden, haben aus gegebenem Anlass den Kronrat, Euch Minister, Beamte, Philosophen, Richter, Lehrer, und als Zeugen gute Geister und Spukgestalten, zur heutigen Beratung einbestellt. Sie wissen alle, dass unser geliebtes Reich Eurasien unter Gottes Schutz seit langer Zeit Bestand hat. Auf den Tag genau vor dreißig Jahren, übernahmen wir als König und Königin für die Dauer unseres Lebens die Regentschaft. Wir empfingen die Insignien, Krone, Zepter, Reichsapfel und Schwert, und verpflichteten uns feierlich, in unserem Reich stets für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlstand zu sorgen. Das versuchten wir nach Kräften mit Eurer Hilfe. Wir und alle unsere Bürger Eurasiens befolgten während unserer Regentschaft, alle zum Frieden und Wohlstand erlassenen Gesetze. Heute haben wir die Aufgabe darüber zu beraten, wie wir und der Kronrat den Bürgern unseres Landes bei der „Unterscheidung der Geister“ so beistehen können, dass sie den Eingebungen der guten Geister folgend, die Bedrohungen durch „Spukgestalten“ abwehren können. Wir wünschen unserer heutigen Beratung einen guten Verlauf und beauftragen den Zeremonienmeister, die Sitzung des Kronrates zu leiten. Gegeben im dreißigsten Jahr ihrer Königsweihe, Euer König und Eure Königin von Gottes Gnaden.“

Die Versammlung bekräftigte die Rede des Königs mit lautem Beifall. Dann klopfte der Zeremonienmeister wieder dreimal mit seinem Stab auf den Boden, gebot Ruhe und sagte: „Ich erteile zunächst dem Hofprediger das Wort. Dieser ging zu einem Lesepult, bekreuzigte sich mit den Worten im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, und sagte dann: „Ich erinnere uns heute daran, dass wir alle unsere Macht, Frieden und Wohlstand im Land zu erhalten, Gott verdanken. Unserem Herrn sei Ehre, Dank und Herrlichkeit in Ewigkeit.“ Es ertönte ein kräftiges, bestätigendes Amen.Der Zeremonienmeister schüttelte nun eine Glocke, begab sich zum Lesepult und sagte: „Wie wir alle wissen, hat unser Königspaar keine Mühen und Kosten gescheut, allen Bewohnern unseres Reiches eine gediegene Bildung zu schenken, um uns auf ein Leben in Freiheit, Frieden, und Gerechtigkeit vorzubereiten. Wir wussten dies zu schätzen und leisteten alle unseren Beitrag hierzu. Unseren königlichen Verwaltern entging aber nicht, dass einige Bürger Eurasiens sich gelegentlich schwer entscheiden konnten. Manche Bürger wünschten sich sogar lieber Kontrollen, um sich nicht entscheiden zu müssen. Andere klagten darüber, dass sie bei ihren Entscheidungen durch „Spukgestalten“ behindert wurden. Es gab sogar Bürger, die weder an Gott, noch an gute Geister oder Spukgestalten glaubten. Unsere Aufgabe ist es nun heute, über die „Unterscheidung der Geister“ zu beraten, und hierzu die geladenen guten Geister und Spukgestalten als Zeugen zu vernehmen. Mit einem kräftigen Glockenzeichen beendete der Zeremonienmeister das Raunen im Saal, und erteilte zunächst einem Philosophen das Wort:

Ein in die Jahre gekommener Mann mit weißem Vollbart trat hocherhobenen Hauptes an das Rednerpult und sagte: „Die uns gewährte Freiheit des Denkens bewährte sich seit langer Zeit als eine Hilfe, um die Bürger Eurasiens zu verantwortlichem Handeln zu führen. Sie schloss aber auch die Möglichkeit ein, alles bis zur Sinnlosigkeit zu bezweifeln. Dank der bei uns in Eurasien kostenfrei gewährten Bildung, vertrauten aber unsere Bürger bis heute in freier Entscheidung der allgemeinen Ordnung und setzten sich zum Wohle aller ein. Mit lebhaften Gesten meldete sich nun ein Lehrer zu Wort, begab sich ans Lesepult und sagte: „Wir Pädagogen erlebten bisher im Kontakt mit unseren Schülern und Studenten, spiegelbildlich Hinweise auf die in Eurasien von den Bürgern vertretenen Ansichten. Es wurden aber in den vergangenen Jahren so viele pädagogische Konzepte diskutiert, dass es uns immer schwerer fiel, die besten Lerninhalte für uns auszuwählen. Der Zeremonienmeister erteilte nun einem Minister das Wort. Dieser begann engagiert mit seiner Rede: „Wir waren, wie Sie alle wissen, als königliche Beamte dazu beauftragt, in unserem Reich für Recht und Ordnung zu sorgen, und alle Menschen angemessen am Wohlstand zu beteiligen. Als königliche Verwalter beobachteten wir aber, dass es Bürger gab, die ihre Freiheit immer mehr im eigenen Interesse nutzten, und das allgemeine Wohl weniger beachteten.“ Ein Richter trat nun ans Lesepult und sagte: „Bisher konnten wir in unserem Königreich weitgehend auf Kontrollen und Strafen verzichten, denn unsere Bürger und Beamten hatten die Ordnung und Regeln unseres Zusammenlebens so verinnerlicht, dass Ordnung, Recht und Gerechtigkeit unter uns gewahrt wurden. Die auch in unserem Königreich erforderlichen Veränderungen und der Dialog mit anderen Völkern und Kulturen, machten aber unübersichtlich viele zusätzliche neue Gesetze und Vorschriften erforderlich.“ Der Zeremonienmeister erteilte nun ausnahmsweise einem Poeten das Wort. Dieser trat an das Lesepult und sagte: „Verehrte Mitglieder des Kronrates, obwohl mein Beitrag nicht vorgesehen war, bedanke ich mich für die Möglichkeit, hier zu reden. Bisher traten wir Künstler in allen unseren Werken für die Freiheit des Denkens ein und verwiesen durch unser zweckfreies Gestalten im kreativen und fantasiereichen Spiel mit unseren Ideen auf das Schöne in der Welt. Da manchen Bürgern Eurasiens aber der Blick hierfür verloren ging, empfahlen wir ihnen, im Interesse der Freiheit und der Künste, ihre verfügbare Zeit und ihre Fähigkeiten auch zu kreativem künstlerischem, literarischem und musikalischem Schaffen zu nutzen.“ Hierauf antwortete der Zeremonienmeister: „Wir haben bisher gehört, dass es manchen Bewohnern des Reiches nicht immer leichtfiel, im Alltag die jeweils richtigen Entscheidungen zu treffen. Deshalb wurden wir von unserem König und der Königin beauftragt im Kronrat zu klären, was uns bei der „Unterscheidung der Geister“ half oder hinderte? Ich rufe daher die als Zeugen geladenen Spukgestalten und guten Geister auf, sich zu Wort zu melden, damit wir sie und ihre Wirkungen besser einschätzen können.“

