Gottesklage

Mein Gott, mein Gott! Mit diesem Klageruf habe ich schon oft in belastenden Situationen, in denen mich tiefe Not, Angst und Trauer erfüllte, um Hilfe gefleht. Es fällt ja manchmal schwer, das eigene Schicksal zu beklagen; vor allem in Situationen, in denen uns Gott ach so fern erscheint. Dann sind Texte der Heiligen Schrift, wie die Geschichte von Hiob, die Klagepsalmen bis hin zum Schrei Jesu “Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen!”, ermutigend, den  eigenen Kummer auszusprechen, und Gott im Hilfe zu bitten. Dürfen wir doch im Glauben gewiss sein, dass unser Vater im Himmel uns nicht verlässt, wenn Trauer, Enttäuschungen und Einsamkeit uns bedrücken. Umso schmerzlicher ist es, dass auch ich manchmal in Stunden tiefer Betroffenheit nicht wagte, Gott meine Not zu klagen. Die Texte der Bachkantate “Ich hatte viel Bekümmernis”, berührten mich sehr und halfen mir, das Schweigen zu brechen:  Viel zu selten gelang es, über meinen Kummer zu reden. Die Scheu vor dem erhabenen Gott und mangelndes Vertrauen in SEINE Liebe, verschlossen mir den Mund. Heute aber, sicherer geworden, Gott nicht durch Klagen betrüben zu können, kann ich getrost über unsere Not, Angst und Trauer sprechen. Guter Herr, ich beklage nicht nur die eigenen schweren Stunden, sondern auch das entsetzliche Leid, das sich Menschen in unseren Tagen zufügen. Zutiefst erschüttert bin ich, wenn wir von vertrauten Personen bei deren Tod Abschied nehmen müssen. Ebenso schwer ist es zu erleben, dass auch Weggefährten von uns  leiden müssen. Wie alle Menschen trage auch ich schwer an der Bürde, gegen alle Hoffnungslosigkeit zu hoffen, trotz erfahrener Lieblosigkeit zu lieben, und unter Schuld und Versagen zu leiden.

O Gott, wir können selbst unseren erwachsenen Kindern nur noch wenig helfen, müssen sie ihrem eigenen Schicksal überlassen und erkennen, dass es ihnen wahrscheinlich nicht anders ergehen wird, als uns, ihren Eltern. Manchmal bedrückt die eigene Not und das übermächtige Leid auf Erden so sehr, dass Worte versagen und ich verstummend frage, wo bleibst Du Herr? Heute aber will ich nicht darüber schweigen, dass mit jedem Atemzug, der uns am Leben erhält, auch Kummer verbunden ist. Mein Herz verwundet, die Seele erschüttert, klage ich mit allen Menschen, warum nur lässt Gott all das Leiden zu? Wer aber wenn nicht Du, unser allmächtiger Vater, kann diese unsere Schreie hören? Herr und Gott, im Glauben dürfen wir dennoch gewiss sein, dass Du unsere Wege kennst und erfühlst, was uns Menschen bekümmert. Daher dürfen wir Dir ohne Scham unsere Not und Trauer anvertrauen. Lass unser Flehen, eingedenk Deiner Güte, zur Bitte um Trost und Beistand im Heiligen Geist werden, und erhalte in uns das Vertrauen in Deine Hilfe.  O Herr, im Glauben an Deinen Sohn, der alle Not und den Tod überwunden hat, möge uns die österliche Freude mit allem Nötigen beleben, und uns Seine liebende Nähe erfahren lassen. Mit der Firmung feiern wir auch die Erinnerungen an die eigene Taufe, unsere erste Heilige Kommunion, und das Glaubensleben in und mit der Kirche. Es gab und gibt ja so viele gnadenerfüllte Momente im Glauben, in denen wir uns in Gottes Nähe geborgen und glücklich fühlen durften. Und auch jetzt beim Schreiben dieses “Klagepsalmes” spüre ich SEINEN Trost. Es ist wie ein klagloses Erwachen aus der Erdenschwere und ein Eintauchen in den Himmel Seines Schutzes und Beistandes. Gottesmutter, so rufen wir im Monat Oktober, bitte für uns! Die Worte eines vorbildlichen Priesters aus meiner Jugendzeit klingen mir in den Ohren: “Marienkinder gehen nicht verloren!”. Du, unsere Mutter, hast durch Deinen Sohn auch mein Leid und das Leiden aller meiner Brüder und Schwestern, dem Dreifaltigen Gott geweiht. Wie oft habe ich Dir unter Tränen meine Not und die Nöte aller Menschen anvertraut. Mit dem Rosenkranz in Händen rufe ich zu Dir um Fürsprache bei Gott. Der gütige Herr möge Seine Schöpfung, die gesamte Christenheit und alle Menschen vor Unheil bewahren!