Ein Raunen ging durch den Festsaal, als die „Angst“, zerlumpt wie eine Vogelscheuche, zum Lesepult humpelte und sofort mit blecherner Stimme sagte: „Ihr werdet es mir nicht zutrauen, aber ich bin dafür zuständig und in der Lage, allen Menschen, auch Königen und Philosophen, Angst und Furcht vor Misserfolg zu bereiten, ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu schwächen, oder sie durch panische Furcht von ihren erforderlichen Entscheidungen abzulenken. Da schließe ich mich gleich an, meldete sich die „Hemmung“ zu Wort. Sie trug als Zeichen ihrer Macht einen Bremsklotz bei sich und sagte: „Ich war jederzeit in der Lage, Euch alle mit Bedenken und Zweifeln zu verwirren, von der Sinnlosigkeit Eurer Entscheidungen zu überzeugen, Euch den Antrieb und die Lust an Unternehmungen zu nehmen, und Euch körperliches Unbehagen zu bereiten“. So ähnlich verhielt ich mich, begann der listig um sich blickende „Verwirrer“, als ihm das Wort erteilt wurde: „Meine Aufgabe war es immer schon, Menschen durcheinander zu bringen, dafür zu sorgen, dass sie sich in endlosen Debatten gründlich missverstanden, ihre eigenen Gedanken in einem Knäuel von Fragen zu ersticken, und sie bei ihren Entscheidungen zu Grübeleien und übermäßigen Sorgen zu verleiten.“ Darauf meldete sich der „Lügner“ vehement zu Wort: „Ich war schon lange damit beschäftigt, Menschen falsche Hoffnungen über ihre Fähigkeiten zu machen und sie in der Erwartung zu täuschen, andere Bürger ohne selbst Schaden zu nehmen, zum eigenen Vorteil belügen zu können.“„Auch ich habe seit langer Zeit starken Einfluss auf die Menschen.“ Mit diesen Worten drängte sich die „Aggression“ energisch durch die Versammlung nach vorn zum Rednerpult. Stolz deutete diese maskierte Spukgestalt auf ihre Waffen, Pistolen und Säbel und sagte: „Die Geschichte offenbart meine Macht. Unter vielen Menschen konnte ich Feindschaft, Misstrauen, Krieg, Verwüstung und Schaden bewirken, wenn ich sie davon überzeugte, durch Anwendung von Gewalt Vorteile zu erzielen.“ Der Zeremonienmeister meldete sich nun wieder zu Wort und sagte: „Ich erkläre die Vorstellung der Spukgestalten aus Zeitgründen für beendet, und bitte nun die guten Geister in den Zeugenstand um zu erfahren, was sie bisher bewirken konnten.“

Als erster guter Geist folgte die „Liebe“ der Aufforderung. Sie begab sich ans Rednerpult, schaute freundlich in die Runde und sagte: „In unserem Königreich Eurasien brauchten wir bisher wenig Kontrolle, weil ich als guter Geist in die Herzen der Menschen eingegossen bin und sie durch Eingebungen des „Gewissens“ stets davor warnte, von den rechten Wegen abzuweichen, oder anderen Menschen zu schaden. Ich war auch immer als Geist der „Ermutigung“ zur Stelle, wenn sie sich in einer Notlage oder schwierigen Entscheidung befanden. Hier in ihren Herzen, dem Zentrum ihres Wesens, entschieden unsere Bürger welchen Eingebungen sie folgen wollten. Weil die Bewohner Eurasiens bisher die Ordnung der Liebe beachteten, waren weder strenge Kontrollen, noch Polizei oder Waffen erforderlich.“ In Eurasien herrschten allezeit „Gedanken- und Entscheidungsfreiheit“. Deshalb fühlten sich alle Bürger wie der König, die Königin und die königlichen Verwalter ermächtigt, ihre Fähigkeiten zum allgemeinen Wohl zu nutzen. Ebenso bedeutsam war es für die Bürger, dem guten „Geist des Rates und der Stärke“ folgend, den von den Spukgestalten ausgehenden, hemmenden, verwirrenden und aggressiven Impulsen kraftvoll zu widerstehen, oder ihre hilfreichen Warnungen bei Entscheidungen zu beachten. In schwierigen Lebenslagen und in Notsituationen habe ich stets als Geist der „Vernunft und Ideen“ allen königlichen Beamten und Bürgern Eurasiens beigestanden, Blockaden und Hemmungen zu überwinden, neue Wege zu erkunden und sie ermahnt, auf die eigenen Fähigkeiten und die Hilfsbereitschaft anderer Menschen zu vertrauen. Der Zeremonienmeister unterbrach nun die Zeugenaussagen der guten Geister mit den Worten: „Majestäten, Mitglieder des Kronrates, verehrte Anwesende, Wir haben in den heutigen Beiträgen des Kronrates und der Zeugen erkannt, wie schwer wir uns alle manchmal im Alltag entscheiden. Zum Abschluss unserer heutigen Beratung stellt sich nun die Frage, auf was wir künftig bei der „Unterscheidung der Geister“ achten sollten?“

Der Hofprediger meldete sich zu Wort und sagte: „Alle königlichen Verwalter und Bürger sollten sich bewusst bleiben, dass nicht nur unser König und die Königin ihre Macht zur Regentschaft von Gotte Gnaden empfingen, sondern dass wir alle ebenso ermächtigt sind, mit unseren Fähigkeiten zur Sicherung von Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand in Eurasien beizutragen. Ein königlicher Verwalter bemerkte: „In kostenfreier Bildung wurden unsere Bürger angeleitet, ihre eigene „Kritik- und Urteilsfähigkeit“ auszubilden. Es lag bisher auch an ihnen selbst, ihr Wissen zu erweitern und es obliegt ihnen auch künftig sich weiter zu bilden, um bei ihren Handlungen Recht von Unrecht unterscheiden zu können. Ein Philosoph meldete sich zu Wort und sagte: „Lüge und Wahrheit, die richtige und falsche Erkenntnis zu unterscheiden, Fortschritt und Tradition zu versöhnen und die Ordnung im Ganzen zu verstehen, war und bleibt die lebenslange, sich stets verändernde Aufgabe. „Der Freiheit des Denkens diente das zweckfreie Gestalten und fantasievolle Spiel mit dem Schönen in der Welt. Die Entfaltung des künstlerischen, literarischen und musikalischen Schaffens sind daher auch künftig für uns alle von Bedeutung“, fügte ein Poet hinzu. Einen Pädagogen drängte es zur Aussage: „Gedankenschnell und weltverbunden mit anderen Menschen unsere Ideen und Anregungen austauschen zu können und in Freiheit kreative Probehandlungen ohne Schaden zu nehmen durchführen zu können, das waren und bleiben wichtige Erkenntnisse.“ Der Zeremonienmeister fügte hinzu: „Wir haben in unserer Beratung Spukgestalten und gute Geister unterschieden: Zu den „Spukgestalten“ zählten die Angst, Hemmung, der Verwirrer, Lügner und die Aggression. Bei deren Wirkung war zu beachten, ob sie uns bei Entscheidungen hindern, schaden, oder als Warnung dienen können. Wir lernten davon unterschieden auch die Eingebungen guter Geister kennen: Die in den Herzen aller Menschen als Gewissen ermutigende „Liebe“, die daran erinnert, auf den rechten Wegen zu bleiben und sich oder anderen Personen keinen Schaden zuzufügen. Wenn es galt, den Impulsen der Spukgestalten zu widerstehen und deren hemmende, verwirrende, ängstigende und aggressive Impulse kraftvoll abzuwehren, als Warnung zu erkennen, oder in Notlagen Blockaden zu überwinden, kreative Lösungen zu erkunden, auf die eigenen Fähigkeiten und Hilfe anderer Menschen zu vertrauen, konnten wir uns auf die Eingebungen des guten Geistes des „Rates und der Stärke“ verlassen.“ An dieser Stelle klopfte der Zeremonienmeister wieder drei Mal mit seinem Stab auf den Boden, gebot Ruhe und sagte: Wir erhielten von unseren Regenten den Auftrag, heute darüber zu beraten, einen Beitrag zur „Unterscheidung der Geister“ zu leisten. Wir haben die Wirkung von Spukgestalten und guten Geistern kennen gelernt und hoffen, den Bürgern Eurasiens dadurch geholfen zu haben, bei allen ihren Entscheidungen, schädliche Eingebungen durch Spukgestalten abwehren und der Ermutigung guter Geister folgen zu können.“ Ich gebe nun mein Amt zur Leitung der Beratung des Kronrates wieder an unseren König und die Königin zurück. Die Regenten erhoben sich von ihren Plätzen, verneigten sich vor dem Kronrat und sagten: „Wir haben uns bei unserem Auftrag, in Eurasien Frieden und Wohlstand für alle Bürger zu wahren, selten so gut verstanden gefühlt, wie in dieser Beratung. Zu wissen, dass nicht nur die Mitglieder des Kronrates, sondern alle Bürger Eurasiens mit uns die Macht und Sorge für unser Königreich teilen, hilft uns sehr, die Freiheit des Denkens und Handelns für uns alle in unserem Eurasien wie bisher aufrecht zu erhalten.“ Wir bitten nun unseren Hofprediger zum Abschluss dieser langen Beratung um den Abendsegen. Der Hofprediger begab sich würdevoll zum Lesepult, verneigte sich vor dem König, der Königin und dem Kronrat und betete feierlich: „Herr und Gott, wir danken Dir für alle guten Gaben und bitten um den Heiligen Geist, dass Er gnädig vollende, was wir heute bedachten. In dieser Hoffnung segne uns und alle Bürger Eurasiens der Vater, Sohn uns Heilige Geist.“