Das Kreuz der Erlösung und Hoffnung

 

 

Dreifaltigkeit

Für viele Christen ist der VATER, Sohn und Heilige Geist, dieses Geheimnis aus dem die ganze Schöpfung ist, so sehr ins Nebulöse, Lebensferne gerückt, dass sie vor dem Unfassbaren die Augen und das Herz verschließen. Es ist in der Tat ja auch für unsere nach empirischen Wissen strebende Vernunft eine Überforderung, sich dem Heiligsten zu nähern. Könnte es aber nicht eine große Versuchung sein, den Anfang unseres Daseins, Wirkens und unsere Erfüllung, durch und in Gott für überflüssig zu erachten, nur weil dies die Anerkennung einer umfassenderen Wirklichkeit erfordert? Ich weiß aus eigener Erfahrung, es ist Demut, Dienmut nötig, anzuerkennen, dass alle Wunder dieser vergänglichen Welt und wir Menschen Zeugnisse der Liebe Gottes sind, einer Liebe, die uns und Alles mit Gott verbindet, der uns dahin lockt, uns nicht aus Angst sondern aus unserer Berufung zur Liebe in Dienst nehmen zu lasen. Schon Pascal hat erschüttert von dieser Wahrheit ausgerufen, dass wir nicht die Philosophie sondern den Gott Isaaks, Jakobs und Abrahams – und wir können hinzufügen, den Menschensohn Jesus Christus lieben dürfen. Auch für mich ist es unmöglich, an GOTT, den Vater, Sohn und HEILIGEN GEIST, wie an einen Lehrsatz zu glauben. Aber wie einfach kann alles werden, wenn wir uns durch die Gnade dazu führen lassen, unserem innersten Wesen als Gotteskinder, das Liebe ist, zu folgen, die wir nicht machen können, die uns aber herausfordert, den DREIFALTIGEN HERRN, den Gott der, wie Benedikt XVI immer wieder zeigte, die LIEBE ist, in all seiner Macht und Herrlichkeit, vor allem in der Menschenfreundlichkeit des Gottessohnes, und in der Kraft des Heiligen Geistes zu verehren, die in der Lage ist, versteinerte Herzen, ja sogar Tote zu neuem Leben zu erwecken.

Die Auferstehung der ewigen Liebe.

 

Lobpreis

Gott in menschlichen
Gebärden sei Dir Lob
und Dank auf  Erden

Jesus Herr des Vaters
Sohn trag unser Lied
vor Gottes Thron

Segne den Hymnus
aus der Zeit zu Ehren
der Dreifaltigkeit

Heilig heilig heili heilig ist der Herr

 