Wie Sie, liebe Leser, leicht erkennen konnten, waren im Fantasiereich Eurasien nicht nur die Gedanken frei, sondern es gab auch einige Unterschiede zu dem uns bekannten normalen Leben. Vielleicht könnte die eine oder andere fantastische Ausgestaltung des Märchens aber auch Ihnen bei Entscheidungen als Anregung zur „Unterscheidung der Geister“ dienen?

Gebet

Im Namen des Vaters
des Sohnes und des
Heiligen Geistes

Hoch gelobt und
gebenedeit sei das
Allerheiligste Sakrament

Des Altars allezeit von
Ewigkeit zu Ewigkeit
Lasset uns beten

Jesu Herz DICH preist
mein Glaube DU mein
einzig höchstes Gut

Edler Weinstock süße
Traube voll der ewigen
Sonnenglut fließen

DEINE Liebesquellen in
ein hoffnungsleeres Herz
wird von Gottes Kraft es

Schwellen froh sich
wenden himmelwärts
Ehre Lobpreis und Dank

Sei dem Vater Sohn
und Heiligen Geist
von Ewigkeit zu Ewigkeit

Dankgebet

Spur der Liebe

Immer wieder staune ich darüber, wie vieler Überlegungen es wohl bedurfte, und welche Mühen Menschen auf sich nahmen, um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass wir in unserem Auto ein Navigationsgerät benutzen können, das uns hilft, den richtigen Weg zu finden. Auch die drei Könige konnten sich vor Zeiten auf ihren guten Stern verlassen, der sie zur Krippe des Gotteskindes führte. Der Philosoph Pascal folgte auch einer Weisung als er sagte, dass das Herz seine Gründe habe, die der Verstand nicht kenne. Ich habe vor Jahren meine schriftstellerische Arbeit mit einem Essay über die Einheit und Vielfalt eröffnet. Damals nicht wissend, was mich eigentlich dazu veranlasste. Ich fasste daher die Motivation zum Schreiben zunächst in den Begriff „Drängen“. Etwas Besseres fiel mir als Arbeitshypothese nicht ein. Insgeheim war ich mir aber sicher, dass sich alles nach und nach klären werde. Heute schaue ich in einem Rückblick auf das, was inzwischen geschah. Es sind zu meiner Freude, drei Bücher mit den unterschiedlichsten Themen entstanden. Manchmal habe ich schon darüber nachgedacht, warum und unter welchen Bedingungen ich gerade diese Gedichte, Aufsätze und Erzählungen geschrieben habe. Konkret frage ich mich heute, was der Navigator in mir gewesen ist, der die Auswahl und die Art und Weise der Themen meiner Gedanken steuerte. Als das Manuskript des dritten Bandes nach Abschluss letzter Gespräche mit meinem geschätzten Lektor vor mir lag, und noch einmal durchgelesen werden musste, lehnte ich mich zurück, atmete auf und sagte zu mir humorvoll: Ach bist Du klug und weise – ich hatte in diesem Augenblick den flüchtigen Eindruck, als könne ich das Ganze selbst gar nicht geschrieben haben.

Danach setzte ich mich in meinen Sessel im Wohnzimmer, in dem ich schon oft in allen möglichen Stimmungen saß. Plötzlich stieg in mir ein Lachen auf. Fragt mich nicht woher und warum? Eine solche Frage stellte sich für mich in jenem Augenblick wirklich nicht. Darum sagte ich zu mir, Franz, dieses Lachen hast Du Dir redlich verdient. Lass es lachen, wenn Dir jetzt danach ist. Und es kam mir in der Folge soviel „Unsinn“ in den Kopf verbunden mit der Erkenntnis, dass gerade bei Konflikten, in denen etwas Unerwartetes passiert, möglicherweise zugleich entscheidend Neues geschieht. Nur sind wir alle so klug und weise, dass wir diese Übungen der Demut nicht so sehr schätzen. Als mich danach mein Computer durch einen Bedienungsfehler ärgerte, kam das Lachen wieder. Ebenso bei der Schwierigkeit, mit einigen Unstimmigkeiten in der Kirche klar zu kommen. Ich musste dabei an den verehrten Papst Johannes XXIII. denken, von dem die folgenden Sätze überliefert sind: Ein Engel habe ihm einmal gesagt „Giovanni, nimm Dich nicht so wichtig, Du bist ja nur der Papst. Und an anderer Stelle sagte dieser gütige weise Mann über sich: „Ich gehöre nicht mir selbst, auch nicht den anderen Menschen, ich gehöre nur dem Herrn“. Könnte dieser liebenswerte Papst auch für uns gesprochen haben?

Nun aber zurück zu meinem Thema: Wir alle kennen die gelegentliche Schwierigkeit, im Verwirrspiel von Meinungen, Gedanken und Ansichten den rechten Weg zu finden. Wie oft war auch ich, bei inneren und äußeren Konflikten gefordert, zwischen wahren und falschen, guten und bösen Handlungen zu unterscheiden. Auch der Philosoph Heidegger scheint derartige und andere Erfahrungen zu Recht im Blick zu haben, wenn er von uns Menschen als denjenigen spricht, die zwischen Geburt und Tod ins Dasein geworfen seien. Mein innerer Navigator aber hält dagegen und sagt: „Wir sind ins Dasein geliebt.“ Mein Navigator half mir bis heute und hoffentlich auch in Zukunft immer zu entscheiden, was vor und mit Gott zum Wohl aller Menschen und Kreaturen nötig war. Es brauchte aber manchmal ein feines Gehör und viel Geduld, um seine Anweisungen zu vernehmen und zu befolgen. Der Navigator führte mich allerdings nicht nur auf leichten, gut begehbaren Wegen, denn gelegentlich, um im Bilde zu bleiben, musste er mir auch die Hand reichen, um mich an schwindelerregenden Abgründen vorbei zu führen. Das Ganze des Daseins kam dadurch aber immer deutlicher in meinen Blick. Heute habe ich mehr denn je den Eindruck, unter seiner Führung ein nützliches, und seiner Verantwortung bewusstes Glied der menschlichen Gesellschaft geworden zu sein. Jetzt kommt das Lachen wieder – und ich kann dies von einem Schmunzeln begleitet, auch so verstehen Es gibt in mir einen Navigator, eine Instanz der ich vertraue, die mir verlässlich – wie ein guter Ratgeber – signalisiert, ob ich bei der Lösung schwieriger Aufgaben zu meinem und anderer Menschen Wohl oder Wehe auf dem rechten Weg bin. Zugegebener Maßen dauerte es in einigen Fällen aber etwas länger, bis ich gelernt hatte, was zu tun ist. Denn die Demut, früher sagten Menschen wie der Alttestamentler Deissler „Dienmut“ dazu, ist nicht meine naturgegebene Stärke. Aber es gibt ja. Gott sei Dank, noch meinen inneren Navigator. Ich verneige mich daher dankbar vor allen Weggefährten, die mich durch Ihr Leben und Arbeiten ermutigten, nach meiner Pensionierung als Schriftsteller zu arbeiten.

Der von mir verehrte Religionsphilosoph Welte, gibt einem seiner Werke den Titel „Auf der Spur des Ewigen“. Mit anderen Studenten hing ich einst an seinen Lippen, wenn er dozierte, denn es beeindruckte uns, dass bei ihm Lehre und Leben in Einklang standen. Ich kann analog nur von Weisungen sprechen, denen ich bei meinen Entscheidungen folgte, um zu klären, ob mein Leben und Handeln vor und mit Gott auch anderen Menschen und allem Geschaffenen dienen. In der Unbedingtheit des erfahrenen Drängens und meiner Erfahrungen im Umgang mit dem Schreiben zeigt sich für mich die fürsorgliche Handschrift Gottes in meinem Leben. Daraus folgt, dass es Menschen entlasten und insofern schön sein kann, nicht allein für alles auf der Welt verantwortlich zu sein. Und Anfang, und Ende sowie die Erhaltung unseres Lebens und der Schöpfung, mitwirkend getrost in Gottes Hände zu legen. ER lässt sein Werke, und ich gehöre dankenswerter Weise dazu, sicher nicht im Stich. Der Navigator in mir, möge mir wie bisher, auch in Zukunft beistehen, wenn ich bis zum Lebensende die Möglichkeiten des Internet nutze, um auf dem rechten Weg, der „Spur der Liebe“ zu bleiben. Gott dem Herrn unserem Schöpfer, dem Vater Sohn und Heiligen Geist, unserem göttlichen Navigator, vertraue ich nahezu blind. ER, der Herr, weiß es sicher besser als wir, was in der jeweiligen Situation gut für uns Menschen und die Welt ist.

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

Staunen und Wissen

Ein dankbares Staunen erfüllt mich in meinem hohen Alter, wenn ich die vielen Chancen bedenke, die mir das Leben zur Gestaltung anbot: Von Kindheit an bewegte mich ein unersättlicher Wunsch, zu lernen und zu verstehen. Ich schaute den Handwerkern über die Schultern zu, und staunte über deren Arbeiten. Ebenso bewunderte ich die Werke unseres Großvaters, eines Holzschnitzers, die unsere Wohnung schmückten, und stand auch staunend vor den Arbeiten anderer Künstler in unserer Umgebung. Die Natur und deren Wandel im Jahresverlauf, war für mich der alles überragende Baumeister und Künstler. Die Tage waren geordnet. Frühmorgens konnte ich, tief bewegt, den Aufgang der Sonne, und bei Dunkelheit den unermesslichen Sternenhimmel bewundern. In immer größeren Kreisen versuchte ich die Mitmenschen zu verstehen, und gehörte staunend zu einer unfassbar großen, schönen Welt, die all mein Wissen unendlich überragte. Später lernte ich auch die andere Seite, den Schrecken der Kriege, das Böse und die Leiden der Menschen kennen. Je mehr sich mir unser Lebensraum erschloss, desto mehr bestaunte ich auch die technischen Leistungen, und die Kunstwerke der Menschen in Bild, Ton und Wort.