Wunderbarer Gott

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Mir wurde eine Betrachtung geschenkt, die ich mit Euch, an diesem schönen sonnigen Tag, teilen möchte. Ich hatte mich nach dem Erwachen an den Flügel gesetzt, und ein wenig improvisiert. Dann nahm ich in meinem geliebten Sessel Platz, und schloss die Augen, vor dem von meinem Großvater geschnitzten Kreuz, der Maria mit dem Jesuskind, und einer Kirchenikone an der Wand. Ich folge jetzt meiner Meditation: O Gott, vor aller Zeit, in der ewigen, dreimal heiligen Unendlichkeit DEINER selbst, war alles, was es gibt, schon in DIR. Dann sprichst DU DEIN allmächtiges Schöpferwort, und was ist, und je in der Zeit sein wird „factum est“, geschieht. DU bist die Quelle, der Herzschlag und Atem, in allem was in der Zeit lebt. Die ganze Schöpfung verneigt sich ohne Worte im Dank
und Drang des Lebens und Sterbens vor DIR. DU zeugst auch uns Menschen und schenkst uns Geist, Stimme und Wort. Und DU, wunderbarer Gott und Herr, gehst mit uns, als der Allerheiligste Gegenwärtige durch Zeit. DU erfüllst im Advent unseres Lebens, die Sehnsucht nach DIR, in DEINEM eingeborenen Sohn. In IHM mit IHM und durch IHN schenkst DU uns im Glauben und in tätiger Liebe, die Hoffnung, auf ewiges Leben in DEINER Gegenwart im Reich der Gerechtigkeit und des Friedens, auf Erden und im Himmel, als DEINE Söhne und Töchter.

In DEINER Kirche erleben wir, wunderbarer Gott, auf der Wanderung mit DEINEM Sohn, in Freud und Leid des Lebens, immer wieder Zeichen DEINER Gegenwart. In der Taufe, in den Sakramenten, und im Wirken des Heiligen Geistes, entreißt DU uns der Macht des Bösen, und hüllst uns in das Kleid DEINER Liebe und DEINES Erbarmens. O wunderbarer guter Gott, Du herrliche Gegenwart in uns um uns und über uns; alles was wir sind und haben, drängt in der Hoffnung DEINES Sohnes im Heiligen Geist nach Dir. In allen unseren Herzschlägen und Atemzügen, Gedanken und Gefühlen, und in unseren Sehnsüchten des Glaubens, Hoffens und Liebens, bist DU die Quelle, der wir alle Höhepunkte des Lebens verdanken; das heilende Wort der Erinnerung, und Sehnsucht nach DIR. DU bist aber auch in allen Leiden, Enttäuschungen und im Versagen, der wunderbare Gott, der uns im Mitleid und Erbarmen DEINES Sohnes umarmt. DU erbarmst DICH unserer Armut, Schuld, Sünde, Krankheiten, Kümmernisse, Sorgen Ängste und Nöte in DEINEM Sohn. Wir danken SEINER und unserer Mutter, die uns den Gottes- und Menschensohn schenkte, und IHM und uns im Leid Tod und Auferstehung in Liebe nahe ist. Aber selbst die schrecklichste Angst, die Liebe zu Gott verlieren zu können, ist noch hinein genommen in Jesu Schrei: „mein Gott, warum hast DU mich verlassen“, und in SEIN Trostwort „es ist vollbracht“.  Ja, wunderbarer Gott, im Herzen DEINES Sohnes gehört unser Leben, die Freude und das bitterste Leiden DIR. SEIN Tod am Kreuz sühnt alle Sünde und Schuld der Welt. In SEINEM „vollbracht“ ist die satanische Macht und der Tod besiegt. Der letzte Lebenshauch DEINES Sohnes schenkt uns noch, als Heiliger Geist, die Hoffnung auf unsere Auferstehung nach dem Tod,  im Reich der Gerechtigkeit und des ewigen Friedens in einer neuen Schöpfung in DIR, DU wunderbarer Gott,  unserem Vater Sohn und dem Heiligen Geist.

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

 

 

 

Pilgerweg

Gott pilgert
in des Sohnes
Kleid treulich
mit uns durch
die Zeit

Mit IHM
zusammen
Hand in Hand
zieh´n wir in´s
gelobte Land

Liebe besiegt
die Not und den
Tod schon heute
in österlicher
Freude

Die Auferstehung der ewigen Liebe.

 

 

 

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