Als ich nach der Pensionierung wieder, wie in der Jugend, Zeit und Muße fand, mich mit Interesse dem vielgestaltigen Leben voll zuzuwenden, blieb das Staunen erhalten. Unzählige Bilder und Erfahrungen mit aufrechten Menschen in schönen und schweren Zeiten, wurden aus meinem Innern wieder lebendig. Ich bestaunte dankbar die Fürsorge der Eltern, Verwandten, Erzieher und Freunde. Heute danke ich den Menschen, die mich in die Demut des Schauens, Hörens und Gestaltens einwiesen und dazu beitrugen, diesen Reichtum mit anderen Menschen zu teilen. Überall bot sich dem staunenden Blick das pralle Leben und die Werke der Handwerker und Techniker wie neu an: Als ich vor Jahren zum ersten Mal vor dem Münster in Straßburg stand, ,,oder unlängst in der schönen romanischen Kirche in Gernrode, verschlug es mir die Stimme: „Ich staunte maßlos“. Ebenso bewunderte ich neu, wie für uns geschaffen, die Kunst der Ärzte und Therapeuten, Erkenntnisse der Philosophen und Theologen, und die Werke der Künstler und Poeten. Im Grunde blieb ich ein Lehrling und Freund des Lebens, der mit nicht enden wollendem Interesse alle mir zugängigen Facetten unseres Lebens im Mikro und Makrokosmus studierte. Dieses Studium führte immer wieder an Grenzen und in Neuland, um die Befunde der Forschung zu beurteilen, Nutzen und Schaden zu unterscheiden. Aber worauf verwies diese nicht zu fassende Fülle des Lebens? Parmenides, ein Vorsokratiker, fasste sein Staunen in die Frage: „Warum gibt es das und nicht nichts“. Diese Frage bewahrte auch mich vor Überheblichkeit und gestattete mir, mich staunend über die Wunder in der Natur und des Lebens zu freuen.

Die aktuellen globalen Krisenherde und interkulturellen Konflikte, der Wertewandel und die Migrationsbewegungen mit unabsehbaren Folgen, drängten mich zur Stellungnahme. Ich befehlige keine Truppen, besitze keine Waffen, und staune selbst über mein Wagnis, der Zerstörung und Gewalt meine wehrlosen Worte der Liebe und die christliche Weltanschauung, als ein brauchbares Lebenskonzept vorzustellen, und in der Hoffnung zu bezeugen, dass mein Appell im Zeitalter medialer Vernetzung und Digitalisierung, nicht auf taube Ohren trifft. Ob ich zu denen gehöre, die im Laufe des Lebens über das Staunen und Wissen hinaus, zu einer milden Altersweisheit gelangt sind, mögen Sie, liebe Leser, anhand meiner Bücher und Beiträgen in meinem Literaturblog auf verschiedenen Kanälen im Internet prüfen. Das letztlich entscheidende Urteil überlasse ich aber getrost dem Dreifaltigen Herrn und Gott, vor dem ich mich tief verneige.
Herzliche Grüße
Ihr Franz Schwald

Zeit und Ewigkeit

Stefan Zweig

Seit längerer Zeit begegne ich mit wachem Interesse dem literarischen Nachlass dieses sensiblen, sprachverliebten Schriftstellers, der mit einem weiten Herzen dem Leben Schönheit und Grauen ablauscht und in seinen Werken besingt. In einer kleinen Erzählung „Die Sorglosen“ ist seine Leidenschaft und Beobachtungsgabe fassbar mit der er die Sorglosigkeit eines teils der ewig Sorglosen, die sich im zweiten Jahr des entsetzlichen ersten Weltkrieges in St. Moritz vergnügten und allem Leid gegenüber abschotteten. Er überlässt es dem Leser seine eigene Antwort zu geben auf das namenlose Leid und Elend jener und jeder Zeit. Den je eigenen Weg zu suchen, um trotz gefühlter aber letztlich unwirksamer Trauer, den möglichen Funken aktiver Hilfe und Anteilnahme nicht zum verlöschen zu bringen. Aber auch, um in der Sorglosigkeit der Sorglosen, insofern es diesen wie beispielhaft gelingt, spielerisch ein Erleben der im Grunde von allen Menschen ersehnten Freude an der Gestaltung des Lebens ohne Mord und Totschlag vor zu führen,

Stefan Zweig, vermag nicht nur in seinen bekannten Novellen, wie beispielhaft der „Schachnovelle“ oder „Verwirrung der Gefühle etc“ sondern auch in seinen Essays „Europäische Erben“ uns ihm maßgeblich erscheinende Autoren in ihrer menschlichen und künstlerischen Entwicklung nahe zu bringen. Er nimmt insofern auch zu gesellschaftlichen Fragen seiner Zeit in einer bildhaften immer wieder ins Geistige vordringenden Sprache so Stellung, dass er dem Leser in einer stets überraschend neuen Weise, die Aufgabe eines der Humanität verpflichteten Dichters, der menschliche Größe und die Fähigkeit aufzeigt, selbst banalen Ereignissen Bedeutung zu verleihen. Er vermag auch den Lesern vor Augen zu führen, unter welch schwierigen Umständen es Literaten möglich wurde, trotz feindlicher Umweltbedingungen geistig zu überleben. Einen Weg zu finden, um an dem als gut, edel und recht Erkannten vorbildlich festzuhalten, dieses hohe Gut zu verteidigen und dieses geistige Gegengewicht gegen alle destruktiven Kräfte in lebendigem Austausch mit Gleichgesinnten am Leben zu erhalten. In Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam setzt sich Stefan Zweig mit dessen Aufstieg aus einer sich in der Kindheit verlierenden geringen Bedeutung mit Fleiß und Gelehrsamkeit, mit einem katholischen Priester und den bedeutendsten Humanisten seiner Zeit auseinander. Sein Freiheitsdrang und die bis zum Lebensende bewahrte Neigung, sich in allen Bereichen seines Lebens undogmatisch zu verhalten und Abhängigkeit in jeder Form zu vermeiden charakterisiert ihn besonders. Allen Versuchen, ihn politisch zu vereinnahmen, verstand er es sich effektiv zu entziehen. Stefan Zweig rühmt in Erasmus einen, dem Humanismus verpflichteten, mit profunden Kenntnissen ausgestatteten Experten seiner Zeit, dessen Rat auf allen Ebenen der Gesellschaft zunehmend gesucht wird. Mit seiner friedliebenden, auf Ausgleich und Überwindung von Gegensätzen zielenden Geisteshaltung, gerät Erasmus aber in zunehmende Gegnerschaft zu der, vom anderen führenden Exponenten Luther vertretenen Unbedingtheit in Glaubensfragen, die schließlich zu einem zwischen ihnen unversöhnlichen, öffentlich ausgetragenen Streit führt. Die zunehmend schonungsloser geführten Debatten, begleiteten die Auseinandersetzungen der Christen und führten zu Kirchenspaltungen mit anhaltenden, verheerenden Auswirkungen auf das kulturelle und gesellschaftliche Zusammenleben der Menschen in Europa. Erasmus muss schließlich gegen Ende seines Lebens auf tragische Weise das Scheitern seiner humanistischen, auf Ausgleich gerichteten Bestrebungen und die fortwährenden, machtpolitisch motivierten, Auseinandersetzungen von Protestanten und Katholiken erleben. Die im Augsburger Religionsfrieden noch einmal im Sinne von Erasmus durch Melanchthon vorgeschlagenen, Lösungen, um zu einem Ausgleich der bestehenden Unterschiede in Glaubensfragen zu kommen, verfehlen jedoch die angestrebten Ziele. Obwohl sich in der Realpolitik schlussendlich die Machtpolitik Machiavellis behauptete, wird das erasmisch-humanistische Prinzip friedlicher Überwindung von Gegensätzen, wie ein nicht auszulöschender Menschheitstraum im politischen Alltag immer wieder beschworen.

In seinem Roman „Ungeduld des Herzens“ berichtet Stefan Zweig in psychologisch einfühlsamer Sprache von der unerwarteten dramatischen Verwicklung eines in einer jüdischen Familie in Österreich unter strengen Erwartungen an den Aufbau eines bürgerlichen erfolgreichen Lebens, in Begegnungen mit Menschen und deren schwierigen Lebensgeschichten, die ihn mit Fragen des Mitgefühls und dessen Folgen konfrontieren. Im Milieu einer Kadettenanstalt und deren Prägung und Stellung in der Gesellschaft ausgesetzt, wird der Erzähler als junger Leutnant der k.u.k. Ulanen in eine gut bürgerliche sehr wohlhabende Familie eingeführt. Dort erfährt er das Wohlwollen der Familie, das ihm seine Kameraden fälschlicher Weise als eine gelungene Vorteilsnahme vorwerfen. Dort begegnet er bei einem Fest der Tochter des Hausherrn Edith deren Freundin und dem besorgten Vater. Edith ist erschüttert, als der Leutnant sie zum Tanz auffordert. Sie reagiert panisch erregt, denn diese zarte, verwöhnte und anspruchsvolle Person ist gelähmt und kann nur schwer mit Hilfe eines Stützkorsetts einige Schritte gehen. Der Leutnant ist seinerseits sehr erschüttert und entwickelt Schuldgefühle, die er wieder gut machen will. In nachfolgenden Kontakten steht er vor der Aufgabe sich mit der sensiblen Edith und deren Vater, der die sich anbahnende Beziehung mit Wohlwollen begleitet zu arrangieren. Noch kennt der Leutnant die Ursache der Krankheit und die Reaktion des Vaters nicht näher. Als seine Kameraden ihm vorwerfen, dass er in Abhängigkeit gerate stellt er seine Besuche kurzfristig ein und gerät in eine Entscheidungssituation getrieben von einem sich anbahnenden Mitgefühl. Die Patientin durchschaut seine Lüge zur Entschuldigung. Der behandelnde Arzt kommt ins Haus. In einem Gespräch bittet der sehr besorgte Vater, der schon viel Geld in die Heilung seiner Tochter investierte, den Leutnant, dass er versuchen solle im Kontakt mit dem Arzt zu klären, ob das Leiden seiner Tochter „heilbar“ sei. In einem längeren Gespräch erfährt der Leutnant, dass der Hausherr seine Frau durch Magenkrebs bei einer Operation verlor. In der Todesnacht habe der Arzt erfahren, welche Bewandtnis es mit dem zu Reichtum gelangten Ehemann habe. Dieser, ein Versicherungsagent, habe durch Zufall während einer Bahnfahrt ein Gespräch belauscht, aus dem er erfuhr, dass eine reiche Fürstin ihr Erbe an den gierigen Verwandten vorbei ihrer langjährigen Begleiterin vermachte. Der Agent habe es dann erreicht die Erbin so in Wohlwollen ihm gegenüber einzuhüllen, dass sie ihm ihr Erbe zu einem Drittel des zu erwartenden Kaufpreises vermachte. Er gerät in Konflikt mit seinem Handeln als er das weiter bestehende Vertrauen dieser Frau zu ihm erlebt und findet eine Lösung durch Ehe mit ihr, bis zu deren Tod. Einer glücklichen Ehe entspringt ein lebhaftes Kind, bis ihm auch Edith durch deren Krankheit zur ständigen Sorge wird. Er versucht alles, um die Heilung zu ermöglichen. In diesem Kontext kommt es zu einem längeren Austausch über Heilungsmöglichkeiten und den Standpunkt des Mediziners; dass er in solchen Fällen, er behandle mit allen ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, seit 5 Jahren Edith, nie aufgebe unter dem Erfahrungswert, dass er nie wissen könne welche Methoden oder Mittel der Forschung er in die Hand bekommen könne, um deren Heilung einzuleiten. Derzeit mache er sich aber mehr Sorgen um den Vater, und dessen bedrohte Gesundheit, als um die kranke Tochter.

Es blieb mir, nach dem Studium der mir zugängigen Werke von Stefan Zweig ein schmerzliches Erlebnis, dass der von mir geschätzte Schriftsteller Stefan Zweig. der auf der Flucht vor den Nationalsozialisten, sein Leben mit einem Freitod beendete, als er in einem ihm fremden, geistigen und sprachlichen Lebensraum, seine Sprachlosigkeit erlebte. Ich hoffe sehr, dass er uns dennoch auch in unserer heutigen Zeit ermutigen könnte, in Wort und Tat für das menschliche Leben, zerstörerischen Kräften entgegenzutreten.

Tagesgebet

Herr und Gott, Du unser aller Vater, Sohn und Heiliger Geist, hilf uns beten und reden. Lebenslang, bei mir sind es über 95 Jahre, bist DU Tag ung Nacht, die Kraft aus der wir leben. DIR verdanken wir alles, was wir sind und haben. DU bist der Kosmos ewiger Gegenwart und Lebensschöpfung, der uns vor allem Bösen bewahrt. DU bist unser Glaube, die Hoffnung und Liebe, der Ort unseres Betens, Preisens Dankens, die Kirche in uns, um uns und über uns. Dir verdanken wir diesen heiligen Tempel, DEIN Reich der Gerechtigkeit und des Friedens. Wir sind DEINE Bausteine durch die DU DEINEM Reich auf Erden in unserer und aller Zeit sichtbare Gestalt verleihst. Wir dürfen dieser welt- und zeitumfassenden Kirche, DEINEM durch DICH geheiligten VOLK angehören. Mit allmächtiger, allgegenwärtiger, allerheiligsten Stimme sprichst DU Herrlicher, in all DEINEN Werken, und im Wirken in unseren Herzen und Sinnen mit uns.

Alles Gute, unser Leben, Leib, Seele und Geist verdanken wir DIR, denn ohne DICH gibt es NICHTS. Du gibst allem Bestand in der Zeit, DU bist die heilige Einheit, in aller Vielfalt DEINER Werke und DEINER Gestalten im Universum DEINER Liebe. Bewahre und vermehre unsere Liebe zu DIR, zu allen DEINEN Geschöpfen, und unseren Brüdern und Schwestern in dieser Welt. Lass uns o Gott in DEINEM Segen mit einander in Gerechtigkeit und Frieden leben. DU herrlicher Gott unserer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft lässt, uns ahnen und erleben, dass DU jetzt schon in allem was es gibt das ewige Leben bist, das DU für uns, nach unserem Tod, nach DEINEM Willen zur allerheiligsten ewigen Heimat bereitet hast. Du kannst alles, was zu unserem Heil auf Erden nötig und möglich ist, vom Tode auferwecken ins österliche Leben in DEINER alles umspannenden, lebendigen und heiligen Kirche. DU bist unser Altar, um den wir uns mit Maria, unserer Mutter, in Verbindung mit allen Lebewesen und Geschöpfen, unserer Heimat auf Erden, vor Dir Vater. Sohn und Heiliger Geist, zur Anbetung und Liebesgebet versammeln. Lass unser ganzes Leben zu einem Gottesdienst und Zeichen DEINES ewigen Bundes mit allen Geschöpfen im Himmel und auf Erden werden. Großer Gott wir loben DICH, Herr wir preisen DEINE Stärke. Vor DIR beugt die Erde sich und bewundert DEINE Werke. Wie DU warst vor aller Zeit, so bleibst DU in Ewigkeit. Alle Tage wollen wir DICH und DEINEM Namen preisen, und zu allen Zeiten DIR Ehre, Lob und Dank erweisen. Rett aus Sünden, rett vaus Not. Sei uns gnädig Herre Gott.

Das Kreuz der Erlösung und Hoffnung
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